Das Buch "Oh. Mein. Gott."
von Meg Ross ist 240 Seiten lang und kommt vom Fischer- Verlag.
Gott ist ein Teenager mitten in
der Pubertät und sein Name ist Bob.
In der Erwartung einer leichten
Komödie, besorgte ich mir dieses Buch. Allein der Titel war schon lustig und
auch die ganze Aufmachung und der Klapptext. Schmunzeln musste ich dann
tatsächlich an einigen Stellen, aber das ganze Buch durchzieht eine enorme Tragik
und diese regt unausweichlich zum
Nachdenken an. Man wird sich seiner eigenen Sterblichkeit bewusst und beginnt
über den Sinn des Lebens und die höheren Mächte nachzudenken. Das Buch ist in
einem fließenden, außergewöhnlichen Schreibstil verfasst, der sich gut lesen
lässt und Orte, Protagonisten und die Welt an sich sind sehr skurril und
fantasievoll umgesetzt. Das Buch ist
keineswegs oberflächlich und lustig, sondern hat eine unerwartete Tiefe und
lässt viel Raum zur eigenen Interpretation.
Meine Interpretation und
Gedankengänge während dem Lesen waren folgende:
Ich stellte mir Bob als unsere
Regierung und Politiker vor und Mr. B als das arme arbeitende Volk, welches man
unentwegt ausbeutet. Eck symbolisiert für mich alle aussterbenden und gequälten
Tiere, die nur wegen dem egoistischen Handeln der Menschen ihr Leben tagtäglich
lassen müssen. Estrelle ist für mich das weibliche, zentrifugale Prinzip, das
Licht in der Dunkelheit und das Ying zum Yang. Sie ist die Hoffnung in der
Welt, die den Ausgleich zu dem ganzen Übel schafft. Bernard steht für mich für
die ganzen Alltagshelden auf der Erde, für die Menschen die aus Überzeugung
teilen, unterstützen und geben. Mona sehe ich als Symbol der Sünden, Süchte und
Gleichgültigkeit und Lucy stellte für mich die pure, unschuldige Naivität dar.
Oh. Mein. Gott hat einen
bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen und einige Passagen fesseln mich immer
noch und lassen mich nicht zu frieden. Es regt immer noch zum Grübeln und
interpretieren an, was selten ein Buch bei mir in dieser Form schafft.
Folgendes Zitat aus Oh. Mein.
Gott. beschreibt das Buch sehr gut:" Vielleicht kann man nur weitermachen,
wenn man sich das Leben auf der Erde als einen kolossalen Witz vorstellt, als
eine Schöpfung von so immenser Dummheit, dass man einfach lachen muss.
Fazit: Ein Buch das uns
Schmunzeln lässt, aber von weitreichender Tragik geprägt ist, die zum Nachdenken
anregt und viel Platz zur eigenen Interpretation lässt. Ein tiefgehendes Buch,
welches man nicht oberflächlich lesen sollte. Ich kann es absolut empfehlen!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen