Beschreibung: Der
Sauerampfer gehört zur Familie der Knöterichgewächse und wird als Wildgemüse
und Heilpflanze verwendet. Er wächst als ausdauernde, krautige Pflanze und wird
30-100cm hoch. Blühen tut er von Mai bis
August mit kleinen roten Blüten. Wegen seinem Oxalgehalt, sollte man die jungen
Blätter ernten und nicht die bereits durchlöcherten, älteren Blätter. Er kommt
in Europa, Eurasien und Amerika vor. Man erkennt ihn an seinen pfeilähnlichen
Blättern und seinem sauren Geschmack.
Der Sauerampfer wächst auf feuchten Wiesen,
Weiden und Waldlichtungen, an Wegrändern und im Garten.
Namen:
Wiesensauerampfer, großer Sauerampfer, Sauerlump, Blacke, Sauergras,
Sauerknöterich.
Verwendung: Als Wildgemüse und Heilpflanze. Man kann zB Tee, Smoothie, Saft, Küchengewürz, Suppen,
Saucen, Salat und Eis herstellen, ihn auch wie Spinat zubereiten. Als Umschlag
frisch zerstoßen hilft er bei Wespen- und Bienenstichen. Waschungen kann man
mit Sauerampfer durchführen. Als Tee
kann er bei Akne helfen.
Geschichtliches: Der
Sauerampfer ist seit Jahrhunderten als Sammelnahrung bekannt und wird besonders
von Kindern gern genascht. Früher glaubte man, er verursache Läuse, was
vielleicht mit den kleinen, roten Früchten des Sauerampfers zusammenhängt, die
ähnlich aussehen. Wenn eine Frau einen Sauerampfer bei der Feldarbeit fand, so
sollte sie ihn ausgraben und schauen wohin diese zeigt. Aus dieser Richtung
sollte ihr zukünftiger Ehemann kommen. Im Altertum wurde der Sauerampfer von
Ägypter, Griechen und Römer genutzt, um ihre fetten Speisen bei Festmahlen
auszugleichen. Im Mittelalter schrieb man ihm vorallendigen eine fibersenkende
Wirkung zu und man nutze ihn als Mittel gegen Skorbut. Sebastian Kneipp
beschrieb ihn nicht nur als: „ein gutes Heilmittel, sondern vorzügliche Kost
für Kranke, da er das Blut reinigt und verbessert." Und er verschrieb
Sauerampfer, der in Wein aufgekocht wurde, bei Unterleibsschmerzen. Den
Germanen war der Sauerampfer als Gemüsepflanze auch bereits
bekannt. Im Buch Der heilige Hain
schreibt Christian Rätsch, dass die Germanen ihn wie eine Tabakpflanze in einer
Pfeife geraucht haben. Das Wort Ampfer leitet sich aus dem Germanischen ab und
bedeutet Sauer, Scharf.
Inhaltsstoffe: Der
Sauerampfer enthält sehr viel Vitamin C und er ist leicht giftig. Wegen relativ
hohem Gehalt an Kaliumhxdrogenoxalat, sollte man nicht zuviel davon essen, da
es sonst zu einer Oxalvergiftung kommen kann. Oxalsäure fördert zudem die
Entstehung von Nieren- und Blasensteinen, weshalb Leute mit Problemen in diesem
Bereich ihn besser meiden. Desweiteren
hemmt Oxalsäure die Aufnahme von Eisen, welches aber im Sauerampfer auch
in hoher Konzentration vorhanden ist.
Vitamin C, Oxalsäure, Eisen,
Kaliumbioxalat, Flavonoidglykoside, Gerbstoffe, Gerbsäure, Hyperosid.
Anwendungsgebiete: Man kann ihn für eine Frühjahrskur nutzen und
bei Erkältungen und Nebenhöhlenentzündung,
Appetitlosigkeit, Verdauungs- und Magenbeschwerden, Leberschwäche,
Verdauungsbeschwerden, Verstopfung, Durchfall, Skorbut, Würmer, Blutarmut, Akne
und anderen Hautproblemen, sowie
Frauenbeschwerden anwenden. Äußerlich hilft er bei Bienen- und Wespenstichen.
Heilwirkung:
blutbildend und blutreinigend, menstruationsregulierend, harntreibend,
adstringierend, entzündungshemmend, fiebersenkend, schleimlösend, tonisch.
Hinweis: Diese Seite soll lediglich der
Information über Sauerampfer dienen. Für eine medizinische Beratung sollten Sie
auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen! Ich übernehme keine Haftung für eventuell
hervorgerufene gesundheitliche Schäden durch die Einnahme von Sauerampfer.
!Achtung Leute die Arthritis, Gicht,
Rheuma und Nierenerkrankungen und Blasen- sowie Prostatabeschwerden haben sowie
Lungenbeschwerden und Krankheiten, sollten diese Pflanze meiden!
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