Donnerstag, 15. Juli 2021

Santa Teresa von Avila

 


Santa Teresa (Teresa de Jesus) wird auch die große Teresa genannt. Sie wurde am 28.03.15 in Avila geboren und starb am 04.10.1582 in Alba de Tormes. Sie war eine Karmelitin und Mystikerin. In der katholischen Kirche wird sie auch als Heilige verehrt. In der evangelischen Gemeinschaft gibt es den Gedenktag am 15. Oktober. Eine dem Gedenktag entsprechende Bauernregel besagt: Zu Theres beginnt die Weinles.

Sie gilt als große Mystikerin, Schutzpatronin von Spanien und wurde 1622 heiliggesprochen. Sie ist zudem Schutzpatronin der Schachspieler und Patronin der hispanischen Schriftsteller.

Nachdem Tod ihrer Mutter vertiefte sich Teresa in Ritteromane, pflegte Freundschaften und geriet in eine religiöse Krise. Sie war eine zeitlang im Kloster, wo sie erzogen wurde, welches sie aber aus gesundheitlichen Gründen nach 18 Monaten verlassen musste. In der Zeit vielen ihr die Briefe des Kirchenvaters Hieronymus in die Hand, welche sie nachhaltig beeinflussten. Sie ging ins Kloster gegen des Willens des Vaters aus Christusbeziehung, aber auch weil sie Höllenangst hatte und nicht heiraten wollte. Ein Jahr später wurde sie wieder krank. Es gibt Spekulationen von Epilepsie, Depression und Brucellose. 1539 Kam sie todkrank zum Kloster und viel in einen dreitägigen todesähnlichen Zustand. Man hob schon ein Grab aus und dann war sie drei Jahre mehr oder weniger gelähmt. 1542 geriet sie in eine religiöse Krise, nachdem es ihr etwas besser ging. 1554 hatte sie bei der Statue des Schmerzensmannes eine tiefe Erfahrung, die eine zweite Bekehrung bewirkte. Sie hatte daraufhin immer wieder Gebetserfahrungen und Visionen, die Beichtväter verunsicherte und in Todesangst versetzte. 1560 hatte sie sogar eine Höllenvision, deren Kern ein tieferes Bewusstsein schenkte. Sie war danach apostolisch begeistert und wollte eine Gemeinschaft nach Art des Descalzos, des Unbeschuhten gründen. Mit Erlaubnis von Papst Pius IV durfte sie ein Kloster gründen mit ursprünglichen Ordensregeln des heiligen Albert von Jerusalem. Das Kloster hatte 13 Schwestern und später waren es nie mehr als 21. Sie führte das Kloster auf dem Prinzip des Sanftmutes suavidad und nicht auf dem Prinzip der Selbstgeißelung (Rigorismus). Von der letzten Gründung in Burgos war sie auf dem Heimweg in den Kamel vom hl Josef in Avila. Doch sie wurde nach Alba de Tormes abgeordent, wo sie der jungen Herzogin von Alba bei der Niederkunft beistehen sollte. Am 20.09.1582 kam sie jedoch todkrank an und starb im dortigen Kasmelitinnenkloster am 04.10.1582 gegen 9 Uhr abends. Wegen der damaligen gregorianischen Kalenderreform folgte auf dem 04.10. der 15.10., an dem sie beerdigt wurde.


Teresas Lehre zentriert sich auf das innere Beten (oración), das sie bereits vor ihrem Eintritt ins Kloster geübt hatte

Es bestand darin, „mir Christus in meinem Inneren vorzustellen“; später bezeichnete sie ihr Beten als „Verweilen bei einem Freund“.

Bei diesen Bemühungen, lesend, schauend, nachsinnend ihm nahe zu sein, „widerfuhr es mir, dass mich ganz unverhofft ein Gefühl der Gegenwart Gottes überkam, so dass ich in keiner Weise bezweifeln konnte, dass Er in meinem Innern weilte oder ich ganz in Ihm versenkt war“

Ihre bekannteste Vision war die sogenannte Transverberation, die Durchbohrung ihres Herzens:

„Ich sah einen Engel neben mir, an meiner linken Seite, und zwar in leiblicher Gestalt, was ich sonst kaum einmal sehe. […] Er war nicht groß, eher klein, sehr schön, mit einem so leuchtenden Antlitz, dass er allem Anschein nach zu den ganz erhabenen Engeln gehörte, die so aussehen, als stünden sie ganz in Flammen. […] Ich sah in seinen Händen einen langen goldenen Pfeil, und an der Spitze dieses Eisens schien ein wenig Feuer zu züngeln. Mir war, als stieße er es mir einige Male ins Herz, und als würde es mir bis in die Eingeweide vordringen. Als er es herauszog, war mir, als würde er sie mit herausreißen und mich ganz und gar brennend vor starker Gottesliebe zurücklassen. Der Schmerz war so stark, dass er mich […] Klagen ausstoßen ließ, aber zugleich ist die Zärtlichkeit, die dieser ungemein große Schmerz bei mir auslöst, so überwältigend, dass noch nicht einmal der Wunsch hochkommt, er möge vergehen, noch dass sich die Seele mit weniger als Gott begnügt. Es ist dies kein leiblicher, sondern ein geistiger Schmerz, auch wenn der Leib durchaus Anteil daran hat, und sogar ziemlich viel.“

Im teresianischen Karmel wird der 26. August als Gedenktag der Transverberation gefeiert.         


Am Ende ihres Hauptwerkes, den 1577 entstandenen Wohnungen der inneren Burg schreibt sie: „Letztlich, meine Schwestern, das, womit ich schließe, ist, dass wir keine Türme ohne Fundament bauen sollen, denn der Herr schaut nicht so sehr auf die Größe der Werke, als vielmehr auf die Liebe, mit der sie getan werden. Und wenn wir tun, was wir können, wird Seine Majestät dazutun, dass wir jeden Tag mehr und mehr vermögen, sofern wir nicht gleich müde werden, sondern für die kurze Dauer dieses Lebens – und vielleicht ist es kürzer als die einzelne denkt – innerlich und äußerlich dem Herrn das Opfer anbieten, das wir fertig bringen. Seine Majestät wird es mit dem verbinden, was er am Kreuz für uns dem Vater darbrachte, damit es den Wert erhält, den unser Wollen verdient hätte, seien die Werke auch klein.“

Literatur von Teresa: Vida Das Buch meines Lebens, Camino de Perfeccion Weg der Vollkommenheit, Meditaciones sobre los Cantares Gedanken zu Hohen Lied, Moradas del Castilo Interior Wohnungen der inneren Burg, Libro de las fundaciones Das Buch der Grünungen, Briefe Schicken sie mir doch ein paar Täubchen, Briefe Noch nie hab ich euch so geliebt, Briefe Diesen großen Gott können wir überall lieben. Die Werke sind alle über Herder Ullrich Dobhan verlegt

Quelle https://de.wikipedia.org/wiki/Teresa_von_Ávila

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