Mittwoch, 6. Mai 2015

Leberreinigung






Eins unserer wichtigsten Organe mit Aufgaben im Stoffwechsel,  ist die Leber.  Sie kann bis zu 2kg wiegen und befindet sich im rechten Oberbauch. Sie ist zuständig für die Verwertung von Nährstoffen und Vitaminen und kann daraus gewonnene Energie speichern.  Die Leber bildet Eiweiße und stellt täglich etwa einen Liter Gallensaft her, der im Galleführenden Gang zusammen fließt. Die Gallenblase funktioniert dabei als Vorratsbehälter für den Gallensaft. Sie entleert sich etwa 20min. nachdem man fette oder eiweißreiche Nahrung zu sich genommen hat in den Dünndarm. Je höher der Anteil an Schlacken (Abfälle/Gifte, Wassermangel) in unserem Körper ist, desto stärker verklumpt der Gallensaft oder wird dickflüssig. Gallengänge und Kanälchen können verstopfen, Steine sich bilden. Die Leber ist die größte Entgiftungszentrale in unserem Körper. Giftige Stoffwechsel- und Abfallprodukte werden umgewandelt und  u.a. dann über die Nieren ausgeschieden.  Eine Überlastung der Leber kann sich zum Beispiel durch Müdigkeit und Leistungsabfall äußern.  Deshalb ist es ratsam, wenn man einmal im Jahr die Leber entlastet und eine Kur durchführt. Die Leberreinigung hilft dabei nicht nur der Leber und Gallenblase sondern fördert zudem die Entschlackung des Gewebes und des ganzen Organismus und zeigt sich in vielen positiven Effekten auf den Körper und die Seele.


Neben der Kur kann eine Ernährungsumstellung heilsam sein. Eine leberfreundliche Ernährung bedeutet auf Medikamente, Drogen und Alkohol  soweit es geht zu verzichten und eine Ernährung mit möglichst unbehandelten Lebensmitteln anzustreben.  Fettige, unmäßige und haltbar gemachte Lebensmitteln wirken sich ungünstig auf die Leber aus, die durch Ab- Aus- und Umbau der Nahrung und Umweltgifte bereits ordentlich ausgelastet ist.




Methoden:


Heilpflanzen

Eine Leberreinigung kann man zum Beispiel mit Heilpflanzen machen wie Löwenzahn, Artischocke und Mariendistel. Weitere leber- und gallenwirksame Heilpflanzen sind u.a. Leberblümchen, Schöllkraut, Boldoblätter, Schafgarbe, Tausendgüldenkraut, Odermenning, Angelikawurzel, Gelber Ampfer und Kurkumawurzel.



Glaubersalz

Es gibt auch eine Kur mit Glaubersalz, die mir persönlich jedoch zu rabiat erscheint. Es können heftiges Erbrechen und Durchfälle auftreten. Deshalb gehe ich hier nicht näher auf diese Methode ein.

Saftfasten

Eine weitere Methode ist die Saftfastenkur. Um schonender ins Saftfasten einzusteigen, kann man eine dreitägige Monofastenkur (3 Tage lang nur eine Obstsorte essen zB Äpfel) durchführen.  Während der Saftfastenkur (Karotten, rote Beetes, Spinat-, Sellerie-, und Petersilie) sollte man ausreichend Wasser trinken. In den Saft muss man einen Löffel Öl beifügen oder man kann einen TL Kokosöl vorher zu sich nehmen, weil erst durch das Öl der Körper  die Vitamine aufschlüsseln und zu sich nehmen kann. Es dürfen während der Saftfastenkur keine Leberschädigenden Substanzen wie Alkohol zu sich genommen werden. Man fastet ausschließlich mit Saft und Wasser mehrere Tage bis hin zu Wochen.   Um die Leber beim Entgiftungsprozess zu unterstützen, kann man warme Wickel machen oder eine Wärmflasche auf seinen Bauch legen.



Karottensaft

Eine sanfte Methode, welche ich selbst gerade mache ist einen halben Liter Karottensaft jeden Tag mit etwas Öl oder einem TL Kokosöl zu sich zu nehmen. Dies macht man ein halbes Jahr lang oder solange man sich dabei wohlfühlt und es einem gut tut. Wichtig finde ich immer auf den eigenen Körper zu hören. Da ich zu 90% vegane Rohkost lebe ist meine Ernährung leberfreundlich in dieser Zeit umgestellt. Dies ist kein Muss, aber wenn man auf eine leberfreundliche Ernährung in dieser Zeit achtet, wird die Leber schneller und effektiver entlastet. Zusätzlich lege ich mir abends beim Fernsehen eine Wärmflasche auf meinen Bauch.  Die Braunfärbung der Haut vom Karottensaft, ist übrigens ein Zeichen dafür das die Leber entgiftet. Irgendwann geht die Färbung der Haut weg, was zeigt das die Leber dann entlastet ist.



Ein paar Worte zur Entgiftung

Es können Entgiftungserscheinungen auftreten wie zB  Juckreiz, Körper- und Mundgeruch. Auch andere Entgiftungssymptome können auftreten, die sehr unangenehm sind. Wichtig ist hier, auf seinen Körper zu hören. Geht es zu schnell mit der Entgiftung, dann sollte man langsamer an die Sache herangehen. Es hilft meistens viel Wasser zu sich zu nehmen und/oder Spirulinapulver oder Tabletten oder Kohletabletten, die helfen die Giftstoffe aus den Körper zu leiten. Wenn es jedoch zu arg wird, sollte man einen Arzt aufsuchen oder die Kur abbrechen. Bei der Leberreinigungskur vermutet man in der Leber und Galle Ablagerungen, vielleicht auch Steine, die durch die Kur gelöst werden und mit dem Stuhlgang ausgeschieden. Ob dies tatsächlich so ist, kann ich selbst nicht beurteilen, da es dazu keine wissenschaftlichen Untersuchungen gibt die mir bekannt sind. Aber man braucht zumindest keine Angst haben, wenn der Stuhl grünliche Steinchen enthält.  Die Braunfärbung der Haut vom Karottensaft, wenn man eine Kur mit Möhren macht, ist übrigens ein Zeichen dafür das die Leber entgiftet. Irgendwann geht die Färbung der Haut weg, was zeigt das die Leber entlastet ist.









Hinweis: Diese Seite soll lediglich der Information über Leberreinigung dienen. Für eine medizinische Beratung sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen! Ich übernehme keine Haftung für eventuell hervorgerufene gesundheitliche Schäden durch die Durchführung einer Leberreinigungskur.

Sonntag, 3. Mai 2015

Raw Wildkräuterpudding



-Eigenes Rezept-


Zutaten:

3 Bananen

1 Portion Brennnessel

1 Hand voll Wildkräuter nach Wahl (zB Löwenzahn, Gänseblümchen etc)

1/2 TL Spirulina (optional)



Als Topping: Wildblumen und/oder Trockenfrüchte, Nüsse



Zubereitung:

Bananen im Mixer ohne Wasser oder nur mit sehr wenig Wasser pürieren. Nun eine ordentliche Portion Brennnessel beifügen, eine Hand voll Wildkräuter nach Wahl und optional etwas Spirulina und mit dem Bananenpudding ordentlich pürieren. Den Pudding in eine Schale geben  und wer mag kann als Topping nun noch Wildblumen, Trockenfrüchte oder Nüsse drüber streuen.  



Donnerstag, 30. April 2015

Raw Brennnesselbrot





-Eigenes Rezept-

Zutaten:

200g Dinkel (über Nacht eingeweicht in Wasser)

100g goldene Leinsamen (über Nacht eingeweicht in Wasser)

1/2 Zwiebel

1/2 Hefe frisch

Eine Portion Brennnessel

Gänseblümchen

Salz



Nach Belieben: Mohnsamen und/oder Sesam



Zubereitung:

Den Dinkel mit 1/4 der Leinsamen, Zwiebel, Hefe und Brennnesseln im Mixer pürieren bis ein Brei entsteht. Mit Salz abschmecken und die restlichen Leinsamen unterheben. Auf einem Dörrsieb oder Backblech auf Dörrfolie oder Backpapier rund oder eckig ausstreichen. Gänseblümchen in die Teigfladen stecken und wer mag kann den Teig noch mit Sesam und/oder Mohn bestreuen. Nun dörren im Backofen auf 50 Grad (mit Löffel zwischen der Tür), im Dörrgerät auf 40 Grad oder in der Sonne bis das Brot ordentlich durchgetrocknet ist.


Mittwoch, 29. April 2015

Brennnessel (Urtica)




Beschreibung: Die Brennnesselgewächse kommen fast weltweit vor. Nur in der Antarktis kann man keine Art finden. Sie werden auch Pionierpflanzen genannt, weil sie unverwüstlich und stark fast überall wachsen. In Deutschland kann man fast überall die Große Brennnessel und die Kleine Brennnessel sehen, seltener die  Röhricht-Brennnessel und Pillen-Brennnessel. Meistens wachsen diese Pflanzen ausdauernd krautig, selten als Halbsträucher und werden ca. 10-300 cm hoch in Mitteleuropa. Die gegenständigen, gestielten Blätter sehen eiförmig, am Grund herzförmig aus. Die Blätter sind grob gezähnt und nach vorne hin lang zugespitzt. Die grünen Pflanzenteile sind mit Brenn- und Borstenhaaren versehen, weshalb sie auch ihren Namen erhalten hat. Nach Berührung der Brennhaare entstehen brennende Quaddeln auf der Haut. Die Brennflüssigkeit der Kleinen Brennnessel schmerzt stärker als die der Großen Brennnessel. Die Brennhaare dienen als Schutzmechanismus vor Fraßfeinden. Um die Haare fürs Essen unschädlich zu machen sollte man die Brennnessel nach dem Sammeln in einem Handtuch gut durchwringen, die Brennnesseln mit einem Nudelholz gut durchwalken oder kräftig mit Wasser abspülen. Beim Kochen oder Trocknen verlieren sie auch ihre brennende Wirkung.  Wenn man einen Smoothie zubereitet reicht es sie gut zu pürieren, dann brennen sie auch nicht mehr. 






Namen: Donnernessel, Große Nessel, Hanfnessel, Nettel, Saunessel.


Verwendung: Man nutzt sie als Faserpflanzen für Textilienherstellung und Färbepflanzen, sowie im Garten nutzt man sie gerne als Jauche um anderen Pflanzen  zu düngen und vor Schädlingen zu schützen. Desweiteren ist die Brennnessel ein Lebensmittel und Heilmittel. Es kann das Kraut, die Samen und die Wurzel genutzt werden. Man kann sie innerlich und äußerlich anwenden und man nutzt sie zB für Tinkturen, als Nahrungsmittel (als Salat, Suppe oder wie Spinat gekocht, als Smoothie, Saft usw) als Pulver und als Tee.



Geschichtliches: Früher hat man Butter, Fisch und Fleisch mit Brennnesseln umwickelt, damit sich die Speisen länger frisch halten, was auf Wirkstoffe zurückzuführen ist, die die Vermehrung gewisser Bakterien hemmen. Auch wurde die Brennnessel als hoher Vitaminträger in das Futter von Tierbabys beigemischt, damit diese schneller wachsen. Im Mittelalter ließen sich die Menschen gegen Rheuma mit Brennnesseln auspeitschen. Pfarrer Kneipp schrieb über das Nesselpeitschen. Rudolph Steiner nannte die Brennnessel "Königin der Beikräuter" und Albrecht Dürer schuf ein Bildnis, auf dem ein Engel eine Brennnessel zum Thron Gottes empor trägt. Kräuterpfarrer Johann Künzle verglich die Brennnesel mti einem ruchen Cholderi, einem Mann mit grimmigen Gebaren, aber mit einem hilfreichen Herzen. Bei den Germanen ist die Brennnessel dem Donner- und Fruchtbarkeitsgott Thor geweiht und auch dem Heimdall. Das Verbrennen der Haut brachte man in Verbindung mit dem Gott, der Blitze dann auf die Erde sandte. An bestimmten Tagen aßen die Germanen früher ein Brennneselgericht zur Steigerung der Potenz und Fruchtbarkeit. Jungs streuten ihrer Liebsten Brennnesselsamen ins Haar und verschmähte Mädchen sprengten Tee aus dem Samen auf die Türschwelle des Jungen. Bei drohendem Gewitter legt man Brennneselruten auf den Bierbottich, damit das Bier nicht umschlägt und sauer wird und man schmiss Brennnessel in den Kamin oder ins Herdfeuer um vor Blitzeinschlag geschützt zu sein. Auch in der Antike war die Brennnessel als Aphrodisiakum bekannt und es wurden Tränke und Heiltränke mit ihr gebraut.  Im alten Aberglauben sollen Brennnesselsträuße gegen Hexen  und böse Geister helfen. 
 

Brennnesseln wachsen laut Rutengängern gerne an Strahlungsorten, etwa dort wo Wasseradern sich kreuzen. Die Orte sind Übergänge zur Anderswelt, wo man Kontakt zu Verstorbenen und Wesen aufnehmen kann. In Brennnesselhorsten sitzen Geister.


In der Blumensprache bedeutet eine Brennnessel im Strauß brennende Liebe im Herzen. Die Brennessel wird astrologisch dem Planeten Mars und dem Element Feuer zugeordnet.



Inhaltsstoffe: Nesselgift, Vitamine, Mineralien, Eisen, Histamin, Sekretin


Die jungen Triebe sind reich an Flavonoiden (überwiegen Quercetin ,Kämperol, Isorhamnetin), Enzyme, Pflanzliche Hormone (Phytohormone), Fett, Kohlenhydrate, Magnesium, Kalium, Eisen, Phosphor, Natrium, Schwefel, Silicium (Kieselsäure), Eiweiß, Vitamin A, Vitamin C, Vitamin E.


In den Samen sind etwa 30% Öl (vorallendingen Linolsäure, Vitamin E, Schleimstoffe, Carotinoide.



Anwendungsgebiete: Man kann sie gut zur Entgiftung und Entschlackung einsetzen. Gerne wird eine Frühjahrskur damit gemacht. Sie ist eine geniale Stoffwechselpflanze. Desweiteren wird sie bei Diäten und gegen Erschöpfung und Müdigkeit empfohlen. Die Brennnessel ist ein hoher Eisenspender und hat bis zu dreimal soviel Eisen wie Spinat, mehr Eiweiß als Soja und mehr Vitamin C als Orangen. Sie kann Leber, Galle und Verdauung positiv beeinflussen. Äußerlich angewendet als Tee kann sie bei Allergien, Ekzemen, Pickel und Akne Linderung verschaffen. Sie wirkt sich auch positiv aus bei Lungenerkrankungen, Arthritis, Arthrose, Blasenentzündung und Blasen- sowie Prostatabeschwerden. Mutige Rheumabetroffene lassen sie mit der Brennnessel schlagen, um die Reizwirkung des Gifts auszunutzen. Die Brennnessel senkt den Blutdruck und stärkt die Abwehrkraft. Auch bei Menstruationsbeschwerden wird sie verwendet und zur Unterstützung bei Krebs und Diabetes eingesetzt. Brennnesselsamen werden bei Unfruchtbarkeit, Impotenz und Haarausfall eingesetzt und eignen sich super zum Trocknen und pulverisieren. So  können Sportler die eiweißreichen Samen als Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen.



Heilwirkung: Blutreinigend, blutbildend, blutstillend, stoffwechselfördernd und anregend, entgiftend, entschlackend, entzündungshemmend, harntreibend, durchblutungsfördernd, schleimlösend, leicht adstringierend.






Hinweis: Diese Seite soll lediglich der Information über Brennnesseln dienen. Für eine medizinische Beratung sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen! Ich übernehme keine Haftung für eventuell hervorgerufene gesundheitliche Schäden durch die Einnahme von Brennnessel.