Aller Anfang ist schwer? Ach nein!
Mit einer guten Planung und Vorsorge bekommt der Welpe einen tollen Start.
Hast du dich bereits über die unterschiedlichen Rassen informiert, über ihre Besonderheiten und ihre Bedürfnisse?
Wenn nicht, dann solltest du das unbedingt nachholen, denn jede Hunderasse hat ihre eigenen Vorzüge und Tücken. Ein Hund sollte auf seinen Menschen abgestimmt sein. Man muss ihm geben können, was seine Rasse fordert. Wenn du die Rasse gefunden hast, die zu dir passt, kannst du dich auf die Suche nach einem Züchter begeben.
Welcher Züchter ist der Richtige?
Die Frage nach dem Züchter ist berechtigt. Es gibt die Möglichkeit einen Hund aus dem Tierheim ein tolles neues Leben zu schenken, aber hier solltest du dich unbedingt vorher erkundigen ob dieser Hund irgendwelche Eigenarten, Vorbelastungen, Erkrankungen hat und für dich entscheiden ob du seinen Bedürfnissen gerecht werden kannst. Wenn du die Kriterien des Tierheims oder der Nothilfe erfüllst und du mit deinem neuen Freund harmonierst, steht einer Adoption nichts im Wege. Für die Vermittlung wird eine Schutzgebühr erhoben. Aufpassen muss man ganz doll bei einer Adoption eines Hundes aus dem Ausland. Oft sollen Flugkosten bezahlt werden und hat man diese überwiesen, auch wenn man einen Vertrag erhalten hat, sieht man sein Geld nie mehr wieder. Meistens heisst es dann, es gab Komplikationen und man brauche mehr Geld. So sind Leute mit gefälschten Papieren und Überweisungen schon bis 1000 Euro losgeworden und haben nichts erhalten. Leider ist es so das erzählt wird, dass man einen Hund aus einer Notstation oder einem Tötungslager befreit und im Endeffekt sitzen dahinter gewiefte Betrüger, die gutmütige Leute nur úm ihr Geld erleichtern. Bei Adoptionen aus dem Ausland ist somit absolute Vorsicht geboten. Da sollte man sich ganz, ganz genau vorher erkundigen.
Bei einem Züchter, der in einem Verein registriert ist solltest du dich erkundigen ob er eher nach Farbe oder Wesen der Hunde züchtet und warum und dann abwägen ob der Züchter und seine Philosophie zu dir passen. Ein guter Züchter wird dich auch mit Fragen löchern und von dir verlangen, dass du die Welpen vor dem Kauf auch einmal besuchst, auch wenn du einen langen Anfahrtsweg hast. Bei Züchtern die dir Hunde mit einem Stammbaum verkaufen kannst du dir sicher sein das strenge Richtlinien der Gesundheit und Untersuchungen, die im Verein Pflicht sind eingehalten wurden. Allerdings gibt es auch hier schwarze Schafe, die nur auf Profit aus sind und denen es nicht immer um das Wohl ihrer Hunde geht. Ein guter Züchter lässt seine Welpen nicht die ganze Zeit in der Wurfkiste, sondern sozialisiert sie bereits. Sie sollen Umgang mit anderen Kindern, Hunde und Geräuschen haben, den Garten bereits kennen, geimpft, gechipt und entwurmt sein und auch schon an Boxen und das Autofahren gewöhnt. Niemals darf ein Welpe unter 8 Wochen von der Mutter und dem Rudel getrennt werden. Besser ist sogar den Welpen erst zwischen 8-12 Wochen abzugeben. In dieser Zeit lernt er noch ganz viel vom Rudel, was ihm später im Umgang mit anderen Hunden sehr nützlich sein wird. Rassespezifisch sollte man sich im Vorfeld auch bei einem edlen Hund mit Stammbaum über Qualzuchten informieren. Leider ist es zB beim Chihuahua auch im Verein erlaubt Teacupzüchtungen zu produzieren. Hierbei werden besonders kleine Hunde gezüchtet, die zwischen 500g und 1,5kg Endgewicht liegen und deren Infektanfälligkeit höher ist. Auch werden diese Minizüchtungen nicht sehr alt. Leider sind so Minihunde in Mode gekommen und man tut sich selbst und den Hunden keine Freude, wenn man sowas unterstützt. Ein Hund vom registrierten Züchter kann eine sehr hohe Gebühr kosten.
Einen Welpen von einem Züchter zu nehmen der nicht im Verein registriert ist, kann eine gute aber auch eine schlechte Idee sein. Es gibt Züchter die ihre Hündin einmalig decken lassen und sie vorher auf Krankheiten beim Tierarzt untersuchen und einen Rüden zur Deckung nehmen der ebenfalls untersucht ist. Beide Elternteile haben in der Regel einen Stammbaum, aber die Besitzer sind nicht in einem Verein. Kennt sich der Züchter mit der Welpenaufzucht aus, bemüht sich, eignet sich wissen an und führt alle notwendigen Wurmkuren durch, die erste Impfung und wird von einem Tierarzt betreut, so denke ich das dies eine gute, meist kostengünstigere Option ist zu einem Hund der im Verein registriert ist. Man muss sich aber unbedingt die Ansichten von solch einem Züchter anhören, die Welpen besuchen, ihr Wesen beobachten und die Umgebung und sich ständig Fotos zusenden lassen und auf Mark und Bein abwägen ob der Züchter weiss was er tut. Leider gibt es nämlich im Bereich der vereinlosen Züchter sehr viele schwarze Schafe, die von Hundeaufzucht überhaupt keine Ahnung haben und nur den schnellen Euro verdienen wollen. Ihnen ist egal ob der Rüde Krankheiten hat, es wird hier nur nach Fellfarbe ausgesucht. Desweiteren wird die Hündin ständig gedeckt und als Wurfmaschine ausgebeutet. Die Welpen werden meistens zu früh abgegeben und sind weder entwurmt noch geimpft. Auch sitzen sie meistens die ganze Zeit in einer Wurfkiste und sind dann nach Abholung mit den neuen Geräuschen, Menschen, Tieren total überfordert. Oft werden so Welpen auch viel zu früh abgegeben. Manchmal gibt es sogar Betrüger die behaupten sie haben einen eigenen Wurf, die aber dann Hunde aus Wurffabriken im Ausland besorgen und diese dann teuer verkaufen. Auch gefälschte Papiere sind hier gang und gebe. Seien es gefälschte Stammbäume oder Impfausweise. Deshalb sollte man unbedingt darauf achten, dass Muttertier sehen zu können. Die Mutter hat immer pralle Zitzen. Lass dir hier keinen weiblichen Hund unterjubeln, der gar nicht trächtig war.
Leider ist es immer noch oft so, dass Leute denken sie tun etwas gutes wenn sie arme, kleine Welpen aus Kisten retten, die im Ausland oder auf der Straße angeboten werden. Bitte, lass die Finger weg von solchen Hunden!!!! Kaufst du einen, werden ständig neue nachproduziert und der Kreislauf nimmt kein Ende. Diese Welpen kann man sehr günstig zB in Polen kaufen, aber auch nach Deutschland schmuggeln Betrüger solche Hunde gerne rüber. Die Mütter solcher Hunde werden in Wurffabriken in engen Käfigen gehalten. Sie müssen in diese Käfige koten und urinieren, da sie Freiheit und Auslauf nicht kennen. Sie sind starken Temperaturschwankungen ausgesetzt, es gibt keine Klimaanlagen oder Heizungen, so dass viele Tiere sterben. Es gibt keine Krankheitsvorsorge und viele Welpen gehen auch an Infektionen ein. Es gibt keine Vorsorge wg Erberkrankungen ect, deshalb sind viele Hunde später todkrank. Die Mütter werden solange ständig gedeckt, bis sie so ausgemergelt sind, dass man sie entsorgt. Alle Hunde sind hochgradig verhaltensgestört und dies wird auf die Welpen übertragen. Die Welpen die überleben und verramscht werden, sind verhaltensgestört und oftmals sehr, sehr krank. Sie werden definitiv nicht alt und man muss ständig zum Tierarzt, welches Unmengen an Geld kosten wird. Du tust dir selbst und den Hunden keinen gefallen, solch einen Welpen mitzunehmen.
Wenn du einen Züchter deines Vertrauens gefunden hast, solltest du die Zeit nutzen, die dir noch verbleibt um den Einzug des Hundes vorzubereiten. Besuche das Rudel und lasse dich beraten über die unterschiedlichen Charakterzüge der Hunde. Nehm nicht den mit der dir als erstes entgegenläuft (dies ist meistens der Hund dessen Energie am höchsten ist), sondern den der zu deinem Charakter passt. Hunde kommen bereits mit einer hohen Energie, mit einer mittleren Energie und mit einer niedrigen Energie zur Welt. Der Welpe mit der höchsten Energie ist beim Fressen immer der erste und verdrängt die anderen Welpen, die Welpen mit mittlerer Energie fressen als zweites und die mit der niedrigsten Energie werden als letztes an der Mutter säugen. Sind wir selbst Sportler oder selbst total actiongeladen und viel unterwegs und haben Ahnung von der Hundeerziehung, dann sollten wir uns einen energiegeladenen Welpen ruhig aneignen. Sind wir jedoch unerfahren in der Hundeerziehung und vom Charakter her auch eher ruhiger, sollten wir uns lieber einen Hund mit mittlerer bis niedriger Energie mitnehmen. Diese Hunde lassen sich leichter führen und verlangen nicht so stark nach Action wie der Hund mit der hohen Energie. Die Energie ist von Geburt aus bereits gegeben und ändert sich nicht mehr im Hundeleben. Wenn wir bereits einen Hund zu Hause haben, sollte die Energie des Zweithundes nicht höher sein, als die des ersten Hundes. Ob wir uns nun für einen Rüden oder Weibchen entscheiden ist Geschmackssache. Rüden markieren häufiger und Weibchen werden alles 6 Monate läufig. Beide können unterschiedlich groß werden je nach Veranlagung und unterschiedlich schwer. Man kann auch nicht sagen Weibchen sind leichter zu erziehen als Rüden. Das ist auch Charakterabhängig und hängt mit der angeborenen Energie und den eigenen Führungsqualitäten zusammen. Man sollte sich auch nicht zu stark von dem Äußeren beeinflussen lassen. Klar, der Welpe muss einem schon gefallen, aber ich wollte zum Beispiel unbedingt einen Langhaarchihuahua und bekomme nun einen Kurzhaarchihuahua weil dort einfach alles passte und das wollte ich nicht von der Felllänge abhängig machen. Auf dem Foto seht ihr Amber und Aina. Wie ihr sehen könnt hat Aina langes Fell und Amber kurzes. Aina hat eine hohe Energie, was nicht zu meinem Charakter gepasst hätte, deshalb hat Amber mein Herz gleich erobert und ehrlich, sie ist doch wohl zuckersüß <3
Natürlich wäre es besser beim Hundeschutz einen Vierbeiner ein neues zu Hause zu ermöglichen. Ich hab mich an einen erwachsenen Hund mit wahrscheinlich Problemen aber in der Erziehung noch nicht rangetraut.
Eigne dir Wissen an über Welpen und Hundeerziehung
Ein ganz tolles Buch was ich jedem empfehlen kann ist Cesar Millans Welpenschule. Das Buch ist wirklich ein dicker Schinken und ich bin kein Vielleser, muss aber sagen, dass es so toll geschrieben ist, so dass ich es innerhalb von ein paar Tagen gelesen habe. Es gibt noch mehr Bücher vom Hundeflüsterer und ich werde mir das ein oder andere mit Sicherheit auch noch zulegen. Nebenbei hab ich natürlich auch noch andere Berichte und das Buch Welpen vom Kosmosverlag gelesen. Sich vorzubereiten ist die halbe Miete :)
Mittlerweile ist das Buch sicherlich überholt und Cesar stand nach einigen Jahren auch in der Kritik. Aber es gibt ja viele gute, aktuelle Werke!
Nachdem wir uns gut informiert haben über die Welpenerziehung, können wir das Haus schon mal herrichten. Das heißt, wir entfernen alles was auf dem Boden steht und für den Hund gefährlich werden könnte und/oder was nicht angeknabbert werden soll. Lücken hinter Schränke sollten mit Pappe oder ähnlichem verstopft werden und alle Duschgels, Reiniger ect müssen in einen Schrank gepackt werden, wo der Hund sie nicht erreichen kann. Haushaltspflanzen sollten auch außer Hundereichweite gestellt werden und Kabel verklebt. Treppen kann man mit einem Babygitter sichern. Ein Hundewelpe sollte bis 6 Monaten auf gar keinen Fall Treppen steigen, weil er sonst in seinem späteren Leben mit den Gelenken und Knochen Probleme bekommen kann. Trage deinen Welpen solange es geht. Ansonsten ist natürlich auch alles zu sichern, wo er runterfallen und sich verletzen kann. Desweiteren ist eine Abgrenzung im Haus wichtig. Man kann schließlich nicht 24 Stunden den Welpen beobachten.
Welpenauslauf oder Babygitter
Eine tolle Idee ist ein Welpenauslauf, aber auch mit Babygittern lassen sich Bereiche abgrenzen.
Der Welpenauslauf kam bei mir an und ich habe ihn gleich für Amber hergerichtet. Man sollte Hunde am Anfang nicht überfordern und in der ganzen Wohnung herumlaufen lassen. Dies führt zu Verunsicherungen und Dominanzproblemen. Deshalb ist der Welpenauslauf für den Anfang eine super Alternative, auch wenn man gerade einmal duschen ist oder telefonieren muss, bietet so ein Auslauf eine tolle Möglichkeit um die Wohnung und den Welpen zu schützen. Auch ist solch ein Welpenauslauf eine tolle Sache für den Garten, damit der Hund nicht unbeobachtet giftige Pflanzen frisst oder in einen Teich fällt usw.
Mache dir auch schon einmal Gedanken um den Schlafplatz
Darf der Welpe später in dein Bett, soll er im Flur übernachten? Im Canel können Hunde, die später auch ins Bett dürfen, direkt in der Nähe des Bettes platziert werden oder auf dem Bett. Hunde die nicht ins Bett dürfen, können nach den ersten 2-3 Nächten mit dem Canel an den vorgesehenen Platz gestellt werden. In den ersten 2-3 Tagen sollte der Welpe sich aber erst an den Canel gewöhnen und in deiner Nähe sein.
Zum Schlafen für abends ist bei mir definitiv ein Canel geplant, den ich auch zumachen
kann. Daran einen Hund zu gewöhnen ist eine tolle Sache, denn den Canel
kann man auch auf Reisen mitnehmen und so hat er immer ein Rückzugsort
dabei, den er kennt. Ein Canel (Hundeautotransportkiste) sollte immer so groß sein das der Hund drin stehen kann. Ich habe mir einen für mittelgroße Hunde zugelegt. Der Canel ist super wenn man mal für eine halbe Stunde oder Stunde weg muss. Man sollte keine Angst haben, dass es fies ist den Hund in die Kiste einzusperren. Ein Hund ist kein Mensch und wir schenken ihm damit einen sicheren Ruheplatz. Man gewöhnt den Hund langsam daran das er allein für eine Stunde ganz entspannt in seiner Höhle wartet. Wenn er es freiwillig macht ist das für einen selbst und für den Hund eine große Sicherheit. Natürlich darf man einen Hund aber keinen halben Tag einsperren. Ich spreche von kurzen Zeiträumen und für die Nacht damit er nicht unbemerkt das Haus verwüstet oder sich verletzt. Achte darauf das wenn der Hund am Anfang anfängt mit Jaulen oder Bellen, ihn nicht zu belohnen. Auch nicht in der ersten Nacht. Keine Leckerchen, kein herausholen und kein Einreden oder Streicheln. Das bestärkt ihn nämlich dann in seinem Verhalten und er steigert sich immer mehr rein und wird später wissen das er nur Jaulen oder Bellen braucht, damit du ankommst. Sag laut Nein! oder Tssst!, dass was du sagst wenn er unerwünschtes Verhalten zeigt, dann ignorieren oder kurz gegen den Käfig klopfen. Beruhigt er sich, dann kräftig loben und ein Leckerchen. Genauso gehts mit zumachen des Canels und entfernen. Rausgehen für ca. 5 Minuten, will er mit Winseln anfangen, gleich reinlaufen und Tsst sagen oder Nein... Dann wieder raus. Immer so weiter, bis er ruhig ist... Kurz warten dann rein und loben. Irgendwann machts Klick und er wird immer ruhig warten. Dann kann man mal 10 Minuten rausgehen und dann 20 Minute usw. Aber nicht ihn nur reinsetzen wenn du weggehst, sonst bekommt er Trennungsangst. Auch immer mal zwischendurch, beim Wohnungsaufräumen ect. So lernt er es ganz entspannt in seiner Kiste zu warten.
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Mein Canel mit Kuscheltier, Körbchen und Saugflies, oben drauf ist eine Thermodecke für kalte Tage |
Was benötige ich ausserdem?
-Am besten hast du eine Hunde-Kiste oder Tasche, wo alles für die Hundeversorgung bereit liegt, damit sie gerade am Anfang nicht lange suchen müssen.
- Eine etwas kleinere Tragetasche oder Transportbox sind für die Abholung des Welpen super und auch für die anfänglichen Tierarztbesuche gut oder wenn man längere Strecken zurücklegen möchte. Der Welpe kann natürlich am Anfang noch keine endlosen Spaziergänge machen. Da ist es gut wenn man eine Box oder Tragetasche dabei hat, wo man ihn reinsetzen kann.
- Futternapf und Wassernapf sollten aus einem schwereren Material sein zB Keramik, damit der Welpe ihn nicht im Maul spazieren tragen kann oder ihn aus Übermut umwirft. Kunststoff scheidet demnach aus. Desweiteren sollte man eine Schale und eine Plastikflasche für Unterwegs einplanen, wenn man länger unterwegs ist oder sommerliche Temperaturen herrschen, brauch der Hund immer Wasser.
- Das Futter sollte am Anfang vom Züchter übernommen werden und mindestens 2 Wochen damit weiter gefüttert werden. Eine Umstellung kann zu Durchfall und Erbrechen führen, deshalb sollte man erst nach den 2 Wochen schrittweise mit einer Umstellung beginnen. Dazu immer etwas vom neuen Futter unter das alte Futter mischen. Ambers Züchterin füttert Royal Canin Junior Trockenfutter und Rinti Nassfutter. Ich will später allerdings auf Wolfsblut umstellen. Leckerchen zur Belohnung gehören natürlich auch dazu und es gibt extra abgestimmte die auch für Welpen geeignet sind. Super ist auch getrocknetes Fleisch und Ochsenziemer sind total genial um das Kaubedürfniss zu stillen. Sie reinigen die Zähne und helfen beim Zahnen. Ochsenziemer sind den Rinderhautumwickelten Kausnacks vorzuziehen, da sie leichter bekömmlich sind und die meisten Hunde lieben sie einfach. Richte dich nach der Fütterungsempfehlung des Herstellers und wiege am Besten die Tagesration gleich morgens ab. Achtung! Leckerchen müssen gleich mit eingerechnet werden. Wasser sollte immer Bereit stehen, Futter allerdings nicht.
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Oben links Wolsblutproben, unten Rinti Nassfutter, ausserdem Welpenleckerlies |
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Chihuahua Junior Trockenfutter, Snacks, Welpenbuch, Kuscheltuch, Spielzeug u links Kosmetiktasche |
- Desweiteren darf natürlich Spielzeug nicht fehlen. Man darf Spielzeug aber nie unbeaufsichtigt dem Welpen überlassen, denn er kann kaputt gemachte Teile verschlucken, was ganz gefährlich werden kann. Ein Ball, Ziehseil, vielleicht ein Rascheltunnel, auch eine Box mit Papierbällchen, wo man etwas drin versteckt hat und ein Kuscheltier sind ausreichend. Hauptsache es ist Abwechslungsreich und fördert die Sinne des Welpen. Wer Quietscher nicht mag, kann auch quietschfreie Varianten kaufen. Für den Zahnwechsel kann man etwas später noch Spezialspielzeug kaufen, welches besonders robust ist.
- Mehrere Decken und alte Handtücher sollten für den Welpen vorhanden sein. Sie werden gerne genutzt zum kuscheln und polstern die Transportkisten usw. Sollte mal ein Maleure passieren, so kann man Decken und Handtücher gut waschen. Der Geruch von Pipi muss in allen Hausbereichen sehr gut entfernt werden, sonst will der Welpe dort immer wieder hinmachen. Ein Handtuch sollte man auch bei der Abholung des Welpen dabei haben, falls der Welpe die Autofahrt nicht verträgt und sich übergeben muss.
- Körbchen und eventuell auch eine Kuschelhöhle sind natürlich gern angenommene Schlafplätze und Rückzugsorte. Ich hab selbst ein Körbchen im Canel und eins im Welpenauslauf. Leider habe ich nicht daran gedacht für den Anfang ein Körbchen zu kaufen, wo die Unterseite aus Plastik besteht und wo das Innenleben entfernbar ist. Kann mir noch zum Verhängnis werden, da ein Unfall ja auch mal im Körbchen passieren kann. Generell urinieren Hunde allerdings von Natur aus nicht in ihre Schlafstätte.
- Eine Kosmetiktasche sollte man auch für den Hund anlegen. Darin enthalten sollten sein: Saugfähiges Tuch zum Abtrocknen, Bürste evtl Kamm, Babyhundeshampoo, Babyfeuchttücher evtl je nach Rasse auch Balistol Animal zum Reinigen für die Augen, Ohren und bei kleinen Wunden. Wer sich mit dem Krallenschneiden auskennt, kann auch noch eine Krallenschere in die Kosmetiktasche packen. Auch kurzhaarige Hunde sollten von Klein auf an das Bürsten und saubermachen gewöhnt sein und sich überall anfassen lassen. Das erleichtert später Tierarztbesuche ungemein. Also gleich beibringen und einmal am Tag Bürsten und Ohren, Zähne usw untersuchen. Bei Verunreinigungen zB Welzen in Tierkot ect, ist ein spezielles Babyhundeshampoo unerlässlich und man sollte den Hund auch direkt mit Wasser vertraut machen. Das kann man in den warmen Monaten zB in einer Wanne tun.
- Puppy Pads, sogenannte Welpenunterlagen können für ein Hundeklo benutzt werden, ich lege sie allerdings am Anfang in den Welpenauslauf und in den Canel mit rein und in die Transportbox, falls ein Unfall passiert, saugen die Pads alles schnell auf. Man kann auch Wickeltischunterlagen in der Babyabteilung kaufen. Die eignen sich auch hervorragend.
- Ein Hundenotfallklo kann für den Anfang eine gute Sache sein. Man sollte es aber nicht als Dauerzustand ansehen, sonst wird der Hund nur noch ins Klo sein Geschäft verrichten. Ich habe mir eins angeschafft, weil ich nachts nicht alleine mit dem Welpen auf der Straße rumlaufen kann, da ich zurzeit noch in einer gefährlichen Gegend wohne. Tagsüber werde ich aber alle 2 Stunden rausgehen. Ein Welpe kann noch nicht gut seinen Urin einhalten und man muss nach jedem Essen, Spielen und Schlaf mit ihm raus. Sprech ein Signal zB Mach Pipi wenn er Pipi gemacht hat und lobe ihn nach seinem Geschäft. Wenn du später dann rausgehst und sagst mach Pipi wird er es verstehen und sich einen Platz suchen. Man muss nicht alle 2 Stunden einen großen Spaziergang machen . Es reichen 2 größere Spaziergänge am Tag, aber man sollte dem Welpen keine Möglichkeit bieten ins Haus zu urinieren. Passiert es doch, dann einfach wegmachen und ignorieren. Auf keinen Fall schimpfen oder mit der Nase reinstubsen. Der Welpe kann nichts dafür. Du warst in dem Fall zu langsam. In ein Hundeklo kann man saugfähige Unterlagen für Hunde oder Babys reinlegen, Papier oder spezielles Hundestreu. Auf gar keinen Fall darf Katzenstreu in das Klo, da gefressenes Katzenstreu einen Hund umbringen kann.
- Fürs Spazieren gehen ist das geeignete Geschirr mit einem Adressanhänger und der EU-Chipplakette unerlässlich. Ich hab mich für ein K9 Geschirr entschieden, jedoch ist das reine Geschmackssache. Hauptsache es hat die richtige Größe. Ein Adressanhänger und die EU Chipungs-Plakette ist wichtig, falls der Welpe sich losreißt oder sonst wie abhaut. Eine Leine muss natürlich auch noch hinzu. Wähle für den Anfang eine leichtere Variante. Für normale Spaziergänge reicht eine Leine die etwa 1m lang ist. Für den Waldspaziergang, wo der Welpe auch mal weiter laufen kann ist eine Schleppleine super. Eine Schleppleine kann man auch fürs Haus nutzen, wenn der Hund unerwünschtes Verhalten zeigt. Laufe nicht wie doof hinter ihm her, sondern befestige ihn an der Schleppleine und wenn er Mist baut, ziehst du ganz leicht an der Leine und sagst laut Nein oder Tssst. Du kannst dann auch hingehen ohne, dass er abhauen kann. Desweiteren hab ich für den Spaziergang eine kleine Hundetasche wo ich Leckerchen reintun kann, Hundekotbeutel, eine Ersatzleine und bei längeren Spaziergängen auch eine Trinkflasche.
- Jenachdem welche Hundesorte du dir ausgesucht hast und welche Witterungen gerade sind ist ein Hundepullover, Hunderegenmantel und/oder Shirt oder Jacke unerlässlich. Kurzhaarchihuahuas zB frieren sehr leicht und sind auf einen Pullover angewiesen. Je nach Rassengröße kann man diese Kleidungsstücke im Internet erwerben. Bei einem Chihuahua reicht XS.
Was hole ich alles mit wenn ich den Welpen abhole?
Nachdem nun das Haus Welpensicher ist und wir alles dahaben was wir für seinen Start benötigen, kommt schon bald der große Tag und wir können den Wurm abholen.
Bei der Abholung sollte folgendes dabei sein:
- Geld für den Welpen
- Transportbox, die ausgelegt ist mit einer saugfähigen Unterlage und einer alten Decke oder Handtuch
- Einen Ochsenziemer, denn damit kann man den Welpen in die Tansportbox locken und der Ochsenziemer beschäftigt den Welpen dann einige Zeit. Auf keinen Fall gewaltsam in die Box stecken.
- Ein Handtuch und Feuchttücher, falls er während der Autofahrt brechen muss
- Das Geschirr für den Welpen und die Leine, damit er sich zwischendrin und auch sofort daheim lösen kann ohne abzuhauen.
- Ein Tuch was entweder die Züchterin mitgeben hat, was nach dem Rudel riecht oder man nimmt selbst ein Tuch mit, womit man die Mutter abreibt. Dies erleichtert die Eingewöhnung ungemein. Das Tuch mit dem Duft soll nachts in der Schlafbox liegen, damit der Hund entspannter ist und nicht so sehr verlangert. Ich hab eins gekauft bei Zooplus und finde es zuckersüß.
- Wenn es kalt ist sollte die Transportkiste noch eine Thermodecke mit drin haben die besonders weich und warm ist.
Was sollte man von der Züchterin mitnehmen?
- Unbedingt darauf achten das man einen Schutzvertrag erhält und beide Parteien unterzeichnen. Hierin stehen auch Adressen und Telefonnummern.
- Der Impfausweis und der EU Pass für den Chip müssen ausgehändigt werden.
- Lasse dir Zeit um die Züchterin noch einmal richtig kennenzulernen. Vielleicht kann sie dir noch gute Tipps mitgeben oder Besonderheiten von deinem neuen Hund erzählen.
-Manche Züchter geben Startpakete mit oder Decken die nach dem Rudel riechen, aber das ist kein Muss.
Was ist noch wichtig wenn ich den Welpen abgeholt habe?
Du hast dich informiert, eingelesen in der Hundeerziehung und was man beim Start alles beachten sollte. Du weißt, dass Welpen Grenzen und Schutz brauchen und man gleich mit der Erziehung beginnen kann. Du bist der Rudelführer und lässt ihm keine Chance für Dummheiten. Du gehst regelmäßig raus, fütterst ihn regelmäßig und stellst immer frisches Wasser bereit. Du hast alles bereits da was man braucht, weil du alles so toll geplant hast und organisiert. Dein Tagesablauf ist natürlich nun erst einmal stressiger als normal, denn ein Welpe braucht viel Zeit, aber du hast keinen zusätzlichen Stress, weil Planung eben Alles ist.
Allerdings musst du dich jetzt noch um folgendes Kümmern:
- Du musst einen guten Tierarzt finden für die zweite Impfung. Die erste sollte dein Hund bereits nach 8 Wochen haben. Tierärzte anzurufen und die Preise zu vergleichen lohnt sich. Wenn du den passenden Tierarzt gefunden hast sollte der erste Besuch ohne Spritze erfolgen. Geh erst mal hin, lass ihn kurz schnuppern, sich umsehen und vielleicht bekommt er noch ein Leckerchen dort und dann gehst du wieder. Dann ist der zweite Tierarztbesuch wenns die Spritze gibt nur halb so schlimm.
- Eine Haftpflichtversicherung ist in manchen Bundesländern bereits Pflicht, bei anderen Bundesländern nicht. Eine Haftpflichtversicherung ist allerdings unbedingt zu empfehlen, da auch ein kleiner Hund zB Chihuahuas Schäden in Wohnungen anrichten können oder einen Unfall verursachen. Ob Klein oder Groß die Haftpflicht kostet keine Unsummen und ist zu empfehlen. Eine OP Versicherung und Krankenversicherung kann zusätzlich abgeschlossen werden. Die OP Versicherung deckt jedoch nicht alles und die Krankenversicherung kostet monatlich soviel, dass man gut beraten ist sich monatlich für Notfälle 30-50 Euro wegzulegen.
- Hundesteuer ist von Stadt zu Stadt unterschiedlich, muss aber für alle Hunde erbracht werden. Eine schnelle Anmeldung ist wichtig.
- Hält man einen Einzelhund oder ist mit der Erziehung noch etwas unsicher empfhielt es sich eine Hundeschule aufzusuchen, wo auch Welpengruppen sind. Wie die Voraussetzungen und die Preise sind müssen sie allerdings erfragen. Da dies unterschiedlich ist. Bei uns kostet die Hundeschule jährlich einen Betrag von 100 Euro.
Man sieht einen Welpen bei sich aufzunehmen verlangt einiges an Vorbereitung, Zeit, Wissen, Geduld und Geld. Ich habe selbst 4 Jahre lang nach und nach Utensilien angeschafft und war 2 Jahre lang auf der Suche nach einem Züchter, wo ich ein gutes Gefühl hatte und mit dessen Philosophie ich übereinstimmte. Nebenbei habe ich mir immer wieder Geld zurückgelegt für den Tag der Tage. Hat man jedoch eine gute Grundausstattung und investiert man am Anfang die erforderliche Zeit und Geduld, dann hat man einen Freund fürs Leben gefunden, der stehts treu an der Seite wacht und einen über alles liebt. Steckt man die nötige Geduld und Konsequenz auch in die Erziehung, so wird man viel Freude an seinem Partner haben.
Vergesse niemals, ein Hund ist ein Tier und kein Mensch, du musst hündisch lernen und seine Sprache verstehen, erst dann funktionierts !!!