Man benötigt:
-Karnivoren (aufpassen ob Hochland oder Tieflandpflanzen und ob sie eine Winterruhe benötigen). Bekannte Pflanzen sind: Aldrovanda, Byblis (Fortgeschrittene), Cephalotus, Darlingtonia (Fortgeschrittene), Dionaea, Drosera, Drosophyllum, Genlisea, Heliamphora, Nephentes (Hochland und Tieflandarten), Pinguicula, Sarracenia, Utricularia.
Sarracenia und Dionaea müssen überwintert werden.
-Terrarium oder Aquarium
-Beleuchtung zB benutze ich eine T5 15 Watt Leuchtstoffröhre mit Lichtfarbe 865 Tageslicht mit 6500 Kelvin (möglich ist auch die Lichtfarbe 840), ansonsten nur spezielle Pflanzenlampen.
-schwarz -weiß Folie zur besseren Reflektion des Lichts (Terrariumrückwand)
-Thermometer und Hygrometer zur Kontrolle
-Blähton (vorher waschen), für die erste Schicht im Terrarium (ca. 3-5 cm hoch)
-einen Aquariumschlauch, den man in die Seite vorm befüllen in den Blähton steckt (kann man dann später mit Trichter drüber bewässern)
-Eventuell einen Brunnen und/oder Vernebler um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen (Besprühen der Pflanzen, die es benötigen, geht auch)
-große Steckleiste und Zeitschaltuhren zur Betreibung des Technischen Equipments.
-Terrariumlüfter oder umgebauter PC-Lüfter mit Netzteil zur Belüftung des Terrariums gegen Schimmel.
-Spaghnummoos (sehr gute Begleitpflanze, hält die Feuchtigkeit und hebt die Luftfeuchte und macht einen schönen Rasen)
-Begleitpflanzen (aber nur wenn man möchte) zB Vanille, klein bleibende Orchideen, Bromelien, Farn, Dischidia, Frauenschuh, Tillandsien, Roridula ect
-Karnivorenerde oder eine Mischung aus ungedüngten Hochmoortorf (Weißtorf) und Quarzsand (1-2mm) im Verhältnis 3:1 und Perlite zur Drainage.
-Regenwasser oder destiliertes Wasser (niemals Leitungswasser).
-Begleittiere können im Terra zB sein Pfeilgiftfrösche oder Geckos. Im Aquarium wären Wirbellose wie Schnecken denkbar oder Skorpione.
-Deko wie zB Steine oder Holz (Bei selbstgesammelten Steinen, diese vorher reinigen und abkochen. Bei selbstgesammelten Holz dieses mit kochendem Wasser übergießen und bei ca. 60-75 Grad backen)
-Gift (ungedüngt) gegen Schädlinge. Schädlinge schleppt man meistens mit ein. Vorallendingen bei frisch gekauften Pflanzen sind oft Schädlinge mit in den Töpfen.
In meinem Aquarium (umgebautes Terrarium Tieflandbecken) seht ihr folgende Pflanzen:
Pinguicula Hybride (Fettkraut)
Sarracenia Hybride (Schlaupflanze Jungpflanze)
Nepenthes alata (Hochlandkannenpflanze, kann man aber wie eine Tieflandpflanze ohne Nachtabsenkung halten, da sie ziemlich pflegeleicht ist.)
Drosera aliciae
Drosera capensis
Wie baut man ein Karnivorenterrarium ???:
1. Aquarium oder Terrarium reinigen und Brunnen hineinstellen (wenn man einen instalieren möchte).
2. Schlauch an einer Seite befestigen, um später das Terrarium mit Wasser zu befüllen.
3. Blähton ordentlich waschen und einüllen.
4. Wer eine Wasserstelle möchte, muss diese nun mit Folie oder mit einer Schale einarbeiten.
5. Funktion der technischen Geräte wie Brunnen, Vernebler, Terrariumlampe, Lüfter, überprüfen.
6. Karnivorenerde einfüllen oder selbstgemischte Erde anmischen. Dazu nimmt man ungedüngter Hochmoortorf (Weißtorf) und Quarzsand (1-2 mm Körnung) im Verhältnis 1:3 sowie ein paar Hände Perlite zur Drainage
7. Die Erde im Aquarium einarbeiten, aber keine gerade Fläche, sondern Hügel wie in der Natur. Man kann noch Holz und Steine verwenden zur Deko und für die Erhöhungen. Steine aus der Natur sollten vorher abgekocht und gesäubert werden und Holz aus der Natur übergießt man mit kochendem Wasser und backt es bis es trocken ist im Backofen bei 60-75 Grad. Man kann das Holz auch wochenlang trocknen lassen in der Wohnung.
8. Nun werden die Karnivoren eingepflanzt. Dabei sollten groß werdende Arten eher etwas hinten und kleinere Arten weiter vorne stehen. Damit die großen Arten später nicht den Kleinen das Licht klauen. Beim Umtopfen sollte man soviel alte Erde wie möglich entfernen. Da man immer Schädlinge aus Baumärkten und Blumenläden mit einschleppt. Aber das Moos auf der Oberfläche sollte unbedingt mit in das Aquarium. Spagnummoos ist eine super Begleitpflanze und erhöht die Luftfeuchtigkeit. Alte Blätter sollte man vor dem Einpflanzen entfernen, um Schimmel zu vermeiden.
9. Begleitpflanzen und Deko werden nun mit eingebracht.
10. Schwarz-Weiß Folie wird auf die Rückwand geklebt (wenn man möchte).
11. Lüfter, Thermometer, Hygrometer werden angebracht und eine Leuchtstoffröhre mit Lichtfarbe 840 oder 865.
12. Eine Steckleiste kann man mit Zeitschaltuhren für Lüfter, Licht, Vernebler und Brunnen versehen.
13. Ungedüngtes Gift gegen Schädlinge kann man einbringen.
14.Nun wird destiliertes Wasser oder Regenwasser über einen Trichter beim eingesetzten Schlauch eingefüllt. So lange bis im Blähton ca. 2 cm Wasser stehen bleibt. Pflanzen die es mögen mit Wasser besprüht zu werden, kann man auch nochmal von oben besprühen.
15. Den Terrariumdeckel lasse ich meistens bis abends offen, so bekommen die Pflanzen eine gute Lüftung und können an der Fenster Licht tanken. Abends beleuchte ich dann mit Deckel noch einige Stunden.
Fertig ist das Karnivorenterrarium :)
Hallo, das mit dem destillierten Wasser verstehe ich nicht. Klar soll das Wasser kalkfrei sein aber im destillierten Wasser herrscht ja doch ein Mangel an allem. Korrosionsgefahr. Deshalb ist es für den menschlichen Organismus Gift, da wir daran verdursten würden.
AntwortenLöschenIch gebe denen lieber abgestandenes Mineralwasser. Sicher ist Sicher.
Karnivoren sollen möglichst nährstoffarm gehalten werden, sie beziehen die benötigten Substanzen aus ihrer Beute! Mineralwasser solltest du daher unbedingt meiden!
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