Freitag, 13. Juli 2018

Das Bildnis des Dorian Gray

 
 
Das Buch "Das Bildnis des Dorian Gray" von Oscar Wilde wird als Ebook, Softcover- und Hardcoverwerk von unterschiedlichen Verlagen angeboten und zählt zur klassischen Literatur.

Dem Maler Basil Hallward gelingt ein absolutes Meisterwerk der Porträtkunst. Als Model wählt er einen jungen Mann namens Dorian Gray, der zu seiner absoluten Muse wird. Er schenkt Dorian sogar sein größtes Werk und dieser wünscht sich für immer so jung auszusehen wie auf dem Portrait. Manchmal werden Wünsche wahr, doch niemals ohne einen Preis dafür zu zahlen...

Wilde schreibt seine Literatur im klassischen Stil. Dennoch ist das ungewohnte Schriftbild und die altertümlichen Worte nicht schwierig zu lesen. Er hat einen sehr romantischen, flüssigen und atmosphärischen Schreibstil, der sich ausgesprochen gut lesen lässt. In seinem Werk geht es um den Wunsch ewig schön zu sein, der gerade heute noch sehr stark in der Gesellschaft bestand hat und deshalb ist das Thema immer noch aktuell und die Geschichte immer noch so unheimlich spannend und interessant. Teilweise wird es sogar mystisch, fast schon gruselig atmosphärisch. Eine leichte Homoerotik und Anspielungen sorgen immer wieder für eine ganz außergewöhnliche, knisternde Stimmung. Da damals Homosexualität strafbar war, konnten nur diese Anspielungen versteckt untergebracht werden und selbst dafür musste sich Wilde vor Gericht verantworten, der ansonsten mit seiner eigenen Homosexualität recht freizügig umging. Dieses Buch wurde ua gegen ihn verwendet und er wurde zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Das macht das Werk natürlich umso brisanter. Wilde kämpft somit schon damals für sein Recht und die homosexuelle Liebe, wenn auch nur versteckt in diesem Buch und gleichzeitig hält er der oberflächlichen Gesellschaft den Spiegel vor. Die Oberflächlichkeit verbirgt, gekonnt hinter der Maske der Schönheit, die wahre Natur des Menschen. An manchen Stellen sind seine Ausführungen etwas langatmig und zäh, ansonsten gibt es aber keinerlei Kritikpunkte.

Fazit: Romantisches Werk mit der Thematik Leben und Zerfall, Schönheit, Oberflächlichkeit und die wahre Natur des Menschen. Für die damalige Zeit brisante, homosexuelle Anspielungen. Manchmal zu lange, zähe Ausführungen, aber ansonsten wirklich spannend und mystisch. Leseempfehlung!

Hinweis: Auch als Spielfilm erschienen!

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