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Dienstag, 5. Oktober 2021

Hildegard von Bingen

 

                                 




Hildegards Geburtsort und das genaue Datum gehen nicht aus ihren Schriften hervor. Sie wurde jedoch Jahre alt und starb am 17.September 1179. Ihre Reliquien befinden sich in der Pfarrkirche von Eibingen, die auf den Gebeinen von Hildegard von Bingen errichtet wurde.   

Hildegard von Bingen war eine Benediktinerin, Äbtissin, Dichter, Komponistin und eine bedeutende Naturheilkundige. In der römisch-katholischen Kirche wird sie sogar als heilige Kirchenlehrerin verehrt (als 4.Frau weltweit in 2000 Jahren Kirchengeschichte) und in der evangelisch-katholischen Kirche gibt es Gedenktage. Sie war eine deutsche Mystikerin des Mittelalters. So fand man in ihren Werken auch Kosmologie neben Religion, Musik, Ethik und Medizin. Als Seelsorgerin und Beraterin hatte sie mit vielen Persönlichkeiten Kontakt und sie gilt als Vorkämpferin zur Emanzipation der Frau. Sie ist eine der bedeutsamsten Frauen des deutschen Mittelalters. Auch heute ist sie noch sehr bekannt.

Hildegard wurde als zehntes Kind bereits im Versprechen an Gott geboren (Ein Zehnter an Gott). Im achten Lebensjahr wurde sie zu geistlichem Leben Gott dargebracht (oblata) schrieb sie in ihrer Autobiografie nieder. Am 01.11.1112 wurde sie mit ihrer Lehrmeisterin Jutta ins Kloster Disibodenberg eingeschlossen und nach ihrem Tode wurde sie 1136 Magistra der Schülerinnen. Als sie ein eigenes Kloster gründen wollte, wurde ihr das jedoch verwehrt. Ihre Schriften fertigte sie an anhand von Visionen, die ab 1141 immer stärker wurden. Sie wurde sogar sehr krank und nahm es als Anlass die Schriften zu beginnen. Ihr Hauptwerk Scivias (Wisse die Wege) entstand innerhalb von sechs Jahren. In Trier bekam sie 1147 die Erlaubnis von Papst Eugen III ihre Schriften zu veröffentlichen und sie gründete das Kloster Rupertsberg auf dem Rupertsberg. Das Kloster häufte durch den Ruf Hildegards enorme Klostergüter an. Der Reichtum, der sich auch auf die Gemeinschaft auswirkte, rief Kritik hervor. Das Kloster nahm nur Adlige auf, aber bald war es so gefüllt das Hildegard beschloss noch ein Tochterkloster 1165 für Nichtadelige zu errichten im leersteheden Augustinerkloster in Eibingen.

Ihr Werk Sci vias ist unterteilt in drei Büchern, welche die Dreifaltigkeit darstellen. Diese besteht aus Gott dem Schöpfer, Christus dem Erlöser und dem Heiligen Geist. Buch Eins befasst sich mit der Darstellung der Ordnungsprinzipien im Kosmos, Buch Zwei hat das Wirken Christi als Erlöser im Mittelpunkt und Buch Drei besteht aus dem Aufbau des Gottesreiches von Anfang bis zum Ende der Schöpfer.

Das Werk Liber vitae meritorum besteht aus sechs Büchern in dem Lastergestalten auftreten und die jeweiligen Tugenden dagegen das Wort erheben. Christus führt die Tugenden an.

Ihr Werk Liber divinorum operum besteht aus drei Hauptteilen, die den natürlichen Kosmus, die ethische Wirklichkeit und Heilsgeschichte darstellt. Hauptsächlich geht es um den heiligen Geist.

Weitere Schriften bestehen zB aus einem Singspiel mit 77 geistlichen Gesängen, eine Evangelienauslegung, Geheimschrift und Geheimsprache.

Das Liber Subtilitatum diversarum naturarum creaturarum (Das Buch von den Geheimnissen der verschiedenen Naturen der Geschöpfe) beinhaltet Naturkunde und Heilkunde. Es wird noch heute von vielen Naturheilkundigen intensiv genutzt. Es befasst sich mit der Krankheit des Menschen von Kopf bis Fuß, mit der Ernährung, dem Gemüt und gibt viele interessante Anweisungen zur Lebensführung. Sehr interessant sind die 300 Pflanzen, 40 Säugetiere, 60 Vögel, 30 Fische, verschiedene Würmer und sogar Fabelwesen, 2 Duzend ausländische Gewächse, 300 Heil- und Nutzpflanzen darunter auch 40 Gehölze und Pilze

 

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hildegard_von_Bingen

https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/biologie-abitur/artikel/hildegard-von-bingen

https://www.bingen.de/hildegard/wer-war-hildegard

Donnerstag, 15. Juli 2021

Santa Teresa von Avila

 


Santa Teresa (Teresa de Jesus) wird auch die große Teresa genannt. Sie wurde am 28.03.15 in Avila geboren und starb am 04.10.1582 in Alba de Tormes. Sie war eine Karmelitin und Mystikerin. In der katholischen Kirche wird sie auch als Heilige verehrt. In der evangelischen Gemeinschaft gibt es den Gedenktag am 15. Oktober. Eine dem Gedenktag entsprechende Bauernregel besagt: Zu Theres beginnt die Weinles.

Sie gilt als große Mystikerin, Schutzpatronin von Spanien und wurde 1622 heiliggesprochen. Sie ist zudem Schutzpatronin der Schachspieler und Patronin der hispanischen Schriftsteller.

Nachdem Tod ihrer Mutter vertiefte sich Teresa in Ritteromane, pflegte Freundschaften und geriet in eine religiöse Krise. Sie war eine zeitlang im Kloster, wo sie erzogen wurde, welches sie aber aus gesundheitlichen Gründen nach 18 Monaten verlassen musste. In der Zeit vielen ihr die Briefe des Kirchenvaters Hieronymus in die Hand, welche sie nachhaltig beeinflussten. Sie ging ins Kloster gegen des Willens des Vaters aus Christusbeziehung, aber auch weil sie Höllenangst hatte und nicht heiraten wollte. Ein Jahr später wurde sie wieder krank. Es gibt Spekulationen von Epilepsie, Depression und Brucellose. 1539 Kam sie todkrank zum Kloster und viel in einen dreitägigen todesähnlichen Zustand. Man hob schon ein Grab aus und dann war sie drei Jahre mehr oder weniger gelähmt. 1542 geriet sie in eine religiöse Krise, nachdem es ihr etwas besser ging. 1554 hatte sie bei der Statue des Schmerzensmannes eine tiefe Erfahrung, die eine zweite Bekehrung bewirkte. Sie hatte daraufhin immer wieder Gebetserfahrungen und Visionen, die Beichtväter verunsicherte und in Todesangst versetzte. 1560 hatte sie sogar eine Höllenvision, deren Kern ein tieferes Bewusstsein schenkte. Sie war danach apostolisch begeistert und wollte eine Gemeinschaft nach Art des Descalzos, des Unbeschuhten gründen. Mit Erlaubnis von Papst Pius IV durfte sie ein Kloster gründen mit ursprünglichen Ordensregeln des heiligen Albert von Jerusalem. Das Kloster hatte 13 Schwestern und später waren es nie mehr als 21. Sie führte das Kloster auf dem Prinzip des Sanftmutes suavidad und nicht auf dem Prinzip der Selbstgeißelung (Rigorismus). Von der letzten Gründung in Burgos war sie auf dem Heimweg in den Kamel vom hl Josef in Avila. Doch sie wurde nach Alba de Tormes abgeordent, wo sie der jungen Herzogin von Alba bei der Niederkunft beistehen sollte. Am 20.09.1582 kam sie jedoch todkrank an und starb im dortigen Kasmelitinnenkloster am 04.10.1582 gegen 9 Uhr abends. Wegen der damaligen gregorianischen Kalenderreform folgte auf dem 04.10. der 15.10., an dem sie beerdigt wurde.


Teresas Lehre zentriert sich auf das innere Beten (oración), das sie bereits vor ihrem Eintritt ins Kloster geübt hatte

Es bestand darin, „mir Christus in meinem Inneren vorzustellen“; später bezeichnete sie ihr Beten als „Verweilen bei einem Freund“.

Bei diesen Bemühungen, lesend, schauend, nachsinnend ihm nahe zu sein, „widerfuhr es mir, dass mich ganz unverhofft ein Gefühl der Gegenwart Gottes überkam, so dass ich in keiner Weise bezweifeln konnte, dass Er in meinem Innern weilte oder ich ganz in Ihm versenkt war“

Ihre bekannteste Vision war die sogenannte Transverberation, die Durchbohrung ihres Herzens:

„Ich sah einen Engel neben mir, an meiner linken Seite, und zwar in leiblicher Gestalt, was ich sonst kaum einmal sehe. […] Er war nicht groß, eher klein, sehr schön, mit einem so leuchtenden Antlitz, dass er allem Anschein nach zu den ganz erhabenen Engeln gehörte, die so aussehen, als stünden sie ganz in Flammen. […] Ich sah in seinen Händen einen langen goldenen Pfeil, und an der Spitze dieses Eisens schien ein wenig Feuer zu züngeln. Mir war, als stieße er es mir einige Male ins Herz, und als würde es mir bis in die Eingeweide vordringen. Als er es herauszog, war mir, als würde er sie mit herausreißen und mich ganz und gar brennend vor starker Gottesliebe zurücklassen. Der Schmerz war so stark, dass er mich […] Klagen ausstoßen ließ, aber zugleich ist die Zärtlichkeit, die dieser ungemein große Schmerz bei mir auslöst, so überwältigend, dass noch nicht einmal der Wunsch hochkommt, er möge vergehen, noch dass sich die Seele mit weniger als Gott begnügt. Es ist dies kein leiblicher, sondern ein geistiger Schmerz, auch wenn der Leib durchaus Anteil daran hat, und sogar ziemlich viel.“

Im teresianischen Karmel wird der 26. August als Gedenktag der Transverberation gefeiert.         


Am Ende ihres Hauptwerkes, den 1577 entstandenen Wohnungen der inneren Burg schreibt sie: „Letztlich, meine Schwestern, das, womit ich schließe, ist, dass wir keine Türme ohne Fundament bauen sollen, denn der Herr schaut nicht so sehr auf die Größe der Werke, als vielmehr auf die Liebe, mit der sie getan werden. Und wenn wir tun, was wir können, wird Seine Majestät dazutun, dass wir jeden Tag mehr und mehr vermögen, sofern wir nicht gleich müde werden, sondern für die kurze Dauer dieses Lebens – und vielleicht ist es kürzer als die einzelne denkt – innerlich und äußerlich dem Herrn das Opfer anbieten, das wir fertig bringen. Seine Majestät wird es mit dem verbinden, was er am Kreuz für uns dem Vater darbrachte, damit es den Wert erhält, den unser Wollen verdient hätte, seien die Werke auch klein.“

Literatur von Teresa: Vida Das Buch meines Lebens, Camino de Perfeccion Weg der Vollkommenheit, Meditaciones sobre los Cantares Gedanken zu Hohen Lied, Moradas del Castilo Interior Wohnungen der inneren Burg, Libro de las fundaciones Das Buch der Grünungen, Briefe Schicken sie mir doch ein paar Täubchen, Briefe Noch nie hab ich euch so geliebt, Briefe Diesen großen Gott können wir überall lieben. Die Werke sind alle über Herder Ullrich Dobhan verlegt

Quelle https://de.wikipedia.org/wiki/Teresa_von_Ávila