Sarracenia
gehören zur Gruppe der fleischfressenden Pflanzen (Karnivoren). Sie
bilden unterirdisch ein Ryzom und können einfach per Teilung vermehrt
werden. Man kann auch Samen im Herbst sammeln und Diese bis zum Frühjahr
im Kühlschrank halten und dann auspflanzen. Sarracenia (Schlauchpflanzen) benötigen unbedingt eine Winterruhe.
Im Winter kann man sie problemlos im Freien kultivieren. Deshalb sind
sie fürs Moorbeet oder als Kübelpflanze besser geeignet. Im
Aquarium/Terrarium fühlt sie sich sehr wohl, aber nur wenn man das
Aquarium im Winter an einen hellen und kalten Ort stellen kann. Auch mit
einer Frostschutzmatte und Frostvlies kann man sie auf dem Balkon im
Winter stehen lassen. Außer S. minor und S. psittacina vertragen alle
Arten einen europäischen winter. Sie brauchen kein Frost, aber
Temperaturen um die 5 Grad zumindest. Nur in den ersten 3 Jahren
brauchen Jungpflanzen noch keine Winterruhe. Ich kenne Halter die die
Sarracenia solange in ihrem Terrarium ohne Winterruhe kultivieren, bis
sie zu groß wird und setzen sie dann um. Nach der Winterruhe bilden die
Schlauchpflanzen einen Blütenstiel, der gerade nach oben wächst und dann
umkippt. Bekannte Arten sind alata, flava, leucophylla, minor,
oreophila, psittacina, purpurea, rubra. Ich selbst habe eine Hybride.
Wer die Eltern sind, kann man bei Hybriden nur vom Züchter erfahren. Die
Schlauchpflanzen kann man mit Wasser besprühen und man gießt sie im
Sommer im Anstauverfahren. Die Pflanze wird in einen Behälter mit Wasser
gestellt und sobald dies aufgebraucht ist, wird neues Wasser 1-2 cm
nachgegossen. Ab Herbst gießt man dann weniger, bis in der Winterzeit
nur noch die Erde leicht feucht gehalten wird. Hier muss man darauf
achten das sie die Pflanze gut gelüftet wird und sich kein Schimmel
bildet. Schimmlige Stellen müssen sofort entfernt werden. Gießen darf
man nur mit destiliertem Wasser (mit 10% Leitungswasser) oder
Regenwasser, da zuviel Kalk im Leitungswasser enthalten ist. Wie bei den
anderen Karnivoren auch, sollte man keine toten Tiere reinschmeissen
oder Essensreste. Wenn ein Schlauch mit verdauten Insekten voll ist,
dann stirbt dieser meistens nach einiger Zeit ab. Es treiben aber an der
Seite immer wieder neue Schläuche aus. An der Öffnung bildet die
Pflanzen Nektar, der Insekten anlockt. Die Beute rutscht auf dem
wachsbeschichteten Rand aus und rutscht ins Innere der Pflanze. In der
Innenwand sind nach innen gerichtete Härchen, die ein Entkommen
unmöglich machen. Die Beute wird mit einer Verdauungsflüssigkeit im
Inneren zersetzt. Diese Karnivore arbeitet also mit einer
Fallgrubenfalle. Es gibt liegende und stehende Schläuche.
Schlauchpflanzen sind von Florida bis Kanada (USA) beheimatet.
Schlauchpflanzen werden ca. 15-75 cm hoch. Gedüngt wird nicht und auch
diese Carnivore brauch sehr viel Licht und Luftfeuchtigkeit.
Vorallendingen an sehr heissen Tagen sollte man sie mit Wasser
besprühen. Die Schlauchpflanze darf man wie andere Karnivoren nicht über
der Heizung halten, da hier die Luftfeuchtigkeit viel zu trocken ist.
Umtopfen tut man sie mit spezieller Karnivorenerde oder mit Naturtorf
ohne Dünger. Im Internet wird über die beste Mischung der Erde immer
diskutiert. Ich denke mit bereits angemischter Karnivorenerde fährt man
aber ganz gut. Es seidenn man hat ein paar Karnivoren zu Hause oder man
legt ein Terrarium an, dann lohnt sich das Mischen eines Substrates
preislich deutlich. Hierzu nimmt man ungedüngten Hochmoortorf/Weißtorf
und mischt ihn mit Perlite und/oder Quarzsand im Verhältnis 3:1.
Quarzsand zusätlich auf der Oberfläche der Erde verteilt macht es den
Trauermücken schwierig sich einzunisten. Manchmal hat die
Schlauchpflanze mit Schädlingen zu kämpfen. Schnecken und Raupen müssen
abgesammelt werden und wenn sie mit Trauermücken, Spinnmilben,
Schildläusen oder Blattläusen zu kämpfen hat, hilft meist nur Gift.
Schildläuse und Blattläuse werden nicht immer sofort erkannt. Die
Pflanze kann einfach schlapp wirken oder hat verkrüppelte Blätter oder
kleine braune Punkte an den Schläuchen. Auch Vögel können im Herbst
großen Schaden anrichten. Hier hilft nur ein Gitter was man über die
Pflanzen spannt. Sarracenia sind im Großen und Ganzen recht einfach zu
halten und auch für Anfänger geeignet. Wo ihr noch unbedingt drauf
achten solltet ist, dass ihr die Pflanze nach dem Kauf umtopft. Meistens
werden Schädlinge nämlich aus dem Supermarkt und Baumarkt mit
eingeschleppt. Auch eine vorbeugende Giftgabe ist direkt nach dem Kauf
sicherlich sinnvoll. Aber Gifte nur ohne Dünger verabreichen. Bei meinem
Hybriden waren kleine Würmer nach dem Kauf in der Erde. Obwohl man der
Pflanze noch nicht ansah, waren Schädlinge in der Erde. Bitte
kontrolliert da ganz genau. Verfaultes Moos auf der Oberfläche sollte
man entfernen. Als Begleitpflanze eignet sich für alle Insektivoren das
Spaghnummoos. Dieses kann man mit der Pflanze gemeinsam kultivieren.
Wenn es zu hoch wird, schneidet man es einfach etwas bei. Spaghnummoos
hält gut die Feuchtigkeit in der Erde und hebt auch die Luftfeuchtigkeit
an.
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