Donnerstag, 30. Juli 2020

Haarwasser



Inhalt: 250ml Brennessel/Birkensud, 1-2 EL Weinessig oder Apfelessig, 3 Tropfen Teebaumöl, Biogard nach Anleitung (35-40 für 6 Monate Haltbarkeit)

Bei unterschiedlichen Kopfhautproblemen einsetzbar. 

Beinwohl





Gekühlt zum Sprühen

Inhalt: 3/4 Immortelle Hydrolat, 1/4 Kastanientinktur, ätherisches Öl Lavendel und Minze nach Geschmack

Sprühe ich auf die Kompressionswäsche zum kühlen und erfrischen. Die Inhaltsstoffe wirken positiv auf die Regeneration der Haut, bei Hämatome, Venenprobleme, Krampfadern, Entzündungen. Lavendel ist beruhigend und desinfizierend und Minze macht Müde Beine munter.

Mittwoch, 29. Juli 2020

Seifenklassiker



Das Buch "Seifenklassiker" von Sandra Cramm ist 140 Seiten lang und ein Selfpuplishingwerk.
Das Buch ist erhältlich als Softcover und eBook.
Als Softcover hat es eine typische Selfpuplisherqualität und Schriftart. Es ist aber übersichtlich und es gibt sogar ein paar wenige Fotos zu den Rezepten.
Rezepte und Hintergrundwissen aus 200 Jahren Seifentradition
Das Werk ist ein toller kleiner Fundus über historische Seifen. Teilweise gibt es Rezepte, wobei beim historischen Sieden es hauptsächlich auf die Duftmischungen ankommt. Früher wurden nicht viele Öle genutzt und sehr regional gesiedet mit dem was man günstig bekam. Für Anfänger ist es weniger interessant, aber ein tolles Sachbuch für erfahrene Sieder. Ich nutze es um einige Seifennamen herauszufinden, die ich dann umfangreicher recherchieren kann, da mir der geschichtliche Hintergrund im Buch zu oberflächlich abgehandelt ist. Dennoch ist es ein wichtiges Werk. Man findet so gut wie keine Literatur und Zusammenfassung über historische Seifen und das altertümliche Sieden.
Fazit: Für fortgeschrittene Sieder ein toller kleiner Überblick über historische Seifen mit einigen Rezepten und kurzen Hintergrundwissen. Leseempfehlung!

Donnerstag, 23. Juli 2020

Was weisse Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten




Das Buch "Was weisse Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten"  ist als Hörbuch, Softcover und Ebook über Hanserblau Verlag erschienen. 
Das Hörbuch ist ungekürzt 6 Stunden und 39 Minuten lang. Es wird von der Autorin selbst gelesen. 
Wo begegnet man Rassismus im Alltag und was ist eigentlich Rassismus? Was sind Mikroaggressionen? Ist jeder Rassist ein Rechtsradikaler?
Das Buch ist unheimlich wichtig und hält uns den Spiegel vor. Mit was muss eine schwarze Frau von klein auf kämpfen und wie erlebt sie den Alltag und die Gesellschaft? Wo lauert Rassismus, welchen wir nicht erkennen, weil er anerzogen oder für uns als "Norm"  betrachtet wird? Das Buch hat mir wirklich die Augen geöffnet. Ich dachte ich wäre der unrassistischste Mensch überhaupt, aber selbst ich hab mich erwischt in einigen anerzogenen und gesellschaftlich übernommenen Handlungen und Gedanken rassistisch zu sein. Wenn man es erkennt, dann kann man daran etwas ändern. Deshalb finde ich das Werk unheimlich interessant und nötig. Nur wenn man darüber spricht und zuhört, kann man die Welt ändern. 
Fazit: Unheimlich wichtiges Werk, welches zum Nachdenken anregt und uns einen Spiegel vorhält. Nötig um sich selbst zu hinterfragen und alte Verhaltens- und Gedankenmuster aufzubrechen. Außerordentliche Hörempfehlung!

Der absolute Wahnsinn


Bewertet mit 4.5 Sternen

Das Werk "Der absolute Wahnsinn" von Armin Pangerl ist 310 Seiten lang und ein Selfpublisher Werk. 
Das Buch hat eine mittelgute Bindung in einem eleganten, ruhigen Stil. Die Leseseiten sind nicht zu dünn und griffig. Die Schrift ist angenehm groß.
Tagebuch 1993-1995
Die Biographie und Tagebuch Der absolute Wahnsinn, trifft es ganz gut. Das Werk ist wirklich der absolute Wahnsinn. Es beinhaltet einen Zeitabschnitt aus den 90ern wo der Künstler Armin Pangerl sehr viel trank, mit Drogen experimentierte und sich seiner Bisexualität bewusst wurde, was damals noch verboten war und was ihn stark belastete, wo er mit sich selbst haderte. Einige Zwischenfälle die sich ereigneten, findet man in seiner Kunst wieder. Das ist sehr interessant. Ich sehe nun einige Werke mit anderen Augen. Das Denken und Hinnehmen einiger Ereignisse in den 90ern ist stark präsent. Heute denkt man wie konnte er nur so oder so handeln oder warum hat er nix gesagt oder dies und jenes gemacht, aber in den 90ern war Einiges völlig anders und das spiegelt das Werk authentisch. Wir können eine kleine Zeitreise machen in eine ganz andere Welt, obwohl diese eigentlich noch gar nicht mal so lange Passé ist. Der Künstler hat sich in der Zeit extrem sexuell ausgelebt. Da so viele Menschen aus seinem Umfeld mit Buchstaben einfach nur benannt werden zB K und W, hab ich recht schnell den Überblick verloren und weiß nicht ob es Frauen oder Männer waren, auch nicht ob er sich einfach nur austobte, fremd ging oder eine offene Beziehung führte. Manchmal spricht er auch von Dingen die ein paar Tage wohl zuvor in seinem Leben geschehen sind, die ich dann als Tagebucheintrag nicht nachvollziehen kann. Da er aber auch an Schizophrenie litt und leidet und auch starke Medikamente nahm, kann es auch daran liegen, dass so mancher Eintrag zum absoluten Wahnsinn wird. Damals wie heute atmet er Kunst und lebt sie, dass wird eindeutig. Auch das er Alles in seine Kunst investiert. Armin ist ein außergewöhnlicher Künstler mit Leib und Seele. Es gibt extrem explizite Szenen und sehr intime Dinge von seinen Liebschaften, die mir teilweise echt zu frei niedergeschrieben erscheinen, aber das ist sicherlich eine Geschmacksfrage. Viele Passagen sind sehr tiefgehend, malen in der Sprache Sinnbilder. Einiges bleibt meinem Geist verschlossen, da komme ich nicht mit. Ich glaube aber das jeder Mensch irgendetwas für sich und sein Leben im Tagebuch finden kann, worüber er nachdenkt und an dem er letztendlich wächst. Irgendwie ist das Werk Kunst in sich mit Buchstaben und Worten. 
Fazit: Ein Tagebuch was aus Kunst mit Worten besteht. Es ist verrückt, verworren, erotisch, tiefsinnig, wild, retro und manchmal auch seltsam. Absolute Leseempfehlung!

Sonntag, 5. Juli 2020

City of Girls




Das Hörbuch "City of Girls" von Elisabeth Gilbert ist 14 Stunden und 56 lang und über Aragon Hörverlag erschienen. Das Buch gibt es über Fischerverlag.
Die Hörbuchsprecherin hat eine angenehme Stimme, die in die Kriegs- und Nachkriegszeit sehr gut passt. 
Vivian stürzt sich in das Leben einer Großstadt. Zuerst scheint die Gesellschaft und sie selbst sich als Frau zu schämen, aber schnell genießt sie alle Freiheiten und das aufregende Nachtleben. 
Die Schauplätze und die Zeit sind sehr authentisch wiedergegeben. Die Autorin schafft es den Leser ins Theater und in die Kriegs- sowie Nachkriegszeit zu entführen. Man kann alles nachfühlen, erleben und im Kopf entsteht ein großartiges Kino. Leider verherrlicht mir das Werk zu viele Beischlafszenen und Trinkerei. Die Hauptprotagonistin ist mir demnach recht unsympathisch und es fehlt dem Werk auch ein echter roter Faden. Zum Ende hin bleiben wichtige Fragen offen und ich weiß bis jetzt nicht den Grund oder eine wirkliche Motivation zum Schreiben der Briefe. Manche Personen sind auch zu sehr Klischee vom Charakter her. Ich denke die Aussage soll die Befreiung und Gleichsetzung der Frau propagieren. Aber muss man deshalb absolute Hemmungslosigkeit und Ausschweifungen normalisieren? Die sind bei Männern zwar gesellschaftlich angesehener, aber dennoch nimmt man sich daran kein Beispiel. Wie geschrieben finde ich die Schauplätze, das Gefühl, die Umgebung, die Atmosphäre wirklich schriftlich großartig umgesetzt, aber die Figuren und Handlungsstränge waren etwas wirr und entsprachen nicht ganz meinen moralischen Vorstellungen.
Fazit: Ein nettes Hörbuch für Zwischendurch mit authentischen Schauplätzen und Zeitgeschehen. Leider fehlt der rote Faden und es bleiben Fragen offen.