-Purpurfarbene Taubnessel-
Volkstümliche
Namen: Bienensaug, Blumennessel, Goldnessel, Kuckucksnessel,
Sügerli, Tote Nessel, Weiße Nessel.
Beschreibung:
Die
Taubnessel ist als Unkraut bekannt, aber auch ein Heilkraut. Sie ist nicht mit
der Brennnessel verwandt, obwohl sie ähnlich aussieht. Ihre Blätter brennen
nicht.
Diese Taubnesselart stammt
aus der Familie der Lippenblüter.
Eine einjährige, krautige
Pflanze mit Blüten, die etwa 10-80cm
groß wird und von April bis Oktober blüht. Die Blätter sind am Anfang auch
leicht purpur und werden dann mit der Reife dunkelgrün. Man kann sie eigentlich
überall beim Unkraut finden, auf Äckern, in Gärten, Weinbergen, Schuttplätzen
und auf Wegen.
Blütenfarben: Die Taubnessel findet man mit
purpurfarbenen, weißen und goldenen Blüten.
Früher wurde
die weiße Taubnessel Frauen und Mädchen
gegeben und die rote Taubnessel wurde Männern.
Die gelben Blüten der Goldnessel (seltenes Vorkommen)
gelten als besonders heilkräftig.
Inhaltsstoffe: Iridoid- und
Secoiridoid-Glykoside wie Lamalbid, Flavonoide wie Rutosid und Tilirosid,
Lamiaceen-Gerbstoffe.
Verwendung: Blüten und das Kraut
Das Haupteinsatzgebiet dieses Heilkrauts ist die Frauenheilkunde.
Ihre
Eigenschaften sind: adstringierend, antibakteriell, beruhigend,
blutreinigend, blutstillend, harntreibend, krampflösend, schleimlösend.
Man
setzt sie ein bei: Brustbeschwerden, Lungenbeschwerden,
Stoffwechselleiden, Husten, Bronchitis,
Asthma, Erkältung, Fieber, Magen- Darmbeschwerden, Hämorrhoiden, Blasenleiden, Schlaflosigkeit, Ohrenrauschen, Menstruationsbeschwerden, Weißfluss,
Wechseljahrsbeschwerden, Periodenbeschwerden,
Prostataschwellung, Krampfadern, Brandwunden (leichte), Furunkel, Ekzeme,
Wundheilung.
Anwendung: Man
kann sie zB als Tee, im Smoothie, als getrocknete Kräuter, als Gewürz, im
Salat, als Suppe und auch äußerlich anwenden als Waschung, Bad und Wickel. Kinder saugen gerne die süßen Blüten aus. Die Taubnessel kann auch geräuchert werden und vertreibt negative
Energien aus Räumen. Aus dem Kraut der weißen Taubnessel stellte man einen
gelben Farbstoff her, dem man Zauberkräfte nachsagte.
Verwechslung: Verwechselst
wird die Taubnessel manchmal mit der Gundelrebe (Gundermann). Die Taubnessel
hat aber betonte obere Blütenblätter, wobei beim Gundermann die unteren
Blütenblätter größer sind. Der Gundermann ist kleiner und kriechender als die
Taubnessel. Solltest du statt der Taubnessel den Gundermann erwischt haben, ist
das nicht schlimm, denn der Gundermann ist auch eine ungiftige Heilpflanze.
Psychogene
Wirkung: Als ich das erste Mal die Taubnessel nutzte, fühlte ich
mich danach wie auf Drogen. Was ich als
Anlass nahm, in diese Richtung nochmal nachzuforschen. Ich muss allerdings
gestehen, dass ich auf Pflanzen auch sehr sensibel reagiere. Laut Recherche
wird sie auch tatsächlich im Internet als psychoaktiv beschrieben, wobei
vorallendingen das Rauchen der Stängelumfassenden Taubnessel einen Rausch
erzeugen soll, der so ähnlich wie Cannabis sein soll und wohl etwa eine Stunde
lang anhält. Allerdings kann sich die Wissenschaft diese psychogene Wirkung
nicht erklären. Vielleicht kommen die Iridoid-Glykoside, Verbascosid oder
24-Epi-Pterosteron in Betracht, welche aber auf die Gesundheit eine positive
Wirkung haben.
Smoothie mit Banane und Taubnessel (Blüten, Stiel, Blätter)