Samstag, 11. Juni 2016

Dann bin ich eben weg





Das Buch "Dann bin ich eben weg" von Christine Feher ist 192 Seiten lang und ein cbt Softcover.

Das Cover sieht eigentlich schon sehr nachdenklich aus und passt. Die Seiten sind in einer guten, dickeren Qualität. Den Titel find ich nicht so gut, denn er erweckt den Anschein als sei es Sina egal ob sie stirbt. Das ist es ihr aber keineswegs im Buch. Da hätte ich vielleicht einen anderen Titel mir gewünscht, da meine Vorstellungen dadurch anders waren.

Alles fängt mit einer Jeans an, die Sina von ihrer besten Freundin geschenkt bekommt und wo eine Spinne drauf ist, die sie an die beste Freundin erinnern sollen. So Spinnenbeine wie Melli hätte Sina auch gern, aber sie ist so dick geworden, dass ihr die Jeans nicht mal mehr passt. In ihrer Familie sind alle auch eher etwas über Normalgewicht und ernähren sich auch nicht besonders gut. Sina wird immer unglücklicher. Allein schon wenn sie ihre Mutter sieht, wie die sich das Käsebrot mit der fetten Butter reinzieht, dann wird ihr schon schlecht. Sina beginnt eine Diät, die außer Kontrolle gerät.

Ich fand das Buch über Magersucht ziemlich authentisch und es hat sich auch sehr flüssig und schnell lesen gelassen. An manchen Stellen kann es triggernd wirken. Es war richtig spannend und hat mich  in seinen Bann gezogen. Leider gab es ziemlich große Zeitsprünge und auch Sprünge von Traum und Realität, was nicht mit Datum oder einem ersichtlichen Druck angedeutet wurde, weshalb es mir manchmal schwer fiel der Story zu folgen und was mich manchmal verwirrte, deshalb bekommt das Buch von mir 4 Sterne. Ansonsten kann ich die Geschichte aber sehr empfehlen!  Es werden Gewichtsangaben, Essensangaben und Sportangaben gemacht, welche ich meistens als realistisch empfand, Viele Situationen haben mich an meine eigene Zeit erinnert, als ich mit 13 Jahren Magersucht hatte. Ich musste ziemlich viel Grübeln, manchmal auch schmunzeln, weil es mir ähnlich oder genauso erging wie Sina in der Geschichte. Wir können hier eine Essstörung verfolgen von Anfang 68kg bis zum Tiefstgewicht von 38kg. Dabei schildert Christine Feher sehr genau die Gefühle, die Angst, die Emotionen, Lügen und Quälerei, die die  Anorexie mit sich bringt.

Fazit: Eine authentische Geschichte über Magersucht, mit Essens- und Gewichtsangaben (kann triggern) vom Anfang der Essstörung 68kg bis zu einem Tiefstgewicht von 38kg mit realistischen Gefühlen, Ängsten, Emotionen und dem Leid der Betroffenen. Leider mit teilweise großen Zeitsprüngen und Träumereien, die nicht gekennzeichnet sind. 4 Sterne von 5 Sternen und eine Empfehlung von mir!

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