Montag, 9. Mai 2016

Kein Sommer ohne Liebe






Das Buch "Kein Sommer ohne Liebe" von Mary Kay Andrews ist 528 Seiten lang und kommt vom Fischer-Verlag.

Greer arbeitet beim Film als Location-Scout. Sie ist dafür zuständig, die Drehorte ausfindig zu machen für die Film-Crew. Nach endloser Suche stößt sie auf ein kleines Fischerdorf mit einem schönen Palmenstrand in Florida namens Cypress Key. Nun muss sie nur noch die Bewohner und vorallendingen Bürgermeister Eb überzeugen, dass die riesige Filmcrew bald das Städtchen bevölkert. Außerdem soll das alte Kasino in die Luft gesprengt werden für den Film.  Ob der Bürgermeister wohl damit einverstanden ist?       
                                               
Einige mögen es vielleicht anders sehen, aber ich will ehrlich sein und deshalb kann ich leider von dem Buch nicht viel Gutes schreiben. Es war die schlechteste Lektüre seit langem, durch die ich mich gekämpft habe. Eigentlich dachte ich, ich kauf mir ein sommerliches Buch mit dem Schwerpunkt Liebe, aber außer zwei oberflächliche Sexszenen ist von Liebe keine Spur. Über 500 Seiten lang wird hauptsächlich von Greers Arbeit als Location-Scout erzählt. Zwischendurch versucht die Autorin krampfhaft und oberflächlich mit zuvielen Handlungssträngen die Seiten mit etwas klischeehafter Spannung zu füllen, was ihr jedoch misslingt, denn die Charaktere und Handlungen kommen total krampfhaft und oberflächlich rüber. Ich hab mir immer wieder gedacht, dass sie vielleicht auf eine gewissen Seitenanzahl kommen musste. Denn genauso liest es sich. Es gibt immer wieder unlogische und langweilige Füller. Die Protagonisten sind auch nicht gerade sympathisch. Eb ist für mich den ganzen Roman durch bis zum Schluss der eklige, dreckige Hausmeister geblieben, der lüstern Greer am Anfang in den Ausschnitt gegafft hat und wenn ich an Greer denke, dann muss ich leider auch nur an Arbeit, den Geruch von Schweiß, fleckige Shirts und Wein aus Plastikbechern denken. Das ist keine gute Basis für eine Liebesgeschichte. Leider zog sich das durch den ganzen Roman, welches in einem absolut unpassenden und unglaubwürdigen Ende mündete mit viel Kitsch und Schmalz und Oberflächlichkeit. Dem Buch fehlt absolut der Tiefgang, die Romantik, Herz und Seele. Eigentlich wollte ich schon in der Mitte des Buches mit dem Lesen aufhören, aber um eine Rezension zu verfassen und um dem Buch eine Chance auf ein gutes Ende zu geben , hab ich mich durchgekämpft und es war wirklich ein Kampf, denn es war zäh und langweilig und halbwegs spannende Szenen waren absolut gekünstelt und unglaubwürdig dargestellt. Man hat einfach irgendwie alles Mögliche zusammengeklatscht und versucht daraus dann Spannung zu erzeugen, was nicht funktionierte. Es blieben viele Fragen offen und eine richtige Beziehung konnte man zu den Protagonisten auch nicht aufbauen, da im ganzen Roman kein Knistern und keine Gefühle aufkamen. Es ging letztendlich nur um die Arbeit von Greer, die ihr ironischer Weise zum Schluss nicht mehr all zuviel bedeutete! Solche fetten Widersprüche kamen auch öfters in unterschiedlichen Situationen vor, was alles noch unglaubwürdiger machte. Das Buch hat mich gefühlsmäßig gar nicht bewegt und auch nicht zum nachdenken gebracht und es hat mich äußerst unzufrieden zurückgelassen. Die 2 Sterne bekommt der Roman nur von mir, weil die Autorin einen flüssigen Schreibstil hat, den man gut lesen kann und die Orte schön beschrieben waren und somit wenigstens das erhoffte Sommerfeeling aufkam. Die Handlung, die Charaktere und der Schluss waren aber absolut enttäuschend und ich kann dieses dicke Buch leider nicht empfehlen.

Fazit: Ein oberflächlicher Roman ohne Herz und Seele mit endlosen Seiten über Greers Arbeit als Location-Scout. Spannung, Charaktere und Handlungen sind gekünstelt, unlogisch und krampfhaft dargestellt, ohne Emotion. Es fehlt die Romantik und das Knistern. Die Seiten ziehen sich zäh dahin.  
Enttäuschend und nicht empfehlenswert!

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