Das Buch "Die Ungehörigkeit des Glücks" von Jenny Downham ist 478 Seiten lang und stammt vom C. Bertelsmann Verlag.
In
der Ungehörigkeit des Glücks geht es um drei Generationen und drei
Frauenschicksale, die auf der Suche sind nach dem Glück, Selbstakzeptanz
und Vergebung.
Als erstes haben wir Mary, die an Demenz leidet
und deren Lebensgefährte an einem Herzinfarkt verstorben ist. Die
Bruchstücke der Vergangenheit belasten sie sehr und sie durchlebt wegen
der Demenz immer wieder die alten Zeiten. Nun soll sich ihre Tochter
Caroline um sie kümmern und sie mit zu sich nach Hause nehmen. Caroline
hat jedoch seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter Mary.
Caroline hat viel in ihrem Leben aufgegeben, möchte eine gute
Vorzeigemutter sein und hat zu ihrer eigenen Mutter keinen Kontakt mehr,
da sie Mary für viele Dinge in der Vergangenheit die Schuld gibt und
sie auch nie als gute Mutter empfand. Caroline kann ihrer Mutter Mary
einfach nicht vergeben. Und dann ist da noch Carolines Tochter Katie,
die 17 Jahre alt ist, aber von Caroline überbehütet wird und die in der
Selbstfindungsphase steckt und an die falsche Freundin geraten ist. Eine
turbulente Geschichte beginnt, voller schmerzhafter
Familiengeheimnisse.
Ich fand den Schreibstil der Autorin schön
flüssig und konnte mir gleich ein Bild von den Hauptpersonen machen.
Jede einzelne Geschichte der Frauen ist sehr bewegend, regt zum
Nachdenken an und macht oftmals auch traurig. Die männlichen Figuren die
in der Geschichte eine Rolle spielen, gehen leider aber total unter und
hätten einfach mehr Raum gebraucht, da sie wichtig sind für die Story.
Die Frauen waren alle drei schon sehr unterschiedlich, aber von den
Problemen her ziemlich gleich. Es war gar so, als würde sich von
Generation zu Generation das gleiche Drama abspielen. Da wäre auch noch
ein wenig mehr Spaltung schön gewesen. Zum Schluss wurde mir das Buch
dann auch vom Lesen her zu lang. Ansonsten ist die Story aber wirklich
schön, manchmal mit süßem Kitsch und manchmal mit wärmenden,
wundervollen Herzmomenten, sowie melancholischem, traurigen, einsamen
Schmerz.
Fazit: Eine nette Geschichte über drei
Frauenschicksale, die bewegt und zum Nachdenken anregt, mit vielen
wunderschönen und traurigen Momenten. Das Buch konnte mich nicht völlig
überzeugen, aber ich finde es trotzdem lesenswert.
Meine Bewertung: 3,5 von 5 Sterne.
PS Ich hab wärend dem Lesen einen Kuchen gebacken, Kekse genascht, Tee getrunken und im Sommer werde ich mir einen Knickerbocker Glory gönnen und an Mary denken ;)