Freitag, 24. Mai 2013

Ingwer (Zingiber officinale)




Den unterirdischen Hauptspross des Ingwers (sein Rhizom), kann man als Gewürz und Arznei einsetzen.
Die Pflanze wächst in den Tropen und Subtropen und ist ab dem 9. Jahrhundert in Deutschland bekannt.
Man kann ihn im Garten pflanzen, aber er ist nicht frosthart. Überwintern muss man ihn in der Wohnung und er ist auch als Zimmerpflanze geeignet. Zur Anzucht kann man die Rhizome nutzen. Hierzu ein 3-5 cm großes Stück abschneiden und mit der Schnittfläche nach unten einpflanzen. Nach 245-260 Tagen wird junger Ingwer für die Küche geerntet. Nach 8-10 Monaten, wenn sich die Blätter gelb färben kann man den Ingwer als Würzpflanze ernten und sofort benutzen oder trocknen und zu Pulver verarbeiten.
Die Pflanze des Ingwers ist krautig und die Wuchshöhe liegt bei 50-100 cm. Sie sieht schilfartig aus und sie bildet einen Blütenstand und Kapselfrüchte. Ingwer ist eine sehr aromatische Pflanze, die brennend scharf und würzig schmeckt. Ingwer enthält ätherisches Öl, Harzsäuren, Harz, sowie Gingerol (dadurch wird der Ingwer scharf).
Anstatt Pfeffer kann man auch Ingwer benutzen. Es ist auch für alle Arten von scharfen Gerichten geeignet. Man kann etwas von dem Rhizom mit der Küchenreibe verreiben und als Würzmittel nach dem Kochen und Braten benutzen. Man kann ihn pur nutzen oder in einer Mischung mit anderen Gewürzen. Auch Süßspeisen, Tee, Obstsalate, Marmeladen Saucen und Lebkuchen können mit Ingwer verfeinert werden. Man kann junge Sprossen des Ingwers auch als Gemüse und Würzkraut nutzen und den Ingwer in Sirup oder Essig einlegen. Auch das Kandieren und mit Schokolade überziehen ist möglich und auch in Getränken wie zB Ginger Ale und Bier wird Ingwer verwendet.
Ingwer regt die Schweissbildung an und ist deshalb in warmen Ländern in Kaffee und Tee sehr beliebt. 
Auch reinen Ingwertee kann man zubereiten mit Ingwer und Teebeutel oder losen Tee sowie ein Ingwerwasser. Für das Ingwerwasser nimmt man ein 1,5 cm langes Ingwerstück (ca.15 Gramm/ bis 50 Gramm darf man täglich zu sich nehmen) und zerschneidet es in kleine Scheiben. Diese Scheiben werden mit kochendem Wasser übergossen und 5-10 Minuten ziehen oder einfach im Wasser gelassen. Dies ist ein sanftes Ingwerwasser wo man 2-3 Tassen am Tag von trinken kann. Für eine stärkere Heilwirkung schneidet man keine Scheiben sondern reibt den Ingwer  in das Wasser oder den Tee. So wirkt er auch leberschützend und antiparasitär.
Er ist ein wichtiger Bestandteil in der Ayurvedischen Medizin und der Traditionellen Chinesischen Medizin.
Ingwer wirkt als Heilmittel antibakteriell, antiviral, es hilft vor dem Erbrechen zu schützen (zB bei Reiseübelkeit), ist durchblutungsfördernd, regt den Gallensaft an und ist auch als Aphrodisiakum bekannt.
Man nutzt ihn gern gegen Übelkeit und bei Magenproblemen und auch als Magenbitter nach dem Essen kann man ihn nehmen. Er unterstützt das Abnehmen, weil er den Stoffwechsel ankurbelt, gegen Rheuma, Muskelschmerzen und auch bei Erkältungen, Husten und Halsschmerzen ist er sehr gut einsetzbar und er vertreibt die Müdigkeit. 
Äußerlich angewandt wirkt Ingwer reizlindernd insbesondere im Bereich von Schleimhäuten und Wunden und er wirkt entzündungshemmend unter anderem auch bei Rheuma und Arthrose.
Man setzt in sogar in der Tiermedizin zB bei Pferden ein. 
Der Begriff Ginger in Lebensmitteln weist auf Ingwer hin.

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