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Sonntag, 28. November 2021

Glühwein

                                  🎄🎄🎄CHRISTMAS WORKSHOP🎄🎄🎄 🍷Glühweinseife🍷
Der Vorfahre des Glühweins von den Römern heißt Conditum Paradoxum und vermutlich schmeckt dieser ähnlich wie der Glühwein. Im Conditum Paradoxum befindet sich neben Wein auch noch Honig und Gewürze wie Safran, Dattelkerne, Pfeffer und Mastrix. Im Mittelalter waren kalte Gewürzweine sehr beliebt, blieben jedoch dem Adel vorbehalten, da Gewürze sehr teuer waren. Das älteste Glühweinrezept aus Deutschland stammt von August Josef Ludwig von Wackerbarth vom 11.12.1843. Zutaten pro Kanne (ca 1 Liter): 4 Loth (ca 64 Gramm) Zimt, zwei Loth (ca 32g) Ingwer, ein Loth (ca. 16g) Anis, ein Loth (ca 16g) Granatapfel, ein Loth (ca. 16g) Muskatnüsse, ein Loth (ca.16g) Kardamom sowie ein Gran (ca 60mg) Safran,. Gesüßt wird mit Honig oder Zucker 1845 wird der Glühwein so zubereitet: „Man setzt ½ Flasche guten Rotwein mit 2 oder 3 Gewürznelken und etwas Zimt verdeckt aufs Feuer, dann süßt man ihn nach Geschmack und läßt ihn 2–3 Minuten kochen. Man serviert ihn in Gläsern, nachdem man ihn vorher durch ein Sieb gegossen hat.“ –Henriette Davidis: Praktisches Kochbuch für die bürgerliche und feine Küche: Reprint der Berliner Ausgabe, Augsburg 1997; Erstveröffentlichung 1845 Ab 1956 gibt es den Glühwein in Flaschen zu kaufen.Rudolf Kunzmann hatte in einer Ein-Mann-Weinkellerei in Augsburg-Pfersee Wein mit Zucker und Gewürzen versezt und es in Flaschen als Glühwein abgefüllt. Kunzmann musste damals ein Bußgeld zahlen, weil Zucker noch verboten war. Der Glühwein wurde erst später wieder legalisiert. Der größte Produzent in Deutschland ist die Gerstacker Weinkellerei Likörfabrik GmBH aus Nürnberg. Heute wird Glühwein hergestellt mit Rotwein oder Weißwein, Zucker und Gewürzen. Meistens werden Zitronenschale, Orangenschale, Sternanis, Gewürznelken und Zimt verwendet. Im allseits beliebten Fertigprodukt Glühfix von Teekanne sind noch süße Brombeerblätter beigefügt. Gesetzlich darf Glühwein nicht mehr als 7% Vol beinhalten. Erhitzt wird der Glühwein nicht über 80 Grad, da sonst Alkohol verdampft und das in Verdacht stehende, krebsauslösende Hydroxymethylfurfural entsteht. Besonders gut eignet sich zum Erwärmen ein Einkochautomat mit Anzeige. In Deutschland ist besonders der rote Glühwein sehr beliebt. Selbstgemachter Glühwein schmeckt natürlich immer am Besten, da meistens in den industriell hergestellten Sorten billiger Wein mit sehr viel Zucker angerührt wird. Hochwertigere Weine sind Winzerglühweine. Diese müssen im eigenen Betrieb aus Trauben hergestellt werden und es dürfen nur natürliche Zuckerstoffe verwendet werden, sowie Gewürze und Aromen. Er darf nicht mit Wasser oder Fruchtsaft gestreckt werden. Gerne wird auf dem Markt wenn es richtig kalt ist auch noch Rum, Weinbrand oder Amaretto zugesetzt. Dies ist jedoch dann kein Glühwein mehr, sondern Punch. Die Schweden haben noch eine ähnliche Variante, den Glögg. Dieser schmeckt jedoch durch hochprozentige Zugabe von Alkohol und stärkerern Gewürzen würziger. Der Glögg wird heiß über ein paar Rosinen und 3 geschälte Mandeln in kleinere Gläser gegossen. Dieses Rezept findet ihr auf schweden-tipp.de/gloegg.schwedischer-gluehwein/ Zutaten: Für 1 Weinflasche 15 Gewürznelken 5-6 Zimtstangen in Stücke gebrochen 1 Stück frischen Ingwer geschält und in Scheiben geschnitten 1-3 große Stücke Pomeranzenschale, getrocknet 1 TL gehackter Kardamom 1 dl Cognac, den ich persönlich lieber durch dunklen Rum ersetze Alles zusammen ca. 1 Woche ziehen lassen und anschließend durch ein Sieb gießen. Wenn man den Glögg zubereiten will, nimmt man eine Flasche kräftigen Rotwein und wärmt diese vorsichtig mit bis zu 200 gr Zucker und ca. 2TL Vanillezucker sowie 100 ml von dem Gewürz-Sud auf. Um Glühwein in Seife nutzen zu können, wird der Glühwein eingekocht, damit der Alkohol verfliegt, denn Alkohol macht Blitzbeton in Seifen. Dazu wird die Flüssigkeit auf etwa ¼ eingekocht.
Nun könnt ihr den reduzierten Wein für CP Verfahren einfrieren oder für das HTCP verfahren abkühlen lassen. Der Glühwein wird als Laugenflüssigkeit benutzt. Achtet darauf mehr feste Fette und/oder Salz zu nutzen, da der hohe Zuckergehalt meiner Erfahrung nach die Seife weicher macht.


Ihr könnt wie gewohnt das NaOH einrühren. Die Farbe wird braun.



Wenn ihr den Seifenleim nun aus festen Fetten und flüßigen Ölen herstellt, dann bleibt eine dunkelbraune Farbe erhalten. Ich habe den Seifenleim einmal original gelassen und einmal mit Rot eingefärbt. Wie ihr auf dem Foto erkennen könnt, färbt sich das Dunkelbraun vom Glühwein in ein helles Braun um. Ich habe zusätzlich mit PÖ Glühwein von Manske beduftet welches sehr schnell angezogen ist. Zum Swirlen war kaum noch Zeit. Aber es riecht herrlich und hat nicht gefärbt.


Achte darauf das du die Seife kühl stellst. Denn viel Zucker heizt die Seife ordentlich auf.


Zum Anwaschen muss meine Seife noch lagern, aber durch den hohen Zuckergehalt wird es sehr schön schaumig werden.



Quellen: -https://de.wikipedia.org/wiki/Glühwein#:~:text=Im%20Jahr%201845%20wurde%20Glühwein%20wie%20folgt%20beschrieben%3A&text=Als%20in%20Flaschen%20abgefülltes%2C%20fertiges,füllte%20und%20als%20Glühwein%20verkaufte. - https://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Advent-Gluehwein-Streit-Sachsen-wollen-Heissgetraenk-erfunden-haben-id28045802.html - https://freyburg-unstrut-weine.de/gluehwein-geschichte/ - https://schweden-tipp.de/gloegg-schwedischer-gluehwein/ ------------------------------------------------------------------ Translation in English 🍷 Mulled Wine Soap🍷 The ancestor of mulled wine by the Romans is called Conditum Paradoxum and it probably tastes similar to mulled wine. In addition to wine, the Conditum Paradoxum also contains honey and spices such as saffron, date kernels, pepper and mastic. Cold spiced wines were very popular in the Middle Ages, but were reserved for the nobility as spices were very expensive. The oldest mulled wine recipe from Germany comes from August Josef Ludwig von Wackerbarth on December 11th, 1843. Ingredients per pot (approx. 1 liter): 4 loth (approx 64 grams) cinnamon, two loth (approx 32g) ginger, one loth (approx 16g) anise, one loth (approx 16g) pomegranate, one loth (approx 16g) Nutmegs, a loth (about 16g) cardamom and a grain (about 60mg) saffron. It is sweetened with honey or sugar In 1845 mulled wine is prepared as follows: “You put ½ bottle of good red wine with 2 or 3 cloves and some cinnamon covered on the fire, then you sweeten it to taste and let it cook for 2-3 minutes. It is served in glasses after it has been poured through a sieve beforehand. " –Henriette Davidis: Practical cookbook for middle-class and fine cuisine: Reprint of the Berlin edition, Augsburg 1997; First published in 1845 The mulled wine has been available in bottles since 1956, when Rudolf Kunzmann added sugar and spices to wine in a one-man winery in Augsburg-Pfersee and then bottled it as mulled wine. Kunzmann had to pay a fine back then because sugar was still banned. The mulled wine was not legalized again until later. The largest producer in Germany is the Gerstacker Weinkellerei Likörfabrik GmBH from Nuremberg. Today, mulled wine is made with red or white wine, sugar and spices. Most often, lemon peel, orange peel, star anise, cloves and cinnamon are used. Sweet blackberry leaves are added to the all-round finished product, Glühfix from Teekanne. According to law, mulled wine must not contain more than 7% vol. If the mulled wine is not heated above 80 degrees, otherwise alcohol evaporates and the carcinogenic hydroxymethylfurfural is formed. An automatic cooker with display is particularly suitable for heating. The red mulled wine is particularly popular in Germany. Homemade mulled wine always tastes best, of course, as the industrially produced types of wine are usually mixed with a lot of sugar. High-quality wines are mulled wine from the vintner. They have to be made in-house from grapes and only natural sugars may be used, as well as spices and flavors. It must not be stretched with water or fruit juice. When it's really cold, rum, brandy or amaretto are often added to the market. However, this is no longer mulled wine, but punch. The Swedes have a similar variant, the Glögg. This, however, tastes spicier due to the addition of a high percentage of alcohol and stronger spices. The glögg is poured hot over a few raisins and 3 peeled almonds in smaller glasses. You can find this recipe at schweden-tipp.de/gloegg.schwedischer-gluehwein/ Ingredients: For 1 bottle of wine 15 cloves 5-6 cinnamon sticks broken into pieces 1 piece of fresh ginger peeled and sliced 1-3 large pieces of bitter orange peel, dried 1 teaspoon chopped cardamom 1 dl cognac, which I personally prefer to replace with dark rum Let everything stand together for about 1 week and then pour through a sieve. If you want to prepare the Glögg, you take a bottle of strong red wine and carefully warm it up with up to 200 grams of sugar and approx. 2 teaspoons of vanilla sugar as well as 100 ml of the spice brew. In order to be able to use mulled wine in soap, the mulled wine is boiled down so that the alcohol evaporates, because alcohol makes lightning concrete in soaps. To do this, the liquid is boiled down to about ¼. Now you can freeze the reduced wine for the CP process or let it cool down for the HTCP process. The mulled wine is used as a lye liquid. Be careful to use more solid fats and / or salt, as the high sugar content makes the soap softer in my experience. You can stir in the NaOH as usual. The color turns brown. If you now make the soap glue from solid fats and liquid oils, a dark brown color will remain. I left the soap glue original and colored it with red. As you can see in the photo, the dark brown of the mulled wine turns into a light brown. I also scented PÖ mulled wine from Manske, which drew on very quickly. There was hardly any time left for swirling. But it smells lovely and has not colored. Make sure you put the soap in a cool place. Because a lot of sugar heats up the soap properly. My soap still has to be stored for washing, but the high sugar content will make it very frothy.

Donnerstag, 28. Oktober 2021

Madenfett in Seife

Madenfett wird aus dem Fett der Made der Soldatenfliege gewonnen. Das Fett wird als nachhaltiges Futtermittel für Tiere produziert von der Firma Madebymade. Die Maden werden mit Bioabfall gefüttert und aufgezogen. 



Ich war auf der Suche nach einer Alternative zu tierischen Ölen (ohne Tiertransport und Klimaschaden).

In der Seifengruppe auf Facebook die Seifensieder bin ich über die Datei des Madenfettes gestolpert. Dort wurde bereits fleissig damit experimentiert und eine Testreihe gestartet. Die Initiatoren sind Tanja Karstens und Stephanie Furey. In der Gruppe kann man die Datei mit der Testreihe einsehen.

Da dieses Fett Schwankungen unterliegt kann man nicht die genaue Verseifungszahl zur Berechnung des NaOH herausfinden, weshalb man sich auf die Verseifungszahl des Babassuöls geeinigt hat und eine höhere Überfettung als Puffer. 

In Kathrins Seifenrechner habe ich dann das Madenfett auch als Babassu eingetragen zur Berechnung und eine Überfettung von 14% gewählt.

Im Vorraus hatte ich 2 Seifen zum Testen, die beide eine hohe Prozentzahl Madenfett beinhalteten. Beide waren super schaumig, etwas wachsartig von der Oberfläche her und sehr cremig und pflegend. In der Seife riecht man das Madenfett nicht heraus, besonders nicht wenn die Seife  ätherisches Öl oder Parfumöl beinhaltet.




Bei der Firma Madebymade kann man ab 1kg ca 6-8 Euro plus Versand das Madenfett erwerben. Dazu der Firma eine Email schreiben.

Wenn das Madenfett eintrifft, dann kann es noch kleine Chitinplättchen beinhalten, weshalb ich es in einem Damenstrump nochmals erhitzte und filterte. Man kann es nicht wie andere Öle im Wasser klären, da es sich mit Wasser verbindet. Viel bleibt beim Filtervorgang nicht übrig. Es riecht stark nach Chitin. Mir macht der Duft nichts aus, könnte aber sensiblere Gemüter stören. 



Ich hab das Ganze dann in Gläser abgefüllt und benutze es seitdem daraus. 



Ich mache eine HTCP und stelle das feste Fett, das Madenfett und die Öle extra. Das feste Fett schmelze ich mit meiner angerührten Lauge, dann füge ich das Madenfett hinzu und rühre es nur ordentlich mit dem Gummispatel ein. Bei vielen führt das Madenfett zu einem sehr schnellen Anziehen der Lauge. Mit dem Rühren per Hand kann man die Konsistenz bestimmen. Wenn es aufgelöst ist, dann rühre ich die flüssigen Öle ein. Wenn jetzt die Konsistenz noch zu flüssig ist dann kann man kurz mit dem Pürierstab nochmal durchgehen. Der fertige Seifenleim wird dann wie gewohnt verarbeitet.

Meine Erfahrung war mit 10% Made mit einer Charge Parfumöl und einer Charge ätherischen Öl (beide gleiches Rezept mit 35% Kokosöl als festes Fett) das der Seifenleim sehr lange flüssig blieb und ich sogar hätte swirlen können. Ich denke wenn das Fett gering eingesetzt wird das es den Seifenleim nicht so stark beeinflusst wie wenn man mit 20% Einsatz oder höher arbeitet. Bei meinen Seifen ist die oberfläche auch etwas wachsartig und beim Probewaschen mit Handschuhen schäumt es auch bei mir wie verrückt. Man kann davon ausgehen das es ein Schaumfett ist, was andere Sieder*innen beim Testen auch bestätigen. 







Es riecht auch noch im kühlen Zustand unangenehm, was später in der Seife wie gesagt gar nicht mehr zu schnuppern ist. Das ist für mich der einzige Nachteil. Viele werden sicherlich nicht über ihre Ekelgrenze kommen, weil wir in Europa die Nutzung von Insekten noch nicht gewohnt sind. 

Ich persönlich verarbeite das Fett sehr gerne in meiner Seife und werde es sicherlich noch öfters anwenden. 

Samstag, 8. Mai 2021

Seife sieden

 


Zur Seifenherstellung gibt es auf Youtube super Videos zB von seifenbar

https://www.youtube.com/watch?v=4ZPzuXiy6PA&t=140s


Es gibt unterschiedliche Methoden zur Seifenherstellung zB CP (Cold Process), HTCP (Hot Transfer Cold Process), RTCP (Room Temperature Hot Process) HP (Hot Process), OHP (Oven Hot Process).

Ich erkläre hier CP

Benötigt wird: Destilliertes Wasser, feste Fette, Öle, einen Topf ohne Alu zum Schmelzen von festem Fett, Messbecher, kleine Becher zum Anrühren von Farbe, einen Schmelzfesten Becher oder Topf für die Lauge, ein Sieb, Ätznatron NaOH, Naturfarben oder Mica, Parfumöl oder ätherisches Öl, Silikon- oder Holzlöffel, ggfls einen Schlesinger, Silikonform oder Plastikform für die Seife, optional Zusätze, Schutzkleidung (Handschuhe, Brille, Mundschutz, evtl Kittel), Pürierstab, Feinwaage, Küchenwaage


Ein paar Anfangstipps:

Laugenflüssigkeit Destilliertes Wasser am besten einfrieren und nutzen. Die Meisten geben noch 1 TL Salz und 2 TL Zucker (auf 500g Gesamtmenge) hinzu und lösen es vor dem Einfrieren oder Nutzung im destillieren Wasser/Sud/Milch/Tee/Saft. Salz macht die Seife härter und Zucker einen feinen Schaum und die Seife beim Verarbeiten etwas flüssiger.

Möglich ist statt destiliertes Wasser wie oben schon angedeutet zB auch einen Sud aus Kräuter oder Blumen, Pflanzen, Tee, Kaffee, gefrorene Milch, Saft ect zu nutzen

Als Beigabe sind möglich zB Püree (Kürbis im Herbst, Möhren und Co) oder Kräuter, Blumen (frisch püriert oder getrocknet) Samen wie Mohn, Leinsamen und Kaffeepulver, Salz als Peeling oder gelöste Mentholkristalle, gelöstes Milchpulver, Schwefel, Birkenteer, Kiefernteer, gelöster Harz, Weihrauch, Kolophonium, Honig und Co. 


Mazerate, Kalt- und Warmauszüge im flüssigen Öl werden gerne angefertigt aus Kräutern, Blumen, Harz und Räucherungen. Ein Beispiel sind Auszüge aus Kastanie oder Efeu wg den enthaltenen Saponinen, super als Seife zur Hautstraffung und für die Venen und als Waschmittel (aber Achtung manche haben eine Kontaktallergie und es gibt auch giftige Pflanzen und Zutaten mit allergenen Stoffen, darüber sollte man sich vorher immer informieren).







Die einfachste Formel bei einem Seifenrezept, die immer gelingt, ist das 25er Rezept. Wir nehmen dafür 2x 25% flüssige Ölsorten und 2x 25% feste Fette. Es ist für Anfänger super geeignet.

Bei Kathrins Seifenrechner, wenn man rechts oben Eigenschaften einblenden anklickt und sein Rezept erstellt, sollte alles im grünen Bereich sein. So kann man kontrollieren ob ein eigenes erstelltes Rezept unbedenklich ist. 

Zum Beispiel in Facebook bei Seife sieden in Frieden oder in meiner Historischen und esoterischen Seifengruppe helfen wir gerne weiter. 

Die ÜF (Überfettung) der Seife ist eine persönliche Geschmacksfrage. Bei Kathrins Seifenrechner wird sie nachdem erstellen des Rezeptes angezeigt. Die Grammzahl des benötigten Ätznatrons steht direkt unter NaOH neben der Prozentzahl.  

Putzseife hat meistens 1-3% ÜF und Zitronensäure mit drin, Haarseife liegt meistens bei 3-12% ÜF (muss man testen was man am besten verträgt) und in vielen Haarseifen ist Salz (in Laugenflüssigkeit gelöst 4-7,5%, aber auch Sole kann in Seifen hergestellt werden) Babassuöl oder die bekannte Haarseife Aleppo aus Lorbeeröl. Gerne wird für Haarseife auch Keratin mit eingearbeitet, welches die Haare pflegt und einen tollen, cremigen Schaum produziert. Dafür werden etwa 2g Tier- oder Menschenhaare auf 500g-1000g Gesamtmenge in das destillierte Wasser eingeweicht, bevor der Ätznatron hinzugegeben wird. Auch eine Schlangenhaut ist möglich. Das Ätznatron wird dann so warm das er die Haare komplett auflöst und nur noch das gelöste Keratin übrig bleibt. Keratin kann man als Zusatz aber auch bereits fertig kaufen. In Schafwolle ist übrigens Lanolin enthalten, welches sehr pflegend für die Haut ist. Auch Lanolin Wollwachs, kann man extra kaufen oder aber die Schafwolle in der Lauge auflösen.

Eine normale Seife für den Körper wird meistens mit 8-15% ÜF hergestellt, wobei die Deutschen lieber eine höhere ÜF haben, sogar bis 20%, wo der Amerikaner nur den Kopfschütteln kann, der dann maximal bis 12% überfettet XD 

Man kann sogar eine Seife fürs Tierfell herstellen, um seinen Hund zu waschen. Hier liegt die ÜF zwischen 4-10%. Aber Achtung, es sind für Tiere nicht alle naturreinen ätherischen Öle geeignet. Meistens wird Lavendel, Citronella, Geranium oder Teebaumöl empfohlen. 





Fertige Rezepte für Tier und Mensch gibt es unzählige im Netz, auch Gieß- und Färbetechniken. Herausgesuchte Rezepte aus Büchern und dem Netz sollten aber unbedint gegengeprüft werden bei Kathrins Seifenrechner. Die Erfahrung zeigt das viele Rezepte, die man so beziehen kann, gesundheitliche Schäden mit sich ziehen können, weil sie falsch berechnet sind. Erstelle am besten dein eigenes Rezept oder lass dir von anderen Siedern helfen. 

NaOH Ätznatron muss mit einer Feinwaage abgewogen werden. Es ist wichtig das NaOH (Ätznatron) ganz genau abzuwiegen, da es sonst zu Verätzungen kommen kann. Ohne eine Lauge mit Ätznatron herzustellen, kann man keine Seife sieden. Da Ätznatron, wie der Name schon verrät, aber überaus ätzend ist, sollte man einige Schutzmaßnahmen beachten. Es muss Schutzkleidung getragen werde, man sollte niemals Wasser auf das Ätznatron gießen, die Lauge in einem luftigen Bereich angerührt werden, Einatmen sollte vermieden werden, bei Kontakt mit der Haut sofort abwaschen, Lauge immer in einem schmelzfesten, alufreien Gefäß anrühren mit einem alufreien Löffel (Silikon, Plastik), vorsichtig ins Wasser einrieseln lassen (kann überschäumen), Schleimhautkontakt absolut vermeiden (Gefahr von Erblindung), sofort den Arzt bei Spritzer ins Auge aufsuchen, niemals ohne Handschuhe arbeiten.


Ich hatte jahrelang solche angst vor dem Ätznatron, dass ich viele Jahre mich nicht getraut hab zu sieden. Vorsicht ist bei der Laugenflüssigkeit geboten, aber hab keine Angst. Wenn du die Schutzmaßnahmen einhälst wird in der Regel nichts Schlimmes passieren. Sobald die Laugenflüssigkeit mit den Ölen püriert ist, dann brennt sie zwar trotzdem wie verrückt auf der Haut und macht starke Reizungen, aber sie ist dann verdünnt und sie ätzt dir keine Löcher in deine Haut, wenn du sofort abspühlen gehst. Hab Respekt, pass immer gut auf, aber du kannst dich trauen deine eigene Seife zu sieden.

Der Rest macht die Erfahrung. Zu den einzelnen Öleigenschaften kann man bei Mojas Blog einiges erfahren. Auch um tiefergehend sich mit dem Thema Seife sieden auseinander zu setzen, ist der Blog sehr gut geeignet. 

Ein Buch welches ich empfehlen kann ist von Dr. Voss das Werk Naturseifen. Darin ist eine super Übersicht enthalten und einfache Rezepte. Ich hab es oft genutzt. 


Wie siedet man nun eine Seife?

Wiege deine Öle und Fette ab, dein Ätznatron mit der Feinwaage, Parfumöl oder ätherische Öle zum beduften, stelle die Farben bereit die du verwenden möchtest. 

In einem alufreien Topf (wg dem Ätznatron darf kein Alu verwendet werden) wird das feste Öl auf niedrigster Hitze geschmolzen. Es darf nur handwarm erhitzt werden. In einem anderen alufreien, schmelzfesten Topf wird die eingefrorene, destillierte Flüssigkeit hineingegeben, die du als Laugenflüssigkeit nehmen möchtest, meistens dest. Wasser. Falls es von der Grammzahl her noch nicht reichen sollte kann man noch destilliertes Wasser nachschütten. Die destillierte Flüssigkeit muss immer als erstes in den Topf und darf niemals auf das Ätznatron drauf gegossen werden. Nun müssen wir Sicherheitskleidung anziehen (Laborbrille, Kittel, Handschuhe, Mundschutz) und gehen entweder auf den Balkon oder an einen gut belüfteten Ort, denn das Ätznatron bildet Gase. Das vorher abgewogene Ätznatron wird nun unter ständigem Rühren nach und nach in das Wasser einrieseln gelassen. Das Ätznatron bildet Wärme und schmilzt die Eisklümpchen in nu. Lass die Lauge nun an einen sicheren Ort herunterkühlen, wo sie nciht umkippen kann. In der Zwischenzeit sollten die festen Öle komplett geschmolzen sein. Nun kann man die flüssigen Öle zu den geschmolzenen festen Fetten hinzugeben. Die Öle sollten nun in etwas so warm sein wie die Lauge, etwas mehr als Handwarm. Wer mit Thermometer arbeitet, in etwa 34-37 Grad. Durch ein Sieb wird schließlich die Lauge vorsichtig in die handwarmen Öle geschüttet. Es könnten noch ungelöste Kristalle übrig sein, man beugt mit dem Sieb dieser Gefahr vor. Mit einem Stabmixer wird nun abwechselnd gerührt und kurz gemixt bis ein Seifenleim entsteht. Der ist fertig wenn das Ganze eine Pudding- oder Kartoffelsuppenkonsistenz hat und leichte Tropfen auf der Oberfläche stehen bleiben. Am besten schon etwas früher aufhören, damit der Leim nicht zu fest wird. Nun kann man seine Zusätze wie Pürree/Heilerde/Pflanzenstaub/Meersalz/Blüten/Öl-Kräuter-Auszüge/Peeling/Milch/Honig usw unterrühren.Auch naturreines ätherisches Öl oder Parfumöl zur Beduftung kann jetzt zugesetzt werden (3-4% auf die Gesamtmenge). Nun nur noch ganz kurz den Pürierstab betätigen, weil der Leim sonst zu fest wird.  Will man den Leim komplett färben dann kann man nun pflanzliche Farbe untermischen (zB Kurkuma, Paprika, Aktivkohle, Ringelblumenpulver, Spirulinapulver, Mazerat von pulverisierten Annatto und Co) oder seifengeeignete Pigmente wie Mica. 




Wenn man mit mehrere Farben färben möchte für sogenannte Swirltechniken, dann muss man dementsprechend den Seifenleim aufteilen auf unterschiedliche Becher. Aber Achtung! Benutzte Geräte, Becher und Töpfe (alles was für die Seifenherstellung genommen wird) darf nicht mehr mit Lebensmitteln in Berührung kommen. Das heißt man muss auch nachdem Abwaschen alle Dinge für die Seifenherstellung auf Seite packen und darf sie nur noch für die Seife nutzen. Das liegt am Parfümöl, denn es frisst sich quasi in die Formen und man würde es bei erneuter Benutzung mit Lebensmittel schmecken. Der Seifenleim ist nach der Beduftung und Färbung fertig und kann in die Seifenformen gegossen werden. Man kloppft die Formen paar mal auf den Tisch, damit keine Hohlräume und Blasen entstehen. Es gibt unterschiedliche Formen aus Silikon oder Plastik und Seifenstempel die man online bestellen kann, aber auch unterschiedliche Gießtechniken die man anwenden kann. In youtube findet man Videos, aber auch in unterschiedlichen Gruppen kann man Techniken lernen. Wer kein Geld ausgeben möchte für Seifenformen der kann auch folgendes beutzen: Brotbackformen, Joghurtbecher, aufgeschnittene Milchtüten, Chipsdosen (aber da muss der Boden entfernt werden und mit einer Frischhaltehaube aus Silikon verschlossen, bekommt man im DM), Quarkbecher, Eisdosen usw. Silikon und Plastik sind eine super Wahl. Auch hier muss man darauf achten das kein Aluminium enthalten ist in den verwendeten Gussformen.  Nachdem die Seife fertig in der Form ist, wird sie mit Klarsichtfolie abgedeckt und mit einem Handtuch oder Badetuch umwickelt (isoliert) und mindestens 12 Stunden ruhen gelassen.




Nach einem Tag kann man mit einem Handschuh vorsichtig die Oberfläche fühlen, ob diese bereits fest genug ist. Wenn nicht muss man die Seife noch 1-2 Tage meistens stehen lassen, wenn die Oberfläche allerdings sich schon recht hart anfühlt kann man die Seife ins Gefrierfach stellen und wenn sie eingefroren ist herauszulösen. Normalerweise geht diese dann ohne Probleme. Blöcke muss man antauen lassen und dann können diese mit einem Palettemesser, einem Käseaufschneider, einem Draht oder einem Seifenmesser geschnitten werden. 



Wenn ein Topping auf der Seife ist dann bitte falsch herum schneiden, sonst bildet die Deko schlieren in die Seife. Die ausgeformten und/oder geschnittenen Stücke werden nun luftig gelagert und noch ein paar Tage liegen gelassen, bis sie gut getrocknet sind. 

Nun können unerwünschte Unebenheiten auch abgeschnitten oder weggehobelt werden und/oder die Seife mit einem Stempel verschönert (es gibt extra Acrystempel für Seifen zu kaufen). 



Insgesamt wird die Seife für 6 Wochen an einen dunklen Ort gestellt. Während dem Prozess reift die Seife und wird hautfreundlich und bildet einen schönen Schaum aus. Nicht vorher benutzte wegen Hautverätzungsgefahr und Reizungen. Ätherische Öle verfliegen nun nochmal ein gutes Stück und die Farben ändern sich. Grüne Olivenölseife färbt sich meistens ganz weiß um, die meisten Kräuter und Blumenauszüge werden braun.


Weitere Tipps

Zum verpacken von der Seife eignen sich Organzabeutel, Brottüten und Zellglas. Ich nehme immer Zellglas und bügel die Seifen darin ein, damit der Duft nicht verfliegt. Auch dazu gibt es Videos im Netz. Seife darf niemals in Dosen, Tüten, Boxen usw gelagert werden oder in Plastik verpackt. Seife muss atmen, sonst wird sie ranzig. 




Zu den unterschiedlichen Ölen sei noch gesagt, es gibt schnell ranzendes Öl, was man nur in geringen Prozenten verwenden sollte um ein schnelles Verderben der Seife zu verhindern. Darunter zählen zB Sojaöl, normales Sonnenblumenöl, Rapsöl, normales Distelöl usw. Sehr gut eignet sich Kokosöl, Palmin, Schweineschmalz, Straußenfett, Fettstange, Lorbeeröl, Olivenöl, high oelic (HO) Sonnenblumenöl und HO Distelöl. Es gibt natürlich noch viel, viel mehr Öle die man nutzen kann in festen und flüssigen Zustand. Bei Kakaobutter, die man auch hervorragend benutzen kann sollte man jedoch darauf achten das diese auch nur bis maximal 15% der Gesamtmenge ausmacht, da diese die Seife sehr fest macht und die Haut austrocknen kann. Mit 5% Rizinusöl unterstützt man die schaumfördernden Fette. Ob man die gängigsten Öle und Fette nimmt oder ob man es exklusiv und außergewöhnlich mag, ist reine Geschmackfrage. Für sehr außergewöhnliche Öle und Fette, aber auch für außergewöhnlichen Milchzusatz zb Kamel oder Esel greift man auf jeden Fall tiefer in die Tasche. Auch das naturreine ätherische Öl ist reine Geschmacks- und Geldfrage. Zwischen Kamillekonzentrat und echter blauer oder römischer Kamille liegen Welten im Preis und von der Qualität. Ich persönlich denke ja, dass für Seife eine geringere Qualität ausreichend ist, auch beim Öl, denn viele Inhaltsstoffe gehen bei der Verseifung zum großen Teil verloren. Dennoch muss man auf eine gewisse Qualität zb beim Sonnenblumenöl wg der Ranzgefahr achten.

Will man die einzelnen heilenden Auszüge der Kräuter und Pflanzen nutzen, sollte man diese nicht im destillierten Wasser lösen (bis auf Efeu/Kastanie wg den wasserlöslichen Saponinen), sondern in Öl. Weshalb? Weil bei der Laugenherstellung der Prozess zu viel Wärme bildet und dann die guten Inhaltsstoffe zerstört. Man sollte den Kräuterölauszug erst in den handwarmen Seifenleim zum Ende hin zugeben, wenn dieser bereits angedickt ist, an der Stelle wo man auch die Farbe und Peeling usw zugibt. Das benutzte flüssige Kräuteröl muss natürlich am Anfang zu den flüssigen Ölen dazugerechnet werden von der Menge her.

Ein sehr gutes Rezept um mit unterschiedlichen Farben zu arbeiten und Gießtechniken ist HautsacheMild von Petra Feddeck, da die Seife lange flüssig bleibt und man somit gut unterschiedliche Muster einarbeiten kann. 



Vorsicht ist geboten bei einigen Parfümölen, die können Seife verfärben und/oder den Seifenleim extrem andicken und dann war es das mit Gießen. In Seifenkreisen spricht man dann vom Seifenkobold Klaus der da war und Blitzbeton verursacht. 





Einige Öle wie Nussöle, Kürbiskernöl, Schwarkümmelöl, Lorbeeröl und auch Lachsöl, machen sich in Farbe und Duft bei der späteren Seife bemerkbar.

Übrigens je höher die Jodzahl in der Seife ist, desto schneller wird die Seife ranzig und ist etwas weicher.

Honig und Milch heizt die Lauge unheimlich auf. Deshalb sollte man nur bis maximal 25% Honig auf die Gesamtmenge nehmen, besser aber 10-15%, damit es nicht verbrennt. Milch kann man bereits einfrieren und statt destilliertes Wasser in den Topf geben, bevor man den Ätznatron zusetzt. Dann sollte der stehen gelassen werden bis er runter gekühlt ist, durch ein Sieb abgießen wg möglichen Natronkristallresten und dann macht man erst den Honig hinzu, denn das wird dann bereits dickflüssig. Der Honig heizt nochmal ordentlich hoch und der Topf muss am besten in Eiswasser gekühlt werden oder man gibt den Honig gelöst im leicht warmen, destillierten Wasser (1-2EL) zum Schluss in den Seifenleim, flüssiger Honig kann auch so drunter püriert werden. Man kann auch in der Milch gelöst den Honig in den SL geben, aber dann wirklich erst ganz zum Ende und alles soweit bereits abgekühlt wie möglich, denn der Honig heizt enorm hoch. Man kann statt mit Milch die Lauge anzurühren auch mit einer reduzierten Menge destillierten Wasser die Lauge anrühren und die restliche Flüssigkeit als Milch in den Seifenleim geben. Besonders gut eignet sich jedoch Milchpulver, welches man gelöst in den SL ordentlich beimischen kann. Man muss die mit Seifenleim gefüllten Formen nach der Herstellung (am besten nimmt man Einzelformen) dann auch sofort in den Kühlschrank stellen oder im Winter in den Schnee. Diese Seife darf nicht isoliert werden. Es ist ratsam ein Rezept zu verwenden wo mehr feste Fette drin sind, weil die Seife sehr lange weich bleibt. Auch die Gesamtflüssigkeit bezogen auf die Gesamtmasse sollte reduziert werden auf 30%, vielleicht sogar noch weniger. 



Sole und Bienenwachs oder Rosenwachs (1-3%) wird gerne zusätzlich genutzt. Wachse lassen den Leim jedoch auch zügiger anziehen. 

Salzseifen (Sole und Co) dürfen nicht im HP verfahren hergestellt werden. Die Seifen werden dann matsch, weil das Salz bei Hitze in der Seife aus zu salzen beginnt. 




Wenn man eine reine Milchseife oder Milchproduktseife herstellt (zB Sahne, Joghurt, Quark) wird die Gesamtwassermenge um die Menge der Milch bei der Laugenherstellung reduziert. Wenn man zb 300g Wasser zugeben sollte, nimmt man nur 200g und 100g von der Milch. Wenn der SL die Puddingkonsistenz erreicht hat, gibt man die Milch oder Milchprodukt hinzu. Die Seife sollte hier nur leicht isoliert werden, bei Ziegenmilch gar nicht. Man kann auch direkt mit gefrorener Milch die Lauge zubereiten, die Milch muss dann aber unbedingt gefroren sein, weil sie sonst ausflocken kann. Auch Milchpulver kann man nutzen und mit etwas Wasser zum angedickten SL geben. Mit Pulver kann man sehr reichhaltige Milchseifen zubereiten. Milchseifen dürfen gelen, aber nicht zu heiß werden sonst bildet sich ein unangenehmer Ammoniakgeruch, die Seife flockt oder hinterlässt eine ätzende Flüssigkeit auf dem Boden, deshalb nur mit Handschuhe aus der Form holen.



Was ist die Gelphase? 

Die Gelphase ist eine chemische Reaktion bei der Hitze entsteht. Die rohe Seifenmasse wird von der Mitte aus heiß, dunkel und flüssig und die Lauge verbindet sich mit dem Fett zu Seife. Manchmal schafft es die Gelphase nicht bis in die kompletten Ecken und die Seife bleibt am Rand heller, dass macht aber nichts. Durch die Gelphase werden Farben intensiver und die Reifezeit verkürzt sich um 1-2 Wochen. Ohne Gelphase bleibt die Seife länger weicher. Fördern kann man die Gelphase mit Holzkisten, einige Zutaten fördern den Prozess, Zudecken mit alten Decken und Handtüchern, in den abgeschalteten vorgeheizten 50 Grad Backofen stellen (ist mir persönlich zu riskant da die Seife auch zu heiß werden kann und sich der Seifenleim trennenm). 

Die Gelphase sollte man vermeiden wenn man helle Seifen möchte, bei Milchseifen und vorallendingen bei Honigseifen. Bei Schokolade, Seide, Nelkenöl und einigen Parfümölen muss man auch aufpassen, da diese zu hoch die Seife erhitzen können. Um eine Gelphase zu vermeiden sind einzelne Förmchen, keine Holzisolierung, kühle Kellerplätze, Kühlschrank und im Winter der Balkon die geeigneten Orte und Mittel. Auch Kühlakkus kann man um die Seifenform herum legen.


Luffagurkenscheiben kann man wunderbar als natürliche Seifenablage nutzen. 





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