Das Werk "Und ihr Lachen hallte durch den Auenwald" von Torsten van Höfen ist ca. 200 Seiten lang und ein Selfpuplishing Werk.
Das Werk ist als Hardcoverband mit einer sehr guten Bindung, dicken Leseseiten und Lesebändchen erhältlich.
Auch als Ebook und Taschenbuchformat zu beziehen.
Torben ist zehn Jahre alt und wandelt im Auenwald auf den Spuren der Germanen. Ein Grenzgang zwischen normalem Alltag und magischem Erleben.
Das Werk hat keinen Spannungsaufbau. Es beginnt ruhig und endet ruhig, aber hat dennoch extrem viel Ausdruckskraft. Was den Lesefluss manchmal stört sind mehrmalige Wiederholungen, die man mit Synonymen umgehen könnte und das die Überschriften nicht fett gedruckt sind und sich somit nicht vom restlichen Werk abheben. Ich habe tatsächlich die Überschriften bis zum Schluss als eigensinnige Sätze mitgelesen und mich gewundert. Das ein zehnjähriger Philosophie in dem Umfang begreifen kann, kam mir zudem nicht wirklich authentisch vor, es sei denn er wäre hochbegabt.
Das ist jedoch nur der Feinschliff den ich zu bemängeln habe, es überwiegen die Stärken.
Die Wortgewandtheit an manchen Stellen, der Ausdruck und die Atmosphäre sind teilweise überragend. Die Geschichte ist mit Herzblut verfasst und setzt Einiges an Intelligenz und philosophischen Kenntnissen voraus. Oftmals werden alte Klassiker und philosophische Zitate, sowie alte Götter und mythische Sagengestalten verwoben. Um das Werk besser verstehen zu können ist es keine Pflicht, aber dennoch von Vorteil, wenn man etwas Vorwissen mitbringt um die Zusammenhänge, Andeutungen und Aussagen besser zu verstehen. Ich denke nicht, dass es ein Werk für Jedermann ist, aber das ein Nicht-Jedermann viel für sich aus dem Werk entnehmen kann, auch einige interpretierte Wahrheiten und Weisheiten. Ich würde das Werk absolut in das Genre der zeitgenössischen Literatur packen. Es ist absolut tiefgehend und philosophisch. Ein älterer Leser der vom Land kommt, fühlt sich absolut in seine Kindheit versetzt. Unglaublich authentisch und atmosphärisch, wird das selige, reine Leben mit der extremen rauen Härte bis hin zu Traumen verwoben. Der Leser spürt die Sorglosigkeit, familiäre Wärme, die wundervolle Göttlichkeit der Natur und gleichzeitig aber auch die kalte Todessense und die erbarmungslose Seite der Umwelt in jedem Satz. Was ist der Sinn des Lebens und was macht es aus? Wie sollte es sein und wie kommt es? Gibt es Götter, gibt es Magie oder ist dies alles eine Realitätsflucht? Das Buch wirft viele Fragen auf. Einige Antworten wird man für sich selbst interpretiert finden, einige sucht man noch. Die findet man vielleicht später in dem Werk und interpretiert das Leben im Auenwald neu. Wer weiß….
Fazit: Extrem philosophische, tiefgehende zeitgenössische Literatur mit kleinen Schwächen. Breiter Interpretationsraum und viele Zitate und Verknüpfungen zu Klassikern, alten Göttern und Sagengestalten. Leseempfehlung!
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