Samstag, 22. Februar 2020

Steinklee


Beschreibung:
Der Steinklee (Melilotus), auch Honigklee genannt, gehört zur Unterfamilie der Schmetterlingsblüter und Hülsenfrüchtler. Der Steinklee ist eine ein- bis zweijährige, krautige Pflanze. Es gibt 20 Arten. Der gelbe Steinklee (Melilotus officinalis) hat gelbe Blüten, die in traubigen Blütenständen wachsen. Es werden Hülsenfrüchte mit Samen ausgebildet. Weißer, gelber und indischer Steinklee sind für die Landwirtschaft bedeutsam. Er wird zu Heu oder Silage verarbeitet und ist eine absolute Bienenweide. Durch das enthaltene Cumarin duftet er wunderbar nach Heu, stark nach Waldmeister. Schlecht konserviertes Heu enthält Dicumarol (Abbauprodukt von Cumarin), welches äußere und innere Blutungen verursacht. Medizinisch angewendet wird der gelbe Steinklee und der hohe Steinklee, welcher auf Wiesen zu finden ist.
Der gelbe Steinklee wächst 50cm-200cm hoch und hat verzweigte Stängel. Die Blütezeit ist von Juni-September. Er trägt nektarführende Schmetterlingsblumen mit Klappmechanismus.

Pflege
Wächst auf stickstoff- und kalkarmen Böden zumeist an Wegrändern, Bahndämmen und in Steinbrüchen. Aussaat im Frühjahr direkt ins Freiland an einen sonnigen Standort. Er ist leicht zu kultivieren. Die Blätter sollten möglichst jung im Sommer geerntet werden und die Samen im Herbst. Sprossteile sind auch nutzbar.

Verwendung als Lebensmittel
Als Gewürz nutzbar, zur Aromatisierung von Getränken und als Blätter im Mischsalat.
Das duftende Kraut kann gegen Ungeziefer in den Kleiderschrank gelegt werden.

Verwendung als Heilpflanze
Als Tee (1-2 TL auf 1/4 Wasser, 5 Minuten ziehen lassen), als Aufguss, pur als Umschläge (3 EL mit 150 ml kochendes Wasser gut durchfeuchten, abkühlen und auftragen). Auch im Potpourri nutzbar.
Einsetzbar bei Gefäßschwäche (Veneninsuffizienz), Krampfadern, Schweregefühl der Beine, Kopfschmerzen, Neuralgischen Schmerzen, Schlaflosigkeit oder Magenbeschwerden und Leberleiden. Wird bei Lipödem und Lymphödem empfohlen. Auch bei Blutergüsse, Prellungen, Verstauchungen, Hämorriden, Venenentzündung, Lymphstau allgemein.
Menschen mit schlechter Blutgerinnung und Schwangere sowie Kinder sollten den Steinklee nicht nutzen. Er kann zu Erbrechen und Leberfunktionsstörungen führen. Vorsicht! Verwelkter Steinklee enthält Dicumarol, ein Bestandteil des Rattengiftes.
Das enthaltene Cumarin sollte nicht über die empfohlene Tagesdosis konsumiert werden. Die tolerierbare Tagesdosis TDI beträgt 0,1 mg/kg Körpergewicht (Bundesinstitut für Risikobewertung)

Inhaltsstoffe
Cumarin, Melilotin. Gerbstoffe, Flavone, Harz.

Wirkung
Beruhigend, harntreibend, antiseptisch, blutverdünnend, antiödematös, lymphanregend, wundheilend.

Geschichte und Mythologie
Im antiken Griechenland wurde der gelbe Steinklee in Verbindung mit den Musen verehrt. Bereits Paracelsus behandelte Geschwüre mit ihm. Die Germanen verehrten den Steinklee in Verbindung mit der Frühlingsgöttin Ostara. Melilotuskränze wurden im Frühjahr gebunden und ins Osterfeuer geworfen.

Diese Seite dient nur der Information. Ich übernehme keine Gewähr für gesundheitliche Beeinträchtigungen aller Art die durch das Mittel hervorgerufen werden können. Dies ist eine Pflanze bei der Nebenwirkungen und Allergien auftreten können, desweiteren kann die Naturheilkunde kein Heilversprechen machen und beruht nicht immer auf wissenschaftliche Erkenntnisse. Bitte berücksichtigen sie dies.

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