Mittwoch, 29. April 2015

Brennnessel (Urtica)




Beschreibung: Die Brennnesselgewächse kommen fast weltweit vor. Nur in der Antarktis kann man keine Art finden. Sie werden auch Pionierpflanzen genannt, weil sie unverwüstlich und stark fast überall wachsen. In Deutschland kann man fast überall die Große Brennnessel und die Kleine Brennnessel sehen, seltener die  Röhricht-Brennnessel und Pillen-Brennnessel. Meistens wachsen diese Pflanzen ausdauernd krautig, selten als Halbsträucher und werden ca. 10-300 cm hoch in Mitteleuropa. Die gegenständigen, gestielten Blätter sehen eiförmig, am Grund herzförmig aus. Die Blätter sind grob gezähnt und nach vorne hin lang zugespitzt. Die grünen Pflanzenteile sind mit Brenn- und Borstenhaaren versehen, weshalb sie auch ihren Namen erhalten hat. Nach Berührung der Brennhaare entstehen brennende Quaddeln auf der Haut. Die Brennflüssigkeit der Kleinen Brennnessel schmerzt stärker als die der Großen Brennnessel. Die Brennhaare dienen als Schutzmechanismus vor Fraßfeinden. Um die Haare fürs Essen unschädlich zu machen sollte man die Brennnessel nach dem Sammeln in einem Handtuch gut durchwringen, die Brennnesseln mit einem Nudelholz gut durchwalken oder kräftig mit Wasser abspülen. Beim Kochen oder Trocknen verlieren sie auch ihre brennende Wirkung.  Wenn man einen Smoothie zubereitet reicht es sie gut zu pürieren, dann brennen sie auch nicht mehr. 






Namen: Donnernessel, Große Nessel, Hanfnessel, Nettel, Saunessel.


Verwendung: Man nutzt sie als Faserpflanzen für Textilienherstellung und Färbepflanzen, sowie im Garten nutzt man sie gerne als Jauche um anderen Pflanzen  zu düngen und vor Schädlingen zu schützen. Desweiteren ist die Brennnessel ein Lebensmittel und Heilmittel. Es kann das Kraut, die Samen und die Wurzel genutzt werden. Man kann sie innerlich und äußerlich anwenden und man nutzt sie zB für Tinkturen, als Nahrungsmittel (als Salat, Suppe oder wie Spinat gekocht, als Smoothie, Saft usw) als Pulver und als Tee.



Geschichtliches: Früher hat man Butter, Fisch und Fleisch mit Brennnesseln umwickelt, damit sich die Speisen länger frisch halten, was auf Wirkstoffe zurückzuführen ist, die die Vermehrung gewisser Bakterien hemmen. Auch wurde die Brennnessel als hoher Vitaminträger in das Futter von Tierbabys beigemischt, damit diese schneller wachsen. Im Mittelalter ließen sich die Menschen gegen Rheuma mit Brennnesseln auspeitschen. Pfarrer Kneipp schrieb über das Nesselpeitschen. Rudolph Steiner nannte die Brennnessel "Königin der Beikräuter" und Albrecht Dürer schuf ein Bildnis, auf dem ein Engel eine Brennnessel zum Thron Gottes empor trägt. Kräuterpfarrer Johann Künzle verglich die Brennnesel mti einem ruchen Cholderi, einem Mann mit grimmigen Gebaren, aber mit einem hilfreichen Herzen. Bei den Germanen ist die Brennnessel dem Donner- und Fruchtbarkeitsgott Thor geweiht und auch dem Heimdall. Das Verbrennen der Haut brachte man in Verbindung mit dem Gott, der Blitze dann auf die Erde sandte. An bestimmten Tagen aßen die Germanen früher ein Brennneselgericht zur Steigerung der Potenz und Fruchtbarkeit. Jungs streuten ihrer Liebsten Brennnesselsamen ins Haar und verschmähte Mädchen sprengten Tee aus dem Samen auf die Türschwelle des Jungen. Bei drohendem Gewitter legt man Brennneselruten auf den Bierbottich, damit das Bier nicht umschlägt und sauer wird und man schmiss Brennnessel in den Kamin oder ins Herdfeuer um vor Blitzeinschlag geschützt zu sein. Auch in der Antike war die Brennnessel als Aphrodisiakum bekannt und es wurden Tränke und Heiltränke mit ihr gebraut.  Im alten Aberglauben sollen Brennnesselsträuße gegen Hexen  und böse Geister helfen. 
 

Brennnesseln wachsen laut Rutengängern gerne an Strahlungsorten, etwa dort wo Wasseradern sich kreuzen. Die Orte sind Übergänge zur Anderswelt, wo man Kontakt zu Verstorbenen und Wesen aufnehmen kann. In Brennnesselhorsten sitzen Geister.


In der Blumensprache bedeutet eine Brennnessel im Strauß brennende Liebe im Herzen. Die Brennessel wird astrologisch dem Planeten Mars und dem Element Feuer zugeordnet.



Inhaltsstoffe: Nesselgift, Vitamine, Mineralien, Eisen, Histamin, Sekretin


Die jungen Triebe sind reich an Flavonoiden (überwiegen Quercetin ,Kämperol, Isorhamnetin), Enzyme, Pflanzliche Hormone (Phytohormone), Fett, Kohlenhydrate, Magnesium, Kalium, Eisen, Phosphor, Natrium, Schwefel, Silicium (Kieselsäure), Eiweiß, Vitamin A, Vitamin C, Vitamin E.


In den Samen sind etwa 30% Öl (vorallendingen Linolsäure, Vitamin E, Schleimstoffe, Carotinoide.



Anwendungsgebiete: Man kann sie gut zur Entgiftung und Entschlackung einsetzen. Gerne wird eine Frühjahrskur damit gemacht. Sie ist eine geniale Stoffwechselpflanze. Desweiteren wird sie bei Diäten und gegen Erschöpfung und Müdigkeit empfohlen. Die Brennnessel ist ein hoher Eisenspender und hat bis zu dreimal soviel Eisen wie Spinat, mehr Eiweiß als Soja und mehr Vitamin C als Orangen. Sie kann Leber, Galle und Verdauung positiv beeinflussen. Äußerlich angewendet als Tee kann sie bei Allergien, Ekzemen, Pickel und Akne Linderung verschaffen. Sie wirkt sich auch positiv aus bei Lungenerkrankungen, Arthritis, Arthrose, Blasenentzündung und Blasen- sowie Prostatabeschwerden. Mutige Rheumabetroffene lassen sie mit der Brennnessel schlagen, um die Reizwirkung des Gifts auszunutzen. Die Brennnessel senkt den Blutdruck und stärkt die Abwehrkraft. Auch bei Menstruationsbeschwerden wird sie verwendet und zur Unterstützung bei Krebs und Diabetes eingesetzt. Brennnesselsamen werden bei Unfruchtbarkeit, Impotenz und Haarausfall eingesetzt und eignen sich super zum Trocknen und pulverisieren. So  können Sportler die eiweißreichen Samen als Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen.



Heilwirkung: Blutreinigend, blutbildend, blutstillend, stoffwechselfördernd und anregend, entgiftend, entschlackend, entzündungshemmend, harntreibend, durchblutungsfördernd, schleimlösend, leicht adstringierend.






Hinweis: Diese Seite soll lediglich der Information über Brennnesseln dienen. Für eine medizinische Beratung sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen! Ich übernehme keine Haftung für eventuell hervorgerufene gesundheitliche Schäden durch die Einnahme von Brennnessel.

Montag, 27. April 2015

Bärlauchsalz herstellen



Zutaten:
500g grobes Salz
50g Bärlauch

Zubereitung:
Bärlauch in grobe Stücke schneiden und mit 10g Salz mit einem Stabmixer zu einer Paste pürieren. Anschließend in eine Schüssel mit oder ohne Messer geben.




Nun das restliche Salz beifügen und ordentlich mit der Paste verrühren.





 
Auf ein Blech oder Dörrsieb entweder Backpapier oder Dörrfolie auslegen und das feuchte Salz darauf ausstreichen.  Entweder in der Sonne oder im Backofen (50 Grad mit in die Tür gesteckten Löffel) oder bei 40 Grad im Dörrgerät trocknen. Ich schlage vor es in der Sonne zu trocknen, weil es erstens kostengünstiger ist und zweitens entwickelt das Salz einen sehr starken, schwefeligen Geruch. Hartes Salz zwischendurch nochmal etwas auflockern und weiter trocknen lassen.

 
Wenn das Salz völlig durchgetrocknet ist, dann kann man es in Schraubgläser abfüllen und nach Bedarf verwenden :)




Sonntag, 26. April 2015

Lustige Monsterschnuten





-Eigenes Rezept-

Zutaten:

1 Apfel

Sonnenblumenkerne

(Erdbeeren oder Trockenobst)



Zubereitung:

Apfel vierteln und auf der Rückseite zwei Ecken rausschneiden, so dass eine Mundöffnung entsteht. Als Zähne Sonnenblumenkerne reinsetzen und für die Zunge kann man rote Haut vom Apfel nehmen oder zB Trockenobst und Erdbeeren, die man als Zunge zurechtschneidet.

Donnerstag, 23. April 2015

Erfrischender Power-Smoothie




-Eigenes Rezept-

1 Stück Ingwer

1 Apfel

1 Birne

ca. 30g Wildkräuter

1/2 TL Spirulina (statt Spirulina kann man auch noch mehr Wildkräuter  zugeben)

1/2 Zitrone (ausgepresster Saft)

Wasser



Ingwer, Apfel, Birne, Kräuter, Spirulina und Zitrone im Mixer mit etwas Wasser ordentlich pürieren. Soviel Wasser zugeben bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist und genießen.

Mittwoch, 22. April 2015

Wild Red Salad




 Schmeckt deftig, leicht wie Gyros-
-Eigenes Rezept-

Zutaten:
3 kleine Knollen rote Beete (Grob gerieben)
3-4 Möhren (Grob gerieben)
1 Hand voll Cashewkerne (ca. 40g)
6 Blätter Bärlauch
1/2 TL Spirulinapulver
Salz
Wasser
Wildkräuter und Blumen (zB Taubnessel)

Zubereitung:
Die geriebene rote Beete und die Möhren in einer Schüssel mit Salz durchrühren. Cashewkerne, Bärlauch und Spirulina mit einem Schluck Wasser im Mixer pürieren und mit Salz abschmecken. Die würzige Sauce über den Salat geben und alles ordentlich verrühren und gut durchziehen lassen. Der Salat sollte etwas kräftiger mit Salz gewürzt sein, dann entfesselt er einen richtig deftigen Geschmack (ähnlich Gyros oder Grillgut). Wildkräuter und/oder Blumen drüber streuen und genießen.