Vampire in Venedig (16. Jhd.)
Venedig die Stadt des Lichts und der Liebe hat auch eine Schattenseite.
2006 hob man Massengräber aus, die im 16. Jhd. durch den schwarzen Tod entstanden.
Der
schwarze Tod war vermutlich die Beulenpest, was jedoch nicht völlig
geklärt werden konnte. Wir wissen nur, dass er abrupt anfing, fast die
ganze Welt auslöschte und abrupt auch wieder verschwand.
Neben den normalen Skeletten, die kreuz und quer auf einem Haufen liegen, findet man auch ein Skelett das einen Ziegelstein im Mund hat. Dies deutet auf Vampirismus hin. Im Buch „Die Geschichten der kauenden Toten“ aus der damaligen Zeit, wird beschrieben wie man einen Untoten töten kann. Dazu gehört, dass der Untote etwas in seinen Mund gelegt bekommt, damit er nicht mehr kauen kann. Desweiteren wurden auch Köpfe abgetrennt und zwischen die Beine gelegt, einen Pflog durchs Herz getrieben und Hände mit einem Rosenkranz zusammen gebunden und der Körper mit Steinen beschwert, so das der Untote sich nicht mehr bewegen kann.
Venedig war 1575 eine mächtige, reiche Handelsstadt, die sich vorallendingen durch Kunst und Wissenschaft prägte. Doch es starb plötzlich jeder Vierte an der Pest.
Die Pestärzte tragen zum Schutz schnabelförmige Masken, die mit ätherischen Kräutern gefüllt sind und sie haben einen gekrümmten Stock dabei, um die Opfer zu untersuchen. Die Wissenschaft ist noch nicht so weit das man die Krankheit wirklich heilen oder verzögern könnte. Die Ärzte verordnen Weihrauch und ähnliche unnötige Medizin und Zauber.
Der Aberglaube wird immer stärker im Volk. Und obwohl die Vampire nichts mit dem Christentum in dieser christlichen Zeit zu tun haben, keimt der Glaube an den Vampirismus auf.
Doch hat der Vampir des 16. Jhd. nichts mit dem fiktiven Vampir des 18. Jhd. aus der Literatur gemeinsam.
Neben den normalen Skeletten, die kreuz und quer auf einem Haufen liegen, findet man auch ein Skelett das einen Ziegelstein im Mund hat. Dies deutet auf Vampirismus hin. Im Buch „Die Geschichten der kauenden Toten“ aus der damaligen Zeit, wird beschrieben wie man einen Untoten töten kann. Dazu gehört, dass der Untote etwas in seinen Mund gelegt bekommt, damit er nicht mehr kauen kann. Desweiteren wurden auch Köpfe abgetrennt und zwischen die Beine gelegt, einen Pflog durchs Herz getrieben und Hände mit einem Rosenkranz zusammen gebunden und der Körper mit Steinen beschwert, so das der Untote sich nicht mehr bewegen kann.
Venedig war 1575 eine mächtige, reiche Handelsstadt, die sich vorallendingen durch Kunst und Wissenschaft prägte. Doch es starb plötzlich jeder Vierte an der Pest.
Die Pestärzte tragen zum Schutz schnabelförmige Masken, die mit ätherischen Kräutern gefüllt sind und sie haben einen gekrümmten Stock dabei, um die Opfer zu untersuchen. Die Wissenschaft ist noch nicht so weit das man die Krankheit wirklich heilen oder verzögern könnte. Die Ärzte verordnen Weihrauch und ähnliche unnötige Medizin und Zauber.
Der Aberglaube wird immer stärker im Volk. Und obwohl die Vampire nichts mit dem Christentum in dieser christlichen Zeit zu tun haben, keimt der Glaube an den Vampirismus auf.
Doch hat der Vampir des 16. Jhd. nichts mit dem fiktiven Vampir des 18. Jhd. aus der Literatur gemeinsam.
Die
Vorfahren der Vampire, an die die Menschen der damaligen Zeit glaubten,
waren Wiedergänger, Ghouls die auch Fleisch verschlingen und nicht nur
Blut trinken. Der damalige Vampir verkörpert Alles wovor die Menschen
angst haben. Und es sind auch meistens keine männlichen Vampire, wie in
der Literatur, die ihr Unwesen treiben. Im 16. Jhd. waren Frauen
meistens vom Vampirismus befallen.
Das
führt auf die Hexenverfolgung zurück, der in dieser Zeit auch meistens
Frauen zum Opfer fielen. Eine Frau brauchte bloß älter werden, als die
damalig üblichen 40 Jahre, dann nahmen abergläubische Leute bereits an,
dass die Frau eine Hexe sei, die durch Magie und Satans Kraft oder durch
Vampirismus sich am Leben hielt.
Das Wort Vampir leitet sich von Upir ab, was Untoter Bluttrinker bedeutet.
Upir könnte sich von dem türkischen Wort (gesprochen uber) ableiten, was soviel wie Hexe bedeutet.
Tatsächlich gibt es auch parallelen von den Ritualen bei der Beerdigung von Vampiren und Hexen.
Zumeist wurden arme Menschen der Vampirkrankheit beschuldigt. Man ging übrigens davon aus, dass diese ansteckend war. Die Oberschicht, hat anders wie wir aus der Darstellung des Vampirs aus dem 18. Jhd. kennen, wenige bis gar keine Vampirismusfälle. Dies mag daran liegen, dass man über den Verdacht hinaus eines adligen Mitglieds, höchstens im Geheimen Mutmaßungen aussprach und bei Verdachtsfällen heimlich handelte, so dass das gemeine Volk davon nichts mitbekam. Man wollte keinen Skandal und keine Unruhen. Der adlige Stand tat Alles dafür, dass eigene Vampirfälle nicht bekannt wurden.
Die Menschen des 16. Jhd. kamen erst mit den Ausmaßen der Pest, mit vielen Leichen in Kontakt. Vorher begrub man die Verstorbenen und öffnete die Gräber nicht mehr, alleine schon aus ethischen und christlichen Werten. Deshalb kannte man auch nicht den Prozess der Verwesung.
Doch als man öfters mit Leichen in Berührung kam, da schienen manche von ihnen noch zu Leben:
- Ihre Fingernägel und Haare schienen zu wachsen.
- Sie sahen unverwehst und aufgebläht aus. Ihre Haut war rosig und ihr Bauch war dick. Sie sahen frisch genährt aus.
- Blut kommt aus dem Mund und benetzt auch das Leichentuch (Man wollte z.B. das Schmatzen der Untoten verhindern, das kam durch dieses Bild zustande).
- Die äußere Haut blätter ab, aber es scheint neue nachzuwachsen.
- Die Leichen sind nicht steif, sondern beweglich.
- Die Leiche gibt schmatzende Geräusche von sich.
- Die Leiche zuckt oder bewegt sich plötzlich.
Das Wort Vampir leitet sich von Upir ab, was Untoter Bluttrinker bedeutet.
Upir könnte sich von dem türkischen Wort (gesprochen uber) ableiten, was soviel wie Hexe bedeutet.
Tatsächlich gibt es auch parallelen von den Ritualen bei der Beerdigung von Vampiren und Hexen.
Zumeist wurden arme Menschen der Vampirkrankheit beschuldigt. Man ging übrigens davon aus, dass diese ansteckend war. Die Oberschicht, hat anders wie wir aus der Darstellung des Vampirs aus dem 18. Jhd. kennen, wenige bis gar keine Vampirismusfälle. Dies mag daran liegen, dass man über den Verdacht hinaus eines adligen Mitglieds, höchstens im Geheimen Mutmaßungen aussprach und bei Verdachtsfällen heimlich handelte, so dass das gemeine Volk davon nichts mitbekam. Man wollte keinen Skandal und keine Unruhen. Der adlige Stand tat Alles dafür, dass eigene Vampirfälle nicht bekannt wurden.
Die Menschen des 16. Jhd. kamen erst mit den Ausmaßen der Pest, mit vielen Leichen in Kontakt. Vorher begrub man die Verstorbenen und öffnete die Gräber nicht mehr, alleine schon aus ethischen und christlichen Werten. Deshalb kannte man auch nicht den Prozess der Verwesung.
Doch als man öfters mit Leichen in Berührung kam, da schienen manche von ihnen noch zu Leben:
- Ihre Fingernägel und Haare schienen zu wachsen.
- Sie sahen unverwehst und aufgebläht aus. Ihre Haut war rosig und ihr Bauch war dick. Sie sahen frisch genährt aus.
- Blut kommt aus dem Mund und benetzt auch das Leichentuch (Man wollte z.B. das Schmatzen der Untoten verhindern, das kam durch dieses Bild zustande).
- Die äußere Haut blätter ab, aber es scheint neue nachzuwachsen.
- Die Leichen sind nicht steif, sondern beweglich.
- Die Leiche gibt schmatzende Geräusche von sich.
- Die Leiche zuckt oder bewegt sich plötzlich.
Man wusste nicht das es ein normaler Verwesungsprozess ist der folgendermaßen aussieht:
- Die Haut schrumpft, deshalb sehen Haare und Nägel länger aus.
- Die Verwesung der inneren Organe macht einen dicken Bauch.
- Gase, die sich im Körper bilden, lassen die Haut rosig und straff aussehen.
- Die äußere Haut schält sich ab.
- Blut läuft aus dem Mund, weil Verwesungsflüssigkeit austritt.
- Die Zersetzung im Inneren kann gluckernde und schmatzende Geräusche verursachen und den Leichnam auch minimal in Bewegung versetzen.
Die Geschichten nach dem schwarzen Tod über Ghouls, lebende Untote, über Vampire, sind geblieben.
Doch sie bleiben reine Fiktion und Fantasie.
- Die Haut schrumpft, deshalb sehen Haare und Nägel länger aus.
- Die Verwesung der inneren Organe macht einen dicken Bauch.
- Gase, die sich im Körper bilden, lassen die Haut rosig und straff aussehen.
- Die äußere Haut schält sich ab.
- Blut läuft aus dem Mund, weil Verwesungsflüssigkeit austritt.
- Die Zersetzung im Inneren kann gluckernde und schmatzende Geräusche verursachen und den Leichnam auch minimal in Bewegung versetzen.
Die Geschichten nach dem schwarzen Tod über Ghouls, lebende Untote, über Vampire, sind geblieben.
Doch sie bleiben reine Fiktion und Fantasie.
Vampirprinzessin Eleonore
Es
wurden Skelette aus dem Mittelalter gefunden, die tatsächliche
Vampirbeerdigungen bezeugen. Mit abgetrenntem Kopf der zwischen den
Beinen gelagert wird, einem Pflogstich durchs Herz, mit Rosenkranz
zusammengebundenen Händen und schweren Steinen auf dem Körper.
Eleonore
war eine Prinzessin aus der Zeit, die gerne auf Jagd ging und alles
schoss bis auf Wölfe. Sie war sehr abergläubisch und den okkulten Dinge
zugewandt, deshalb hielt sie Wölfe an ihrem Hof und trank der
weiblichen Wölfe Muttermilch. Die magischen Wesen, sollten nach der
Sage von Romulus und Remulus die von einer Wölfin gestillt wurden, die
Chance erhöhen mit einem Sohn schwanger zu werden. Erst mit 40 wurde
Eleonore tatsächlich mit einem Sohn schwanger, was für das Alter sehr
ungewöhnlich war und zu allerlei Gerede führte. Ihr Mann wurde bei der
Jagd erschossen, ihr Sohn dann beim Kaiser erzogen. Eleonore bekommt
hohen Unterhalt und gibt viel Geld aus, vorallendingen für Medikamente.
Ihr körperlicher Zustand wird schlechter und sie hat oft Arztbesuche,
wo ein Aderlass durchgeführt wurde. An einem 30.April, ein Tag vor
Walpurgis, bestellt sie über 60 Medikamente. Sie glaubte wohl auch an
die Macht von Dämonen. Ihr Zustand verschlechtert sich so sehr, das sie
nach Wien gebracht wird. Dort verstirbt sie am 5.Mai 1741. Sie ist völlig ausgezehrt. Man obduziert sie sofort, obwohl das bei einem Adeligen nicht üblich ist. Das Honorar für die Ärzte ist ungewöhnlich hoch und beträgt für die heutige Zeit 90000 Euro. Man entdeckt am Darm eine Geschwulst die so groß ist wie ein mittlerer Kinderkopf. Dieser Tumor hat auch in andere Organe gestreut. Deshalb magerte sie ein Jahr zuvor sehr stark ab, hatte starke Schmerzen, aß kaum noch etwas und war des Nachts wach, was zu Gerede führte bei den Menschen. Man arrangierte wohl die Obduktion, um eine heimliche Pfählung zu verschleiern. Eleonore Schwarzenberg wurde nicht in der Familiengruft in Wien beigesetzt. Man ritt ihren Leichnam schnell von Wien nach Böhmen nach Gronau. Die toten reiten Schnell (aus Bram Stokers Dracula was er aus einem alten Gedicht namens Lenore benutzt). Im ganzen Land läuten die Kirchenglocken, denn es werden überall Messen gehalten. Doch zu Leonore Beerdigung kommt niemand, nicht einmal ihr Sohn. Sie wird in einem extra angebauten Teil einer Kirche begraben ohne Namen, ohne Wappen, ohne Titel. Es steht nur darauf: Hier lieget die arme Sünderin Leonora, bittet für sie. Man mauerte Leonores Sarg regelrecht ein, streute geweihte Friedhofserde darüber und schloss dann das Gewölbe mit einem tonnenschweren Sarg. Und darüber war ja noch die Kirche.
Im Land brach angst aus, weil die Leute sich vor der Vampirkrankheit fürchteten. Man hängte Knoblauch und Kreuze ans Haus und eine Vampirjagd beginnt. Ein sicheres Zeichen das ein Vampir im Grab liegt war z.B. Wenn ein Rappe vor einem Grab scheut, der von einem Jüngling geführt wird.
Bram Stokers Dracula beruht übrigens auf historische Fakten und unterliegt nicht der Fantasie. Gerard van Swieten ist z.B. die Figur Abraham van Hellsing.
(by Gottfried August Bürger)
Lenore gilt als Prototyp der Schauerballade.
Lenore
Lenore fuhr ums Morgenrot
Empor aus schweren Träumen:
"Bist untreu, Wilhelm, oder tot?
Wie lange willst Du säumen?" -
Er war mit König Friedrichs Macht
Gezogen in die Prager Schlacht,
Und hatte nicht geschrieben:
Ob er gesund geblieben.
Der König und die Kaiserin,
Des langen Haders müde,
Erweichten ihren harten Sinn
Und machten endlich Friede;
Und jedes Heer, mit Sinn und Sang,
Mit Paukenschlag und Kling und Klang,
Geschmückt mit grünen Reisern,
Zog heim zu seinen Häusern.
Und überall, allüberall,
Auf Wegen und auf Stegen,
Zog alt und jung dem Jubelschall
Der Kommenden entgegen.
"Gottlob!" rief Kind und Gattin laut,
"Willkommen!" manche frohe Braut.
Ach! aber für Lenoren
War Gruß und Kuß verloren.
Sie frug den Zug wohl auf und ab
Und frug nach allen Namen;
Doch keiner war, der Kundschaft gab,
Von allen, so da kamen.
Als nun das Heer vorüber war,
Zerraufte sie ihr Rabenhaar,
Und warf sich hin zur Erde
Mit wütiger Gebärde.
Die Mutter lief wohl hin zu ihr:
"Ach, daß sich Gott erbarme!
Du trautes Kind, was ist mit Dir?"
Und schloß sie in die Arme. -
"O Mutter, Mutter! hin ist hin!
Nun fahre Welt und alles hin!
Bei Gott ist kein Erbarmen.
O weh, o weh mir Armen." -
"Hilf Gott, hilf: Sieh uns gnädig an!
Kind, bet ein Vaterunser!
Was Gott tut, das ist wohlgetan;
Gott, Gott erbarmt sich unser!" -
"O Mutter, Mutter, eitler Wahn!
Gott hat an mir nicht wohlgetan!
Was half, was half mein Beten?
Nun ist's nicht mehr vonnöten." -
Hilf Gott! hilf, wer den Vater kennt,
Der weiß, er hilft den Kindern.
Das hochgelobte Sakrament
Wird deinen Jammer lindern." -
"O Mutter, Mutter! Was mich brennt,
Das lindert mir kein Sakrament!
Kein Sakrament mag Leben
Den Toten wiedergeben." -
"Hör Kind! wie, wenn der falsche Mann,
Im fernen Ungarlande,
Sich seines Glaubens abgetan,
Zum neuen Ehebande?
Laß fahren, Kind, sein Herz dahin!
Er hat es nimmermehr Gewinn!
Wann Seel' und Leib sich trennen,
Wird ihn sein Meineid brennen.", -
"O Mutter! Mutter! hin ist hin!
Verloren ist verloren!
Der Tod, der Tod ist mein Gewinn!
O wär ich nie geboren!
Lisch aus, mein Licht, auf ewig aus!
Stirb hin, stirb hin, in Nacht und Graus!
Bei Gott ist kein Erbarmen.
O weh, o weh mir Armen!" -
"Hilf Gott, hilf! geh nicht ins Gericht
Mit deinem armen Kinde!
Sie weiß nicht, was die Zunge spricht.
Behalt ihr nicht die Sünde!
Ach, Kind, vergiß dein irdisch Leid
Und denk an Gott und Seligkeit,
So wird doch deiner Seelen
der Bräutigam nicht fehlen." -
"O Mutter, was ist Seligkeit?
O Mutter, was ist Hölle! -
Bei ihm, bei ihm ist Seligkeit,
Und ohne Wilhelm Hölle! -
Lisch aus, mein Licht, auf ewig aus!
Stirb hin, stirb hin in Nacht und Graus!
Ohn ihn mag ich auf Erden,
Mag dort nicht selig werden." -
So wütete Verzweifelung
ihr in Gehirn und Adern.
Sie fuhr mit Gottes Führsehung
Vermessen fort, zu hadern;
Zerschlug den Busen, und zerrang
Die Hand bis Sonnenuntergang,
Bis auf am Himmelsbogen
Die goldnen Sterne zogen.
Und außen, horch! ging’s trapp trapp trapp,
Als wie von Rosseshufen;
Und klirrend stieg ein Reiter ab
An des Geländers Stufen.
Und horch! und horch! den Pfortenring,
Ganz lose, leise, klinglingling!
Dann kamen durch die Pforte
Vernehmlich diese Worte:
"Holla, holla! Tu auf, mein Kind!
Schläfst, Liebchen, oder wachst Du?
Wie bist noch gegen mich gesinnt?
Und weinest oder lachst du?" -
"Ach, Wilhelm, du? ... So spät bei Nacht? ...
Geweinet hab ich und gewacht;
Ach, großes Leid erlitten!
Wo kommst du hergeritten?" -
"Wir satteln nur um Mitternacht.
Weit ritt ich her von Böhmen.
Ich habe spät mich aufgemacht
Und will dich mit mir nehmen." -
"Ach, Wilhelm, erst herein geschwind!
Den Hagedorn durchsaust der Wind,
Herein, in meinen Armen,
Herzliebster, zu erwarmen!" -
"Laß sausen durch den Hagedorn,
Laß sausen, Kind, laß sausen!
Der Rapper scharrt; es klirrt der Sporn.
Ich darf allhier nicht hausen.
Komm, schürze, spring und schwinge dich
Auf meinen Rappen hinter mich!
Muß heut noch hundert Meilen
Mit dir ins Brautbett eilen." -
"Ach! wolltest hundert Meilen noch
Mich heut ins Brautbett tragen?
Und horch! es brummt die Glocke noch,
Die elf schon angeschlagen." -
"Sieh hin! Sieh her, der Mond scheint hell.
Wir und die Toten reiten schnell.
Ich bringe dich, zur Wette,
Noch heut ins Hochzeitbette." -
"Sag an, wo ist dein Kämmerlein?
Wo? wie dein Hochzeitbettchen?" -
"Weit! weit von hier! ... Still! kühl und klein! ...
Sechs Bretter und zwei Brettchen!" -
"Hats Raum für mich?" - "Für dich und mich!
Komm, schürze, spring und schwinge dich!
Die Hochzeitsgäste hoffen!
Die Kammer steht uns offen." -
Schön Liebchen schürzte, sprang und schwang
Sich auf das Roß behende;
Wohl um den trauten Reiter schlang
Sie ihre Lilienhände;
Und hurre hurre, hopp hopp hopp!
Ging’s fort in sausendem Galopp,
Daß Roß und Reiter schnoben
Und Kies und Funken stoben.
Zur rechten und zur linken Hand,
Vorbei vor ihren Blicken,
Wie flogen Anger, Heid und Land!
Wie donnerten die Brücken!
"Graut Liebchen auch? ... Der Mond scheint hell!
Hurra! Die Toten reiten schnell!
Graut Liebchen auch vor Toten?" -
"Ach nein! ... Doch laß die Toten!" -
Was klang dort für Gesang und Klang?
Was flatterten die Raben? ...
Horch Glockenklang! horch Totensang:
"Laßt uns den Leib begraben!"
Und näher zog ein Leichenzug,
Der Sarg und Totenbahre trug.
Das Lied war zu vergleichen
Dem Unkenruf in Teichen.
"Nach Mitternacht begrabt den Leib,
Mit Klang und Sang und Klage!
Jetzt führ ich heim mein junges Weib.
Mit, mit zum Brautgelage!
Komm, Küster, hier! Komm mit dem Chor
Und gurgle mir das Brautlied vor!
Komm, Pfaff, und sprich den Segen,
Eh wir zu Bett uns legen!" -
Still Klang und Sang ... Die Bahre schwand...
Gehorsam seinem Rufen,
Kam's, hurre hurre! nachgerannt,
Hart hinters Rappen Hufen.
Und immer weiter, hopp hopp hopp!
Ging's fort in sausendem Galopp,
Daß Roß und Reiter schnoben,
Und Kies und Funken stoben.
Wie flogen rechts, wie flogen links,
Gebirge, Bäum und Hecken!
Wie flogen links und rechts und links
Die Dörfer, Städt und Flecken! -
"Graut Liebchen auch? ... Der Mond scheint hell!
Hurra! Die Toten reiten schnell!
Graut Liebchen auch vor Toten?" -
"Ach ! ... Laß sie ruhn, die Toten." -
Sie da! sieh da! Am Hochgericht
Tanzt um des Rades Spindel,
Halb sichtbarlich bei Mondenlicht,
Ein luftiges Gesindel. -
"Sasa! Gesindel, hier! Komm hier!
Gesindel, komm und folge mir!
Tanz uns den Hochzeitsreigen,
Wann wir zu Bette steigen!" -
Und das Gesindel husch husch husch!
Kam hinten nachgeprasselt,
Wie Wirbelwind am Haselbusch
Durch dürre Blätter rasselt.
Und weiter, weiter, hopp hopp hopp!
Ging's fort in sausendem Galopp,
Daß Roß und Reiter schnoben,
Und Kies und Funken stoben.
Wie flog, was rund der Mond beschien,
Wie flog es in die Ferne!
Wie flogen oben überhin
Der Himmel und die Sterne! -
"Graut Liebchen auch? ... Der Mond scheint hell!
Hurra! Die Toten reiten schnell!
Graut Liebchen auch vor Toten?" -
"O weh! Laß ruhn die Toten!" -
"Rapp’! Rapp’! Mich dünkt, der Hahn schon ruft...
Bald wird der Sand verrinnen...
Rapp’! Rapp’! Ich wittre Morgenluft...
Rapp’! Tummle dich von hinnen! -
Vollbracht, vollbracht ist unser Lauf!
Das Hochzeitsbette tut sich auf!
Die Toten reiten schnelle!
Wir sind, wir sind zur Stelle." -
Rasch auf ein eisern Gittertor
Ging's mit verhängtem Zügel.
Mit schwanker Gert ein Schlag davor
Zersprengte Schloß und Riegel.
Die Flügel flogen klirrend auf,
Und über Gräber ging der Lauf.
Es blinkten Leichensteine
Rundum im Mondenscheine.
Ha sieh! hah sieh! Im Augenblick,
Huhu! ein grässlich Wunder!
Des Reiters Koller, Stück für Stück,
Fiel ab wie mürber Zunder.
Zum Schädel, ohne Zopf und Schopf,
Zum nackten Schädel ward sein Kopf,
Sein Körper zum Gerippe,
Mit Stundenglas und Hippe.
Hoch bäumte sich, wild schnob der Rapp’
Und sprühte Feuerfunken;
Und hui! wars unter ihr hinab
Verschwunden und versunken.
Geheul! Geheul aus hoher Luft,
Gewinsel kam aus tiefer Gruft.
Lenorens Herz, mit Beben,
Rang zwischen Tod und Leben.
Nun tanzten wohl bei Mondenglanz,
Rundum herum im Kreise,
Die Geister einen Kettentanz
Und heulten diese Weise:
"Geduld! Geduld! Wenn's Herz auch bricht!
Mit Gott im Himmel hadre nicht!
Des Leibes bist du ledig;
Gott sei der Seele gnädig!"
Empor aus schweren Träumen:
"Bist untreu, Wilhelm, oder tot?
Wie lange willst Du säumen?" -
Er war mit König Friedrichs Macht
Gezogen in die Prager Schlacht,
Und hatte nicht geschrieben:
Ob er gesund geblieben.
Der König und die Kaiserin,
Des langen Haders müde,
Erweichten ihren harten Sinn
Und machten endlich Friede;
Und jedes Heer, mit Sinn und Sang,
Mit Paukenschlag und Kling und Klang,
Geschmückt mit grünen Reisern,
Zog heim zu seinen Häusern.
Und überall, allüberall,
Auf Wegen und auf Stegen,
Zog alt und jung dem Jubelschall
Der Kommenden entgegen.
"Gottlob!" rief Kind und Gattin laut,
"Willkommen!" manche frohe Braut.
Ach! aber für Lenoren
War Gruß und Kuß verloren.
Sie frug den Zug wohl auf und ab
Und frug nach allen Namen;
Doch keiner war, der Kundschaft gab,
Von allen, so da kamen.
Als nun das Heer vorüber war,
Zerraufte sie ihr Rabenhaar,
Und warf sich hin zur Erde
Mit wütiger Gebärde.
Die Mutter lief wohl hin zu ihr:
"Ach, daß sich Gott erbarme!
Du trautes Kind, was ist mit Dir?"
Und schloß sie in die Arme. -
"O Mutter, Mutter! hin ist hin!
Nun fahre Welt und alles hin!
Bei Gott ist kein Erbarmen.
O weh, o weh mir Armen." -
"Hilf Gott, hilf: Sieh uns gnädig an!
Kind, bet ein Vaterunser!
Was Gott tut, das ist wohlgetan;
Gott, Gott erbarmt sich unser!" -
"O Mutter, Mutter, eitler Wahn!
Gott hat an mir nicht wohlgetan!
Was half, was half mein Beten?
Nun ist's nicht mehr vonnöten." -
Hilf Gott! hilf, wer den Vater kennt,
Der weiß, er hilft den Kindern.
Das hochgelobte Sakrament
Wird deinen Jammer lindern." -
"O Mutter, Mutter! Was mich brennt,
Das lindert mir kein Sakrament!
Kein Sakrament mag Leben
Den Toten wiedergeben." -
"Hör Kind! wie, wenn der falsche Mann,
Im fernen Ungarlande,
Sich seines Glaubens abgetan,
Zum neuen Ehebande?
Laß fahren, Kind, sein Herz dahin!
Er hat es nimmermehr Gewinn!
Wann Seel' und Leib sich trennen,
Wird ihn sein Meineid brennen.", -
"O Mutter! Mutter! hin ist hin!
Verloren ist verloren!
Der Tod, der Tod ist mein Gewinn!
O wär ich nie geboren!
Lisch aus, mein Licht, auf ewig aus!
Stirb hin, stirb hin, in Nacht und Graus!
Bei Gott ist kein Erbarmen.
O weh, o weh mir Armen!" -
"Hilf Gott, hilf! geh nicht ins Gericht
Mit deinem armen Kinde!
Sie weiß nicht, was die Zunge spricht.
Behalt ihr nicht die Sünde!
Ach, Kind, vergiß dein irdisch Leid
Und denk an Gott und Seligkeit,
So wird doch deiner Seelen
der Bräutigam nicht fehlen." -
"O Mutter, was ist Seligkeit?
O Mutter, was ist Hölle! -
Bei ihm, bei ihm ist Seligkeit,
Und ohne Wilhelm Hölle! -
Lisch aus, mein Licht, auf ewig aus!
Stirb hin, stirb hin in Nacht und Graus!
Ohn ihn mag ich auf Erden,
Mag dort nicht selig werden." -
So wütete Verzweifelung
ihr in Gehirn und Adern.
Sie fuhr mit Gottes Führsehung
Vermessen fort, zu hadern;
Zerschlug den Busen, und zerrang
Die Hand bis Sonnenuntergang,
Bis auf am Himmelsbogen
Die goldnen Sterne zogen.
Und außen, horch! ging’s trapp trapp trapp,
Als wie von Rosseshufen;
Und klirrend stieg ein Reiter ab
An des Geländers Stufen.
Und horch! und horch! den Pfortenring,
Ganz lose, leise, klinglingling!
Dann kamen durch die Pforte
Vernehmlich diese Worte:
"Holla, holla! Tu auf, mein Kind!
Schläfst, Liebchen, oder wachst Du?
Wie bist noch gegen mich gesinnt?
Und weinest oder lachst du?" -
"Ach, Wilhelm, du? ... So spät bei Nacht? ...
Geweinet hab ich und gewacht;
Ach, großes Leid erlitten!
Wo kommst du hergeritten?" -
"Wir satteln nur um Mitternacht.
Weit ritt ich her von Böhmen.
Ich habe spät mich aufgemacht
Und will dich mit mir nehmen." -
"Ach, Wilhelm, erst herein geschwind!
Den Hagedorn durchsaust der Wind,
Herein, in meinen Armen,
Herzliebster, zu erwarmen!" -
"Laß sausen durch den Hagedorn,
Laß sausen, Kind, laß sausen!
Der Rapper scharrt; es klirrt der Sporn.
Ich darf allhier nicht hausen.
Komm, schürze, spring und schwinge dich
Auf meinen Rappen hinter mich!
Muß heut noch hundert Meilen
Mit dir ins Brautbett eilen." -
"Ach! wolltest hundert Meilen noch
Mich heut ins Brautbett tragen?
Und horch! es brummt die Glocke noch,
Die elf schon angeschlagen." -
"Sieh hin! Sieh her, der Mond scheint hell.
Wir und die Toten reiten schnell.
Ich bringe dich, zur Wette,
Noch heut ins Hochzeitbette." -
"Sag an, wo ist dein Kämmerlein?
Wo? wie dein Hochzeitbettchen?" -
"Weit! weit von hier! ... Still! kühl und klein! ...
Sechs Bretter und zwei Brettchen!" -
"Hats Raum für mich?" - "Für dich und mich!
Komm, schürze, spring und schwinge dich!
Die Hochzeitsgäste hoffen!
Die Kammer steht uns offen." -
Schön Liebchen schürzte, sprang und schwang
Sich auf das Roß behende;
Wohl um den trauten Reiter schlang
Sie ihre Lilienhände;
Und hurre hurre, hopp hopp hopp!
Ging’s fort in sausendem Galopp,
Daß Roß und Reiter schnoben
Und Kies und Funken stoben.
Zur rechten und zur linken Hand,
Vorbei vor ihren Blicken,
Wie flogen Anger, Heid und Land!
Wie donnerten die Brücken!
"Graut Liebchen auch? ... Der Mond scheint hell!
Hurra! Die Toten reiten schnell!
Graut Liebchen auch vor Toten?" -
"Ach nein! ... Doch laß die Toten!" -
Was klang dort für Gesang und Klang?
Was flatterten die Raben? ...
Horch Glockenklang! horch Totensang:
"Laßt uns den Leib begraben!"
Und näher zog ein Leichenzug,
Der Sarg und Totenbahre trug.
Das Lied war zu vergleichen
Dem Unkenruf in Teichen.
"Nach Mitternacht begrabt den Leib,
Mit Klang und Sang und Klage!
Jetzt führ ich heim mein junges Weib.
Mit, mit zum Brautgelage!
Komm, Küster, hier! Komm mit dem Chor
Und gurgle mir das Brautlied vor!
Komm, Pfaff, und sprich den Segen,
Eh wir zu Bett uns legen!" -
Still Klang und Sang ... Die Bahre schwand...
Gehorsam seinem Rufen,
Kam's, hurre hurre! nachgerannt,
Hart hinters Rappen Hufen.
Und immer weiter, hopp hopp hopp!
Ging's fort in sausendem Galopp,
Daß Roß und Reiter schnoben,
Und Kies und Funken stoben.
Wie flogen rechts, wie flogen links,
Gebirge, Bäum und Hecken!
Wie flogen links und rechts und links
Die Dörfer, Städt und Flecken! -
"Graut Liebchen auch? ... Der Mond scheint hell!
Hurra! Die Toten reiten schnell!
Graut Liebchen auch vor Toten?" -
"Ach ! ... Laß sie ruhn, die Toten." -
Sie da! sieh da! Am Hochgericht
Tanzt um des Rades Spindel,
Halb sichtbarlich bei Mondenlicht,
Ein luftiges Gesindel. -
"Sasa! Gesindel, hier! Komm hier!
Gesindel, komm und folge mir!
Tanz uns den Hochzeitsreigen,
Wann wir zu Bette steigen!" -
Und das Gesindel husch husch husch!
Kam hinten nachgeprasselt,
Wie Wirbelwind am Haselbusch
Durch dürre Blätter rasselt.
Und weiter, weiter, hopp hopp hopp!
Ging's fort in sausendem Galopp,
Daß Roß und Reiter schnoben,
Und Kies und Funken stoben.
Wie flog, was rund der Mond beschien,
Wie flog es in die Ferne!
Wie flogen oben überhin
Der Himmel und die Sterne! -
"Graut Liebchen auch? ... Der Mond scheint hell!
Hurra! Die Toten reiten schnell!
Graut Liebchen auch vor Toten?" -
"O weh! Laß ruhn die Toten!" -
"Rapp’! Rapp’! Mich dünkt, der Hahn schon ruft...
Bald wird der Sand verrinnen...
Rapp’! Rapp’! Ich wittre Morgenluft...
Rapp’! Tummle dich von hinnen! -
Vollbracht, vollbracht ist unser Lauf!
Das Hochzeitsbette tut sich auf!
Die Toten reiten schnelle!
Wir sind, wir sind zur Stelle." -
Rasch auf ein eisern Gittertor
Ging's mit verhängtem Zügel.
Mit schwanker Gert ein Schlag davor
Zersprengte Schloß und Riegel.
Die Flügel flogen klirrend auf,
Und über Gräber ging der Lauf.
Es blinkten Leichensteine
Rundum im Mondenscheine.
Ha sieh! hah sieh! Im Augenblick,
Huhu! ein grässlich Wunder!
Des Reiters Koller, Stück für Stück,
Fiel ab wie mürber Zunder.
Zum Schädel, ohne Zopf und Schopf,
Zum nackten Schädel ward sein Kopf,
Sein Körper zum Gerippe,
Mit Stundenglas und Hippe.
Hoch bäumte sich, wild schnob der Rapp’
Und sprühte Feuerfunken;
Und hui! wars unter ihr hinab
Verschwunden und versunken.
Geheul! Geheul aus hoher Luft,
Gewinsel kam aus tiefer Gruft.
Lenorens Herz, mit Beben,
Rang zwischen Tod und Leben.
Nun tanzten wohl bei Mondenglanz,
Rundum herum im Kreise,
Die Geister einen Kettentanz
Und heulten diese Weise:
"Geduld! Geduld! Wenn's Herz auch bricht!
Mit Gott im Himmel hadre nicht!
Des Leibes bist du ledig;
Gott sei der Seele gnädig!"
Eigenes
Werk:
Eleonore
Eleonore Braut der Jagd,
hast du dich jemals gefragt,
welch Tier dir am Nächsten ist,
welcher Macht du unterlegen bist?
Der Tag kommt schnell,
man hört Gebell.
Du schaust in der Wolfen Seele,
verschonst des Tieres erste Kehle,
auf der Jagd-am hellichten Tag.
Eleonore, Prinzessin am Hofe,
man widmet dir hier eine Strophe,
denn du nährst dich aus der Wölfin Brust,
weil du einen Sohn gebären musst.
Besiegelt ist der Pakt,
mit vierzig hats geklappt.
Die Leute reden,
über den späten Segen.
Die Geburt bringt große Not,
der Gatte ist bald tot.
So nimmt der Kaiser sich den Sohn,
gibt der Prinzessin weltlichen Lohn.
Doch was bringt das alles schon,
allein auf dem Thron?
Eleonore, Gattin der Nacht,
dein Prinz hat dir etwas mitgebracht.
Geliebte hab keine Sorgen,
und denke nicht an Morgen.
Doch so blass und dünn am Tage,
fürchtet das Gesindel eine Plage.
Man sieht Eleonore nur noch bei Nacht,
wenn sie wahnsinnig lacht.
Die Toten reiten schnell,
hinter ihr das vertraute Gebell.
Verlassen muss sie alles hier,
ist sie doch nur noch ein Tier.
Eleonore, Fürstin der Toten,
verberge deine Lippen, die Roten.
Reit schnell wie der Wind mit deinem Gemahl,
bevor dich trifft der Lebenden Pfahl.
By Runar RavenDark 2012
Eleonore Braut der Jagd,
hast du dich jemals gefragt,
welch Tier dir am Nächsten ist,
welcher Macht du unterlegen bist?
Der Tag kommt schnell,
man hört Gebell.
Du schaust in der Wolfen Seele,
verschonst des Tieres erste Kehle,
auf der Jagd-am hellichten Tag.
Eleonore, Prinzessin am Hofe,
man widmet dir hier eine Strophe,
denn du nährst dich aus der Wölfin Brust,
weil du einen Sohn gebären musst.
Besiegelt ist der Pakt,
mit vierzig hats geklappt.
Die Leute reden,
über den späten Segen.
Die Geburt bringt große Not,
der Gatte ist bald tot.
So nimmt der Kaiser sich den Sohn,
gibt der Prinzessin weltlichen Lohn.
Doch was bringt das alles schon,
allein auf dem Thron?
Eleonore, Gattin der Nacht,
dein Prinz hat dir etwas mitgebracht.
Geliebte hab keine Sorgen,
und denke nicht an Morgen.
Doch so blass und dünn am Tage,
fürchtet das Gesindel eine Plage.
Man sieht Eleonore nur noch bei Nacht,
wenn sie wahnsinnig lacht.
Die Toten reiten schnell,
hinter ihr das vertraute Gebell.
Verlassen muss sie alles hier,
ist sie doch nur noch ein Tier.
Eleonore, Fürstin der Toten,
verberge deine Lippen, die Roten.
Reit schnell wie der Wind mit deinem Gemahl,
bevor dich trifft der Lebenden Pfahl.
By Runar RavenDark 2012
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