Sonntag, 3. April 2016

Schnee, der auf Tränen fällt




Das Buch "Schnee, der auf Tränen fällt" von Arndt Waßmann ist 144 Seiten lang und kommt vom p.machinery Verlag.

Die Buchqualität würde ich mittelmäßig einkategorieren. Das Cover ist wunderschön, jedoch habe  ich etwas ganz Anderes vom Cover her erwartet. Eher so die Richtung: "Melancholie, Depression, Poesie, dunkle, tiefe Gedanken geboren in einer Winterlandschaft."
Die tatsächlichen Geschichten, sind jedoch ganz anders.

Der Klappentext lautet: "Ein Zug, der einen endlosen Tunnel durchfährt. Eine Frau, die über ihren Tod verhandelt. Die letzten Tränen dieser Welt." Arndt Waßmann vereint in diesem Band die verschiedensten Schicksale in ihrem Kampf um Leben, Hoffnung und Zukunft. Ob Sieg oder Niederlage, das wird stets aufs Neue entschieden.

7 Kurzgeschichten gibt es in diesem Buch zu entdecken aus dem Bereich Action, Thriller, Mystery und Fantasy:
1. Das Spiel des Lebens
2. Vermisst
3. Westtrasse
4. Leben um Leben
5. Der Zug
6. Schnee, der auf Tränen fällt
7. Die Frau ohne Stimme

Es sind recht amüsante Geschichten, die man zwischendurch wunderbar lesen kann. Ich möchte an dieser Stelle jedoch nicht zuviel Spoilern und Komplettbeschreibungen der einzelnen Geschichten widergeben, denn da hat jeder Leser eine andere Meinung, einen anderen Geschmack und Vorlieben.

Meine Meinung  und Beurteilung  zu den Geschichten ist folgende:
Drei Geschichten mochte ich wirklich sehr und fand sie sehr gelungen. Meine Nummer Eins ist "Schnee, der auf Tränen fällt", gefolgt von "Die Frau ohne Stimme" und "Leben um Leben" (obwohl mir hier das Blutopfer irgendwie nicht ganz passend erschien). 

Mit zwei Geschichten konnte ich gar nichts anfangen, eine verschenkte meiner Meinung nach potential (Der Zug), da aus wirklich tiefgründigem Ansatz Verwirrung wurde und Fragen offen blieben. Mein Lieblingspassage aus dem Buch kommt von "Der Zug" und lautet: "Doch hatte sie den Eindruck, dass die meisten Menschen auf Wegen wandelten, die schlichtweg nirgendwohin führten, sondern einfach nur irgendwann endeten." Genau wegen dieser wundervollen Stelle, fand ich es so schade, dass nicht mehr aus der Geschichte rausgeholt wurde.
"Vermisst" fand ich einfach total langweilig, da das Thema schon oft in ähnlicher Art und Weise niedergeschrieben wurde und es keine wirkliche Überraschung gab.

Bei "Das Spiel des Lebens" fand ich den Ansatz sehr gut, aber das Ende zu Klischee und nicht glaubwürdig. Bei Westtrasse hat mir die Story ganz gut gefallen, aber die Gespräche zwischen Schwester und Bruder kamen mir zu aufgesetzt/teils künstlisch vor. 


Mein Ergebnis:
Ich persönlich finde die Geschichten ganz nett. Sie haben mich nicht völlig umgehauen, aber wirklich schlecht waren sie auch nicht.   Deshalb bekommt dieses Buch eine mittlere Bewertung von mir.
Wenn man an dieses Buch nicht zu hohe Erwartungen stellt, sind diese Kurzgeschichten ein netter Zeitvertreib für Zwischendurch.

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