Donnerstag, 16. April 2015

Gänseblümchen (Bellis perennis)







Namen: Mehrjähriges Gänseblümchen, Margritli, Monatsröserl, Angerbleamerl, Augenblümchen, Himmelsblume, Maiblume, Marienblümchen, Maßliebchen, Mondscheinblume, Morgenblume, Osterblume, Regenblume, Sommerröschen, Sonnenblümchen, Tausendschön, Gisegeisseli, Geissemeieli, Geisseblüemli, Geissenblümchen, Mülerblüemli oder Margrittli


Beschreibung: Das Gänseblümchen gehört zur Familie der Korbblütler und ist auf fast jeder Rasenfläche Mitteleuropas zu finden. Es ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die meistens 4-15cm groß wird. Das Gänseblümchen blüht von März bis November. Die weiße Scheinblüte (Körbchen) richtet sich immer nach der Sonne und schließt sich abends sowie bei schlechtem Wetter. 




Verwendung: Das Gänseblümchen ist essbar. Vorallendingen werden Blätter, Knospen und Blüte für Salate, Tee, Smoothies, als Beilage, auf Süßspeisen, als Deko und Kapernersatz genutzt. Eine Tinktur ist herstellbar. Äußerlich kann man Tee auftragen, um Ausschläge, unreine Haut und Wunden zu behandeln. 


Sunshine-Smoothie
Aus 1/2 Honigmelone, 1 Banane, 1 Orange, Taubnessel und Gänseblümchen



Geschichtliches: Das Gänseblümchen ist ein Frühlingsbote und aus dem alten Volksglauben geht hervor, wer die ersten drei Gänseblümchen im Frühjahr mit dem Mund pflückt und  isst, der bleibt das restliche Jahr vor Zahnschmerzen, Augenbeschwerden und Fieber, vor Krankheiten verschont. Trägt man zwischen 12-13 Uhr gepflückte, getrocknete Gänseblümchen vom Johannistag bei sich, dem geht keine wichtige Arbeit schief. Desweiteren wird das Gänseblümchen auch als Orakel genutzt. Hierfür werden in Abzählreimen die Blütenblätter abgezupft wie ...liebt mich,  ... liebt mich nicht usw. Der Name des Gänseblümchen leitet sich vom lateinischen bellus= schön und perennis= ausdauernd ab. Die schöne Ausdauernde ist eine alte germanische Kultpflanze, welche Göttin Ostara gewiehen ist und sie ist eng mit der Osterzeit und ihren Bräuchen verbunden. Es blüht zuerst dort, wo die germanische Frühlingsgöttin Ostara ihren Fuß auf die Erde setzt. Die gelbe Sonne im Gänseblümchen wird als Auge Baldurs bezeichnet und deutet auf seine Anwesenheit hin. Es heißt, wenn man 7 Blüten mit einem Fuß verdecken kann, dann ist der Frühling da. In der Blumensprache steht das Gänseblümchen für Reinheit und kindliche Unschuld. Sie stammt aus dem Zaubergarten Freyas und blüht fast unverzagt das ganze Jahr hindurch. Das Maßliebchen, wie das Gänseblümchen früher genannt wurde, verweist auf die Silbe màs und bedeutet im Altkeltischen Anger und im Germanischen Wiese und lief bedeutete Blatt (heute englische leaf). 

Inhaltsstoffe: Saponine, Bitterstoffe, Gerbstoffe, ätherische Öle, Anthoxanthin, Flavonoide, Fumarsäure, Schleim, Inulin. Gänseblümchen enthalten siebenmal mehr Vitamin C als Kopfsalat.  Sie sind reich an Vitamin A, Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen.

Anwendungsgebiete: Das Gänseblümchen regt den Appetit und Stoffwechsel an, fördert die Verdauung, lindert den Husten (krampfstillende Eigenschaft), wirkt harntreibend und kann somit Ödeme bessern und bei Blasenleiden helfen.  Es hilft auch bei Menstruationsbeschwerden, Weissfluss, Hautkrankheiten, Ausschlägen, unreine Haut, Lippenherpes und verbessert die Wundheilung. Das Gänseblümchen vertreibt die Frühjahrsmüdigkeit, hebt die Laune und hilft bei allerlei Beschwerden im Magen-Darm-Bereich. Man gibt es Kindern die schlecht wachsen und allgemein geschwächten Kindern soll es Kraft schenken. Man kann bei Verletzungen das Gänseblümchen als Wundpflaster nutzen, da es schmerzstillende und entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. 

Heilwirkung: blutreinigend, blutstillend, harntreibend, krampfstillend, schmerzstillend, Stoffwechsel anregend, appetitanregend.



Achtung: Schwangere sollten Gänseblümchen nicht essen. Allergien sind wie bei allen Nahrungsmitteln möglich.


Hinweis: Diese Seite soll lediglich der Information über Gänseblümchen dienen. Für eine medizinische Beratung sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen! Ich übernehme keine Haftung für eventuell hervorgerufene gesundheitliche Schäden durch die Einnahme von Gänseblümchen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen