Mittwoch, 12. Februar 2014

Sarracenia Schlauchpflanze

Sarracenia gehören zur Gruppe der fleischfressenden Pflanzen (Karnivoren).  Sie bilden unterirdisch ein Ryzom und können einfach per Teilung vermehrt werden. Man kann auch Samen im Herbst sammeln und Diese bis zum Frühjahr im Kühlschrank halten und dann auspflanzen. Sarracenia (Schlauchpflanzen) benötigen  unbedingt eine Winterruhe. Im Winter kann man sie problemlos im Freien kultivieren. Deshalb sind sie fürs Moorbeet oder als Kübelpflanze besser geeignet. Im Aquarium/Terrarium fühlt sie sich sehr wohl, aber nur wenn man das Aquarium im Winter an einen hellen und kalten Ort stellen kann. Auch mit einer Frostschutzmatte und Frostvlies kann man sie auf dem Balkon im Winter stehen lassen. Außer S. minor und S. psittacina vertragen alle Arten einen europäischen winter. Sie brauchen kein Frost, aber Temperaturen um die 5 Grad zumindest.  Nur in den ersten 3 Jahren brauchen Jungpflanzen noch keine Winterruhe. Ich kenne Halter die die Sarracenia solange in ihrem Terrarium ohne Winterruhe kultivieren, bis sie zu groß wird und setzen sie dann um. Nach der Winterruhe bilden die Schlauchpflanzen einen Blütenstiel, der gerade nach oben wächst und dann umkippt. Bekannte Arten sind alata, flava, leucophylla, minor, oreophila, psittacina, purpurea, rubra. Ich selbst habe eine Hybride. Wer die Eltern sind, kann man bei Hybriden nur vom Züchter erfahren. Die Schlauchpflanzen kann man mit Wasser besprühen und man gießt sie im Sommer im Anstauverfahren. Die Pflanze wird in einen Behälter mit Wasser gestellt und sobald dies aufgebraucht ist, wird neues Wasser 1-2 cm nachgegossen. Ab Herbst gießt man dann weniger, bis in der Winterzeit nur noch die Erde leicht feucht gehalten wird. Hier muss man darauf achten das sie die Pflanze gut gelüftet wird und sich kein Schimmel bildet. Schimmlige Stellen müssen sofort entfernt werden. Gießen darf man nur mit destiliertem Wasser (mit 10% Leitungswasser) oder Regenwasser, da zuviel Kalk im Leitungswasser enthalten ist. Wie bei den anderen Karnivoren auch, sollte man keine toten Tiere reinschmeissen oder Essensreste. Wenn ein Schlauch mit verdauten Insekten voll ist, dann stirbt dieser meistens nach einiger Zeit ab. Es treiben aber an der Seite immer wieder neue Schläuche aus. An der Öffnung bildet die Pflanzen Nektar, der Insekten anlockt. Die Beute rutscht auf dem wachsbeschichteten Rand aus und rutscht ins Innere der Pflanze. In der Innenwand sind nach innen gerichtete Härchen, die ein Entkommen unmöglich machen. Die Beute wird mit einer Verdauungsflüssigkeit im Inneren zersetzt. Diese Karnivore arbeitet also mit einer Fallgrubenfalle. Es gibt liegende und stehende Schläuche. Schlauchpflanzen sind von  Florida bis Kanada (USA) beheimatet. Schlauchpflanzen werden ca. 15-75 cm hoch. Gedüngt wird nicht und auch diese Carnivore brauch sehr viel Licht und Luftfeuchtigkeit. Vorallendingen an sehr heissen Tagen sollte man sie mit Wasser besprühen. Die Schlauchpflanze darf man wie andere Karnivoren nicht über der Heizung halten, da hier die Luftfeuchtigkeit viel zu trocken ist. Umtopfen tut man sie mit spezieller Karnivorenerde oder mit Naturtorf ohne Dünger. Im Internet wird über die beste Mischung der Erde immer diskutiert. Ich denke mit bereits angemischter Karnivorenerde fährt man aber ganz gut. Es seidenn man hat ein paar Karnivoren zu Hause oder man legt ein Terrarium an, dann lohnt sich das Mischen eines Substrates preislich deutlich. Hierzu nimmt man ungedüngten Hochmoortorf/Weißtorf und mischt ihn mit Perlite und/oder Quarzsand im Verhältnis 3:1. Quarzsand zusätlich auf der Oberfläche der Erde verteilt macht es den Trauermücken schwierig sich einzunisten. Manchmal hat die Schlauchpflanze mit Schädlingen zu kämpfen. Schnecken und Raupen müssen abgesammelt werden und wenn sie mit Trauermücken, Spinnmilben, Schildläusen oder Blattläusen zu kämpfen hat, hilft meist nur Gift. Schildläuse und Blattläuse werden nicht immer sofort erkannt. Die Pflanze kann einfach schlapp wirken oder hat verkrüppelte Blätter oder kleine braune Punkte an den Schläuchen. Auch Vögel können im Herbst großen Schaden anrichten. Hier hilft nur ein Gitter was man über die Pflanzen spannt. Sarracenia sind im Großen und Ganzen recht einfach zu halten und auch für Anfänger geeignet.  Wo ihr noch unbedingt drauf achten solltet ist, dass ihr die Pflanze nach dem Kauf umtopft. Meistens werden Schädlinge nämlich aus dem Supermarkt und Baumarkt mit eingeschleppt. Auch eine vorbeugende Giftgabe ist direkt nach dem Kauf sicherlich sinnvoll. Aber Gifte nur ohne Dünger verabreichen. Bei meinem Hybriden waren kleine Würmer nach dem Kauf in der Erde. Obwohl man der Pflanze noch nicht ansah, waren Schädlinge in der Erde. Bitte kontrolliert da ganz genau. Verfaultes Moos auf der Oberfläche sollte man entfernen. Als Begleitpflanze eignet sich für alle Insektivoren das Spaghnummoos. Dieses kann man mit der Pflanze gemeinsam kultivieren. Wenn es zu hoch wird, schneidet man es einfach etwas bei. Spaghnummoos hält gut die Feuchtigkeit in der Erde und hebt auch die Luftfeuchtigkeit an.






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