

Das Buch "Hinter der blauen Tür" von Marcin Szcygielski ist 320 Seiten lang und ein Fischer Kinderbuch.
Das
Hardcoverband ist wertig mit einem wunderschönen Cover und jedes neue
Kapitel ist mit einer unheimlichen Klaue illustriert. Die Leseseiten
sind in einer mittleren Stärke.
Lukasz weiß gar nicht was
passiert ist. Er saß bei Mama im Auto, doch dann wacht er im Krankenhaus
auf. Die Ärzte teilen ihm mit, dass er einen Autounfall mit seiner
Mutter hatte und das er vermutlich nie wieder richtig laufen kann und
das seine Mutter noch immer schläft und sich nicht aufwecken lässt. Er
hat keine Verwandten und ist total geschockt. Zuerst kommt er bei der
Nachbarin unter, doch die kann ihn nicht lange aufnehmen. Mit Schmerzen
im Bein und mit Krücken humpelt er einer ungewissen Zukunft entgegen,
die vermutlich Kinderheim bedeutet. Doch da taucht auf einmal eine Tante
auf, die er gar nicht kennt und von der er noch nie was gehört hat. Sie
nimmt ihn mit in ihre Pension und dort streift er umher und entdeckt
eine blaue Tür! Das Abenteuer beginnt...
Die Geschichte ist bis
zur Mitte des Buches in einer sehr melancholischen und gedrückten
Stimmung verfasst, die einen sehr nachdenklich stimmt. Es ist auch ein
gewisser Tiefgang vorhanden, der jedoch kindgerecht bleibt. Da die
Geschichte aus dem Polnischen übersetzt wurde, sind natürlich viele
polnische Elemente in der Geschichte, was dem Buch einen wundervollen
Flair schenkt. Etwa ab Mitte des Buches wird es richtig spannend,
teilweise sehr gruselig und die Ereignisse überschlagen sich. Es kommen
Fantasy- und Science-Fiktion-Elemente, die es in sich haben. Zum Ende
hin überrascht das Buch auch noch durch seltsame Wendungen. Ich konnte
mich richtig in das Buch hineinfallen lassen, wurde mitgerissen und
hatte viel Spaß beim Lesen.
Fazit: Eine Geschichte für ältere
Kinder, mit melancholischer, düsterer Grundstimmung, die ab Mitte des
Buches richtig an Fahrt gewinnt und sehr gruselige Szenen, Fantasy- und
Science-Fiktion-Elemente enthält. Überraschende Wendungen und polnisches
Flair, runden die Erzählung ab. Absolut empfehlenswert!
