Sonntag, 31. Juli 2016

Der Riese, der mit dem Regen kam





Das Buch "Der Riese, der mit dem Regen kam" von Stefan Boonen ist 256 Seiten lang und beim Fischerverlag erschienen.

Das Hardcover ist schön robust und die Leseseiten dick. Die Illustrationen find ich künstlerisch nicht schlecht umgesetzt, haben mich aber nicht vom Hocker gehauen. Da ist meine Meinung sicherlich subjektiv.

Das Buch handelt vom Sommerhochhaus und seinen Menschen. Kalinda und Albert, die Freundschaft schließen, treten als Hauptprotagonisten auf. Es sind Sommerferien und man erlebt die Menschen und die Umgebung aus der Sicht der Kinder. Es ist ziemlich langweilig, da die Familien auch kein Geld haben und nix unternehmen können,  bis die Zwei einem echten Riesen begegnen, von dessen Existenz sie natürlich niemanden berichten dürfen.

Das Buch an sich beschreibt das typische Hochhaus in einer ärmeren Gegend, indem viele Menschen mit Problemen hausen. Typisch Plattenbau/Hochhaus und armes Viertel! Die Stimmung im Buch ist durchweg bedrückend. Es gibt eine Bewohnerin die ihren Hund misshandelt, einen Chinesen, der die Zukunft voraussagt, eine Frau und einen Arzt die in der Wohnung Geschäfte und Praxis betreiben, eine überforderte Mutter mit vielen Kindern, die nur ihre Töchter liebt und eine Mutter, die ständig neue Typen anschleppt usw. Alles ziemlich kaputte Existenzen, die wir hier treffen. Trotzdem ist die Freundschaft die sich zwischen Kalinda und Albert entwickelt wirklich schön und die Sicht aus ihren Kinderaugen bei weitem nicht so negativ, wie ich als Erwachsener das Ganze betrachte. Sie haben Spaß und kennen es nicht anders und trotz Probleme scheint für die Beiden auch die Sonne. Besonders das Erlebnis mit dem Riesen macht beide stark und verbindet. Das Buch regt zum Nachdenken an und  behandelt ernste Themen, welches ich selbst für ein Kinderbuch auch gut finde anzusprechen, dennoch hat mir die Spannung gefehlt, ein richtiges Happy End (das gibts ja im realen Leben leider auch nicht) und vielleicht auch mehr Humor. Vielleicht finde ich gerade auch das Buch mit der Thematik nicht so gut und extrem bedrückend, da ich selbst aus solch einer Umgebung komme und alles dafür getan habe und tue um dort nie wieder hinzukommen. Da vermischt sich dann das wahre Leben mit den Themen aus dieser sehr realen Geschichte. Es war für mich auf jeden Fall sehr beklemmend von Anfang bis Ende und das Gefühl hat sich leider auch beim Ende nicht verflüchtigt trotz der Fantasyelemente mit dem Riesen, dem man vielleicht auch eine tiefgehendere Bedeutung zusprechen kann. Tiefgehend, aber nicht sehr unterhaltsam! Deshalb gibts nur 3 Sterne.

Fazit:
Ein Buch welches man flüssig lesen kann und sich vorallendingen zu Lesen im Sommer anbietet, da die Story in den Sommerferien spielt. Mir fehlte etwas Humor, die Spannung und die Themen waren mir zu tiefgründig bedrückend! Dennoch fand ich die Botschaft der Freundschaft zwischen den Protagonisten und dem Riesen sehr schön! Kann man lesen, muss man aber nicht unbedingt!


2 Kommentare:

  1. Hi,

    schöne Rezension, das Buch entspricht zwar nicht ganz meinem Lesegeschmack aber es hört sich interessant an. :)

    Liebe Grüße
    Sani von http://fluesterndewortebuecherblog.blogspot.de/

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