Montag, 16. Oktober 2017

Blaue Augen bleiben blau





Das Buch "Blaue Augen bleiben blau" von Balian Buschbaum ist 256 Seiten lang und beim Fischerverlag erschienen.

Das Taschenbuch hat eine mittelgute Qualität mit griffigen, dickeren Leseseiten.
 
Balian Buschbaum wird 1980 als Yvonne Buschbaum geboren. Er ist von Anfang an sehr zielstrebig und sein Herz gehört dem Sport. Besonders der Stabhochsprung hat es ihm angetan und in seinen Jugendjahren perfektioniert er seine Begabung und kämpft jeden Tag hart für seine Ziele. Nachdem ihn Achillessehnenprobleme zur Auszeit zwingen, beginnt er endlich über sich selbst und seine Zukunft nachzudenken und opfert für die Umwandlung zum wahren Geschlecht sogar seine Karriere.

Das Buch fesselt gleich von Anfang an. Es ist so authentisch, ehrlich und interessant geschrieben, als würde Balian neben einem stehen und seine Geschichte im lockeren Ton erzählen. Dabei merkt man, dass Balians Weg immer ganz klar strukturiert und unausweichlich in eine Richtung ging. Von Zielen hat er sich noch nie abbringen gelassen und immer für diese bis zum bitteren Ende gekämpft. Das hat er genauso beharrlich und direkt auf dem Weg zur Geschlechtsangleichung vollzogen, wie es scheint, absolut ohne Zweifel und mit aller Konsequenz. Jeder Weg ist anders und besonders. Mir haben dennoch die Zweifel und Ängste, die jeder Mensch ganz natürlich hat, ein wenig gefehlt. Da wäre ich gerne mehr in die Emotionen und Psyche von Balian eingetaucht. Trotzdem ist das Buch sehr empfehlenswert. Besonders auch für Betroffene und Angehörige. Auch wenn man sich selbst nicht widerfinden sollte, da jeder Lebensweg anders ist, gibt es trotzdem auch viele Antworten auf Fragen, die man übers Internet nicht so einfach beantwortet bekommt. Auch für Interessierte ist diese Biographie absolut spannend. Ich habe das Buch in Rekordzeit gelesen.

Fazit:
Sehr authentisch, interessant, ehrlich und im lockeren Ton verfasst. Zweifel und Ängste fehlen bei der Geradlinigkeit Balians ein wenig, dafür werden viele Fragen beantwortet, die man so übers Internet nicht so einfach findet. Für Betroffene, Angehörige und Interessierte absolut zu empfehlen! 


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