Das Buch „Kurs Korrektur“ von Hubertus Halbfas ist ca 208 Seiten lang und bei Patmos erschienen.
Wie sollte sich das Christentum ändern, um in der heutigen Welt bestand zu haben?
Herr Halbfas schreibt sehr sachlich und korrekt und deutet auf den historischen Jesus hin. Alles ist absolut wissenschaftlich abgehandelt. Mir fehlt jedoch die Spiritualität, Glaube, Tradition völlig in dem Buch. Wenn wir nur noch in die Wissenschaft gehen, dann reißen wir das Herz dem Christentum raus, die Seele. Es erscheint mir fast eine Homage an das moderne Zeitalter, was Menschen vom Glauben wegtrieb indem es alles rationalisierte und wie die meisten Alles auf die Wissenschaft stützte, welche bis heute auch nicht alle Antworten auf grundlegende Fragen geben kann und sich auch vieler Thesen bedient. Der Versuch neuzeitliche Menschen so ins Boot zu holen scheint lobenswert, doch wenn dann die ganze Spiritualität und Traditionen übers Bord geworden werden müssen, wo ist dann noch der Kern unseres Glaubens? Es würde das Christentum bis zur Unkenntlichkeit verbiegen. Ich finde wir müssen uns der Moderne durchaus annähern. Aber das Werk und seine Aussagen sind mir zu krass. Sie würden mir Alles nehmen, was ich an meiner Religion liebe und schützen möchte. Vielleicht ist ein Weg dazwischen die Lösung. Die Brechstange scheint mir nicht zielführend. Ich denke das viele Leute es sicherlich anders sehen, aber ich kann nicht aus meiner Haut und möchte auch einmal eine andere Meinung dagegen stellen. Mir sträubte es sich leider sehr oft beim Lesen, wo ich mit Herr Halbfas so gar nicht konform laufe. Die wissenschaftliche Qualität des Werkes und Ausarbeitung sind gut, auch wenn wir Beide nicht einer Meinung sind und mir das Werk öfters Gänsehaut bescherte. Deshalb gebe ich eine mittlere Bewertung ab, obwohl es nicht meine Meinung getroffen hat.
Fazit: Ein streitbares Werk, welches gut ausgearbeitet ist, aber nicht Jeden entsprechen kann. Bedingt lesenswert!
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