Montag, 2. März 2020

Die Quitte




Beschreibung:

Die Quitte gehört zur Gattung Cydonia und wird als Obstbaum kultiviert. Ältere Namen sind Kretischer Apfel, Kydonischer Apfel, Hesperiden-Apfel, Venus- oder Adonis-Apfel, Baumwollapfel und Schmeckbirne. Das Wort Quitte bedeutet so viel wie kydonischer Apfel und ist vermutlich volksetymologisch zu deuten. Griechische Sagen behaupten der erste Quittenbaum wurde auf Kydonia gepflanzt, was Botaniker jedoch widerlegen. Die Germanen lernten den Baum von den Römern kennen und veränderten das Wort in den althochdeutschen Begriff Quintina und später Kittenapfel. Die Ursprüngliche Heimat ist Kaukasus und Transkaukasus. In Mitteleuropa hat sie es erst seit dem 9. Jahrhundert in Weinbaugebiete geschafft, da sie eher eine wärmeliebende Pflanze ist. In Deutschland werden aber dennoch gute Ernten erreicht. Sie wird 5-6m hoch und breit. Wächst langsam. Ein ausgewachsener Baum kann Ernten von bis zu 50kg erreichen. Im Mai bis Juni entstehen erst wunderschöne Blüten aus denen sich nach der Bestäubung die Quittenfrüchte ausbilden, die wunderbar nach Apfel/Rose riechen (80 Duftstoffe/überwiegend Estern). Quittengelb reifen sie aus und können von September bis oft in den November geerntet werden. Die deutsche Quitte ist nicht roh essbar. Es gibt aber Sorten die durchaus roh essbar sind. Der Geschmack ist bitter-säuerlich-zitrisch. Ohne Druckstellen kann man die Früchte monatelang lagern, sie sind jedoch so empfindlich wie ein rohes Ei und müssen in Holzwolle ausgelegte Kisten am besten ganz vorsichtig aufbewahrt werden.

Pflege

Die Quitte benötigt einen vollsonnigen, geschützten Platz. Beim Boden ist sie anspruchslos. Man pflanzt den Baum im Herbst. Über Samen kann man sie nicht vermehren. Vermehrung geht über Veredelung und Steckhölzer.

Verwendung als Lebensmittel

Quittenhonig, Gelee, Marmelade, Mus, Chutney, Kompott, Suppe, Brot, Saft, Alkohol,
Das Quittenbrot wird als süßer Kompott gekocht, auf einem Backblech oder Dörrautomaten glattgestrichen und als Dörrobstplatte gegessen.



Verwendung als Heilpflanze

Quittensamen:
Quittenschleim: Die Samen werden unzerkleinert und ganz (wg Blausäure) 1 EL auf 100ml Wasser für 12 Stunden eingeweicht. Dabei sondern die Samen Schleim ab. Dieser Schleim wird nochmals kurz aufgeköchelt und kann als kühlende Gesichtsmaske und auch bei Sonnnenbrand genutzt werden. Teelöffelweise kann man den Schleim auch nutzten gegen Halsschmerzen und zum Abführen.
Samen:
Getrocknete Samen können bei Halsschmerzen auch gelutscht werden.




Tee
Die Samen als Tee gekocht und in kleinen Schlucken getrunken soll die Quitte der Verdauung helfen und beruhigen, gegen Schlafstörungen und Unruhe.
Schale als Tee gekocht wirkt entschlackend, entgiftend und bei Halsschmerzen.

Salben und Creme Brei
Bei rissiger Haut, Wunden, Verbrennungen, auch Hämorriden.



Desweiteren kann man die Frucht als Duftspender ins Haus legen.

Inhaltsstoffe

In den Samen sind Schleimstofe enthalten, giftige cyanogene Glycoside, Öl.
Die Frucht enthält viel Vitamin C, Kalium, Natrium, Zink, Eisen, Kupfer, Mangan, Fluor, Tannine, Gerbsäure, organische Säure, Pektin und Schleimstoffe.

Wirkung

Wegen dem hohen Vitamin C Gehalt und Flavonoide, ist die Quitte ein starkes Antioxidans, welches das Immunsystem stärkt und vor freien Radikalen schützt. Weitere Vitamine und Mineralien bestechen nicht durch besonders hohe Werte, sind aber vielzählig vorhanden. Das enthaltene Pektin wirkt sich sehr vorteilhaft auf den Magen-Darm-Trakt aus und spielt auch eine Rolle bei der Entgiftung. Gerbstoffe wirken sich zusätzlich positiv auf die Verdauung aus. Tannine wirken blutstillend und helfen bei Infektionen.
Die Quitte ist: antioxidativ, antibakteriell, antiviral, hustenlindernd, entwässernd, leberschützend, beruhigend

Geschichte und Mythologie

Die Quitte ist die heilige Frucht der Aphrodite und ein Symbol für Liebe, Glück, Fruchtbarkeit, Klugheit, Schönheit, Unvergänglichkeit.
Sie ist in Deutschland ein fast vergessenes Obst. Manche Großeltern haben noch Quittenkompott, Marmelade und Brot zubereitet, aber sie gerät leider immer mehr in Vergessenheit. Die alten Griechen kochten die Quitte als Kraftspender und als Proviant für Reisende mit Honig ein als "Melimelon". Hippokrates hat sie bei Magen-Darm-Problemen verschrieben. Athenaeus lobte die Quitte als Hilfreich für die Heilkunst, Plinius der Älteste beschrieb verschiedene Zubereitungen in der Historia naturalis gegen 21 Leiden. Hildegard von Bingen nutzte die Frucht und auch Albertus Magnus

Quellen
Mein Schöner Garten
https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/schritt-fuer-schritt/quittenbaum-pflanzen-32331
https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/obst/quitte-quittenbaum
Wikipedia Quitte
https://de.wikipedia.org/wiki/Quitte
Rezept Quittengel
https://www.wildfind.com/rezepte/quitten-gel
Zentrum der Gesundheit
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/quitte.html
Gartenfreunde
https://www.gartenfreunde.de/gartenpraxis/pflanzenportraets/die-quitte/
Die Biowirtinnen
https://www.diebiowirtinnen.at/die-heilige-frucht-der-aphrodite/

1 Kommentar:

  1. Netter Beitrag, aber ich möchte einen Gedanken teilen, dass die meisten Leute so arm sind, dass wir <a href='https://himalaya-development.org/de/aktiv-helfen/fuer-wohltaetige-zwecke-spenden/">Für wohltätige Zwecke spenden</a>

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