Mittwoch, 27. April 2016

Die Liebe ist ein schlechter Verlierer







Das Buch "Die Liebe ist ein schlechter Verlierer" von Katie Marsh ist 416 Seiten lang und kommt vom Diana Verlag.
Hannahs Ehe ist am Boden. Ihr Mann Tom arbeitet nur noch und sie haben sich nichts mehr zu sagen. Es gibt nur noch Streit. Hannah will ihr Leben neu ordnen und in Afrika einen Job annehmen und sich von Tom endlich trennen. Sie nimmt all Ihren Mut zusammen, doch dann bekommt Tom plötzlich einen Schlaganfall.

Ich finde den Schreibstil der Autorin flüssig, aber ich kann mich der zumeist positiven Rezensionen, auf anderen Seiten, der Leser leider nicht anschließen. Ich hab leider bis zur Hälfte des Buches gebraucht,  um mich überhaupt mit den Protagonisten anzufreunden. Der Schlaganfall an sich ist gut recherchiert und glaubhaft im Buch umgesetzt. Allerdings finde ich das Tom etwas zu schnell seinen Kampfgeist widerfindet und der Schock und die Depression am Anfang irgendwie zu schnell vorbei gehen. Dann hat mir nicht gefallen, dass  mit Klischees (Stephs Exfreund), wie Menschen mit Dreads haben Läuse, gearbeitet wird. Das aber nur am Rande. Ich fand es schlimmer, dass ich Tom und seine Schwester Julie absolut nicht leiden kann und leider ändert sich meine Meinung über die Hauptpersonen auch nicht. Vielleicht liegt es an meinen eigenen gesammelten Erfahrungen im Leben, dass ich Tom und Julies abrupten Wandel nicht abkaufen kann und es unglaubwürdig finde, dass auf einmal trotz der Vergangenheit und des herben Schicksalsschlages sich wie von Zauberhand alles zum Guten wendet und aus einem Wolf ein frommes Lamm wird. Das Vergeben auf allen Seiten geht mir einfach zu schnell und im wahren Leben ist es nun einmal so, dass tiefe Wunden, nicht so schnell heilen und Ehen nicht über Nacht gerettet werden, wenn sie schon so lange in der Krise stecken. Auch die Beziehung zu einem unliebsamen Familienmitglied kann nicht über Nacht und nur durch ein Schicksalsschlag gekittet werden. Da bedarf es viel länger zu. Auch erneutes Vertrauen zu finden, kann nicht so schnell gehen. Das Julie sich von der Partygängerin, die ihr Leben absolut nicht im Griff hat, von jetzt auf gleich zur Supermutti entwickelt, finde ich auch nicht glaubhaft. Natürlich wandelt sich Toms Egoismus und er gibt Hannah, trotz vorgefallener Ereignisse, alle Freiheiten der Welt.
 
Es tut mir leid, aber ich hab selbst schon so viel im Leben erlebt und auch bei anderen gesehen, dass ich durch meine Erfahrungswerte, dem Buch und seinen Charakteren keinen Glauben schenken kann. Deshalb kann ich leider auch nur eine mittelmäßige Bewertung geben.

 
Fazit. Eine nette Liebesgeschichte mit dem Thema Schlaganfall. die man Zwischendurch gut lesen kann. Leider sind mir die Hauptfiguren und die Story zu unglaubwürdig.

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