Samstag, 1. Dezember 2018

Gretha auf der Treppe





Das Kinderbuch "Gretha auf der Treppe" von Hanna Jansen hat einen Umfang von 240 Seiten und ist bei Carlsen erschienen.

Das Buch gibt es als Hardcover und Softcoverausgabe. Die Softcoverausgabe bekommt leider sehr leicht Leserillen. Die Leseseiten haben eine mittlere Stärke.

Ein Au-Pair-Mädchen aus Kolumbien soll auf die Zwillinge Lump und Jule aufpassen. Die Beiden sind zuerst empört, schließen die Kolumbianerin aber dann doch ins Herz. Sie erzählt abends auf der Treppe immer tolle Geschichten von ihrer Heimat.

Das Buch steht für Miteinander, Toleranz, kulturelle Verbindung und soll den Blick des Lesers erweitern. Ich finde das ist bedingt gelungen. Natürlich haben wir hier Gretha aus Kolumbien die aus ihrer Heimat berichtet und wo die Unterschiede zum eigenen Land und Kultur durchaus deutlich werden. Aber das wars dann auch. Die Autorin wollte wohl mit dem Alltäglichen Spannung erzeugen, aber das Alltägliche ist für mich als Leser in diesem Fall einfach zu langweilig. Ich habe das Buch gelesen, weil mein Sohn es für die Schule lesen musste. Er liest eigentlich gerne, auch Bücher mit Aussage und Tiefe, aber er hat sich durch das Buch leider auch gequält und gibt dem Buch nach eigener Aussage 2 Sterne. Ich finde Gesellschaftliche, tiefe Themen müssen gerade für Kinder sehr spannend, fantasievoll oder lustig verpackt werden um die Leselust zu fördern. Gerade Lesemuffel sollen mit Schulliteratur doch dazu animiert werden auch in Zukunft zu einem Buch zu greifen. Das ist in diesem Fall leider nicht gelungen. Eine tolle Idee fand ich eine "Spinne" als mitgebrachtes, exotisches Haustier einzufügen. Man freut sich auch über die lustige Spinne bereits auf dem Cover (Shirts der Kids), die bestimmt im Buch auftauchen wird und auch im Klapptext benannt ist. Leider hat "Spiderman" nur einen sehr kurzen Auftritt, was zusätzlich zur Enttäuschung führt und irgendwie auch ein für mich fieses Ködern darstellt. Gretha ist warmherzig und liebevoll umschrieben, ich würde behaupten schon fast mütterlich, dennoch mit genug Distanz zu den Kindern, um nicht zu extreme Nähe aufzubauen, da sie als Au-Pair irgendwann natürlich auch wieder gehen muss. Das kann ich als erwachsener Leser toll finden, vielleicht sogar niedlich, aber das wird leider kaum ein Kind dazu animieren 240 Seiten zu lesen.

Fazit: Buch soll Miteinander und Toleranz fördern und kulturelle Unterschiede aufzeigen. Leider ist es sehr langweilig geschrieben und wird Kinder für die Zukunft auch nicht animieren zu einem Buch zu greifen. Die Spinne auf dem Cover hat auch nur einen kurzen Gastauftritt. Da gibts von mir leider keine Leseempfehlung!

 

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