Bernstein
Bernstein-Fossiles
Harz
Insbesondere im Ostseeraum ist der klare bis undurchsichtig gelbe Stein aus
fossilem Harz verbreitet. Bernstein ist ein fossiles Harz
welches über Millionen von Jahren
abgesondert wurde. Hauptsächlich von der Kiefernart Pinus sussinefera.
Überwiegend ist nur ein bestimmtes
fossiles Harz gemeint, dieser Bernstein im engeren Sinne ist die Bernsteinart
mit dem wissenschaftlichen Namen Succinit. Die Bezeichnungen
Succinit und Baltischer Bernstein werden oft synonym verwendet, da
Succinit
den weitaus überwiegenden Teil des Baltischen Bernsteins ausmacht.
Die anderen
fossilen Harze werden auch als „Bernstein im weiteren Sinne“bezeichnet.
Einschlüsse
wie z.B. Insekten, Spinnen, Blätter oder sogar Kriechtiere sind möglich.
Der Name Bernstein stammt vom niederdeutschen Bernen
ab, was für Brennen steht. Er bekam den Namen weil er brennbar ist. Man verbrannte ihn früher sogar als
Kerzenwachsersatz.
Weitere historische Namen sind glaere, lynkurer, agstein, agtstein,
agetstein und amber.
Farbe
Die Farbe von Bernstein variiert meistens zwischen hell-
bis goldgelb und altert zu rötlich- oder bräunlich-gelb. Am Extremsten altert
der Bernstein zu Rottönen.
Es gibt auch trüben Bernstein, der mikroskopisch
kleine Bläschen beinhaltet. Dadurch kann er weißgelb bis hin zu völlig weiß
sein. Je nach Verschmutzung wird er dunkler. Es gibt auch blau schimmernder
Bernstein, der sehr selten ist. Die Entstehung dieser blauen Farbe ist noch
ungeklärt.
Allgemeines
Der Bernstein wurde von den Germanen Glaesum genannt,
was vom altgermanischen Glaes abgeleitet wurde und Glänzen bedeutete und daraus
entstand das heutige Wort Glas.
Der Bernstein erlebt seit den letzten Jahren wieder
einen Boom, nachdem er lange Zeit in Vergessenheit geraten war. Die Schmuckindustrie verarbeitet ihn in Ringen,
Ketten, Armbändern und Anhängern. Außerdem kommt er im esoterischen Bereich zur
Anwendung.
Der
Bernstein-Echtheits-Test
Um herauszufinden ob es sich um Plastik oder
tatsächlichen Bernstein handelt, muss man folgendes wissen:
-Echter Bernstein versinkt im Süßwasser, während er
im Salzwasser schwimmt.
-Man kann auch einen Bißtest durchführen, dabei beißt man auf den Bernstein und man sollte
die weiche Oberfläche direkt fühlen.
Außerdem klingt der Bernstein beim Zubeißen dumpf.
-Bernstein lädt sich bei Reibung an Kunststoff und
Wolle statisch auf.
-Man kann in den Bernstein mit einer Nadel hinein
ritzen. Die kann man bei Kunststoff und
Glas nicht.
-Reibt man Bernstein aneinander dann entfaltet er
einen harzigen Duft. Berührt man ihn mit einer heißen Nadel dann riecht er wie
Arzneimittel, während Kunststoff sehr stechend riechen würde.
-Man kann auch den Bernstein mit Äther beträufeln. Bei
echten Bernstein wird nur die Oberfläche angegriffen, während Fälschungen sich
auflösen.
Bernstein
als traditionelles Heilmittel
Am einfachsten ist es den Bernstein als Kette oder
Anhänger direkt auf der Haut zu tragen.
Als Zahnungshilfe bei Babys und kleinen Kindern ist
er bekannt. Er soll die Schmerzen, als Kette getragen, bei den Kleinen lindern. Auch bei uns Erwachsenen ist er einsetzbar im
Rachen- und Halsbereich, z.B. bei Zahnschmerzen und Zahnfleischentzündungen.
Außerdem soll er
als Heilstein bei Magen-, Milz-,
Leber-, Galle- und Nierenbeschwerden
helfen und auch bei Steinleiden und Nervosität. Er fördert ein sonniges
Gemüt, Flexibilität und Kreativität und
er hilft traditionelle Werte zu wahren. Er schenkt uns Optimismus und Lebensfreude.
Auch bei Hautkrankheiten und Allergien wie Akne,
Schuppenflechte, Warzen und Pollenallergie hilft er. Aber er soll auch bei Entzündungen
von Sehnen, Gelenken, Darm und Nerven helfen. Krampfartige Bauchschmerzen soll
er lindern und andere Magenprobleme und er regt den Stoffwechsel an und
reguliert die Schilddrüsentätigkeit.
Als versteinertes Harz zum Räuchern soll der
Bernstein reinigend wirken.
Das Inhalieren soll bei Magenbeschwerden, Herzbeklemmung, Luftmangel
und Seitenstichen sowie Lähmungen, Gicht und Rheumatismus helfen.
Der Bernstein wurde früher neben Halskrankheiten,
Fieber und Geistesstörungen auch bei Augenkrankheiten eingesetzt.
Der Zeitgenosse Rufus von Ephesos setzte ihn sogar
als Universalmittel ein. Ebenso setzte Hildegard von Bingen ihn auch als
Allheilmittel mit Wein vermischt ein.
Im Mittelalter wurde Bernstein als Wundpulver, in Wundverbänden und in
Heilsalben verwendet.
In der Alchemistischen Aufbereitung bereitete man
eine Bernstein-Essenz zu. Nach paracelsischer Kunst wird sie heute auch wieder gewonnen.
Sie soll eine intensive, reinigende und ausgleichende Wirkung auf den gesamten
Verdauungsapparat und auf die Atemwege haben.
Sie aktiviert gleich mehrere Chakras und ist daher sehr vielfältig. Auf
energetischer Ebene stärkt es die innere Harmonie. Vorallendingen bei Problemen
mit der Sexualität und der Geschlechterrollen wirkt es ausgleichend. Man soll
auch alte Trauer überwinden können, um neu in die Zukunft zu sehen.
Reinigung
und Pflege
Zum Entladen legt man ihn über Nacht in Hämatit oder
Bergkristall oder man entlädt ihn unter fließendes, lauwarmes Wasser bis er
selbst warm wird. Zum Aufladen wird er in die Sonne gelegt. Doch nicht ins
direktes Sonnenlicht und bei zu intensiver Hitze. Dies kann zur Überladung
führen und Brüche bewirken. Also am besten in den Morgenstunden oder
nachmittags aufladen. Man sollte ihn
niemals in Salzwasser entladen, da der Stein sehr empfindlich ist. Bei Ebay gibt es auch schon
Auflade-Entlade-Stationen die mit Bergkristall- und Hämatitsplitter bestückt
sind.
Magische Wirkung
Hat jemand eine Abneigung
gegen den Bernstein, verliert er auch einen Teil seiner Heilkraft, da der
Bernstein eine sehr sanfte und zarte Ausstrahlung besitzt.
Also sollte man
niemals Jemand zwingen einen Bernstein zu tragen.
Bei den arabischen Völkern
soll der Bernstein als Amulett böse Geister vertreiben.
Er beeinflusst
Zwillingssternzeichengeborene positiv und auch für den Löwen ist er von Nutzen,
so soll er Diesem beim verwirklichen seiner Pläne helfen.
Früher galt er als
Mittel gegen Verrücktheit und Schutz vor Halsschmerzen, böse Geister; Asthma
und Rheuma und man glaubte dass er den Herzmuskel stärkt.
Man sollte niemals eine getragene Bernsteinkette
tragen, denn wenn man sie trägt lebt man nochmals das Leben des Vorbesitzers.